Horst D. Deckert

Aktuelle Ausgabe: Und es ward kein Licht…

Die Sanktionsspirale setzte die Energiepreis-Spirale in Gang. Doch EU-Granden und ihre Handlanger in den Regierungen wollen den Wirtschaftskrieg gegen Russland nicht beenden. Sie eskalieren weiter und stimmen uns auf Verzicht ein. Ruhig halten wollen sie uns mit Almosen unseres eigenen Steuergelds. Der jüngste EU-Gipfel zeigte: Die Eliten nehmen die Deindustrialisierung und Verelendung Europas für ihre Agenda in Kauf. 

Grünen-Energieministerin Gewessler will, dass wir frieren: Öffentliche Gebäude sollen im Winter auf maximal 19 Grad beheizt werden – die niedrigste gesetzlich zulässige Temperatur für Büroarbeit. Auf Gängen von Sozial- und Arbeitsämtern könnte die Temperatur nur 12 Grad betragen. Dort tummeln sich dann tausende Bürger, die wegen stillstehender Werke ihren Job verloren. 

Ein harter Winter wird kommen…

Am Montag folgten absurde Spartipps: Türen schließen, Badeverzicht, Radfahren stehen auf dem Programm. Riet sie zuletzt, aufs Backrohr zu verzichten, fordert sie die Menschen, die sich das Essen nicht mehr leisten können, zum „Energiesparen“ den Kühlschrank prall zu füllen. Die Leute sollen sich auf Winter-Elend einstellen, ohne Brot und Arbeit: wichtigen Branchen wird das Licht ausgehen. Der Wirtschaft droht die Abwicklung, dem Volk schleichende Enteignung. Die Menschen blechen für die Energiepreise gleich vierfach:

Pannen-Kanzler Nehammer schob die Verantwortung oft auf die „europäische Ebene“ ab. Und in der Vorwoche mauschelten die Architekten der Selbstmord-Sanktionen in warmen Gemäuern in Brüssel über die nächste Order für den Kontinent. Das maue Ergebnis: Die EU-Kommission wird die Abschöpfung von Stromkonzern-Gewinnen prüfen. Zudem will sie eine „Gaspreis-Bremse“ für russisches Gas einführen, anstatt auf eine Bremse innerhalb der EU zu setzen. Es ist reine Showpolitik: Denn die Polit-Eliten brauchen Putin als Sündenbock für den Kälte-Winter.

Von langer Hand geplanter Ruin?

Die Energiekrise in Europa begann nicht erst mit dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Die Grundlagen wurden schon eher gelegt, was nun zutage tritt, ist das Ergebnis einer Gemengelage von Klimawahn, Lobbyismus und politischen Fehlentscheidungen. Als Angela Merkel nach dem Reaktorunfall im japanischen Fukushima den Atomausstieg beschloss, erfüllte sie ohne Not die Wünsche der Grünen und ihrer Anhänger. Was danach folgte, war eine einmalige Vernichtungsaktion von Steuergeld und massive Gefährdung der Energiesicherheit in Deutschland – und somit auch für Europa.

Die Lösung schien einfach: Gaskraftwerke als Überbrückung, bis die erneuerbaren Energieträger genug Strom liefern können. Nun steht man jedoch vor massiven Problemen. Es gibt nicht genug Gas, welches schnell genug geliefert werden könnte. Bei Ausflügen nach Katar oder Norwegen holte man sich Absagen. Auch hatte Deutschland nicht vorgesorgt und die Gasspeicher übermäßig geleert, weil man 2021 Gas mit Gewinn an Polen weiterverkauft hatte, als bereits da die Energiepreise stiegen. 

Top-Themen & interessante Artikel der aktuellen Ausgabe

  • Wochen-Blick: Wenn Leuchten uns das Licht abdrehen
  • Österreich und die Welt: Für Image-Politor: Staatsfunk sucht Werbe-Agentur, um Vertrauen zu kaufen
  • Wochenthema: EU & Co. eskalieren: Europa soll das Licht ausgehen
  • Wochenthema: Energiekrise ist hausgemacht: Von langer Hand geplanter Ruin?
  • Reportage: Demo-Auftakt für den heißen Herbst
  • Aus der Heimat: Klimabonus: Rentner fühlen sich von der Regierung schlimm verhöhnt
  • Reportage: Österreichs Medizin im Abstieg: Das Gesundheits-System kollabiert
  • Im Gespräch: Nach Corona-Spritze gelähmt: Mit 22 Jahren im Rollstuhl
  • Reportage: Gesunder Goldschatz: Verein kultiviert alte Kartoffel-Sorten
  • Unsere Leute: Wirtshaus muss wegen Personalmangels schließen: Auch Gasthof Klinger sperrt nun zu

In der österreichischen Medienlandschaft gibt es bis auf den „Wochenblick“ fast keinen wirklichen Widerstand. In den vergangenen Wochen und Monaten erreichten zahlreiche Leserbriefe die „Wochenblick“-Redaktion und zeigen, dass der „Wochenblick“ mit seiner Berichterstattung einen krisensicheren Kurs fährt. Dennoch übt die Regierung einerseits mit ihren Maßnahmen großen wirtschaftlichen Druck aus – und überschüttet andererseits ihr ergebene Medien mit Geld, um die demokratische Meinungsbildung zu ihren Gunsten zu verzerren.

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