Nicht nur Österreichs Haushalte und Wirtschaft haben ein massives Energiekostenproblem, sondern auch unsere Sportvereine. Viele Funktionäre befürchten, dass es nach dem Corona-Lockdown nun auch noch einen Energie-Lockdown geben wird.
Nicht nur Österreichs Haushalte und Wirtschaft haben ein massives Energiekostenproblem, sondern auch unsere Sportvereine. Viele Funktionäre befürchten, dass es nach dem Corona-Lockdown nun auch noch einen Energie-Lockdown geben wird. Die Situation ist dramatisch, so die einhellige Meinung, die auch Sport-Austria-Präsident Hans Nissl teilt. Es müsse unbedingt etwas geschehen, sagt er, denn viele Sportvereine dächten daran, im Herbst ihren Betrieb einzustellen. Dies wäre auch aus gesundheitspolitischen Erwägungen katastrophal. Unter Umständen könnte auch dem Schulsport eine Einstellung oder Reduktion drohen, damit im Turnsaal Licht gespart werden kann. Nach Nissls Auffassung wäre nicht nur das Herunterfahren des Schulsports ein großer Fehler, sondern auch des Amateursports.
Regierung muss endlich handeln
Daher sei die Regierung aufgefordert, schnellstens etwas zu tun und auch in diesem Segment für eine Teuerungsabgeltung zu sorgen. Gesundheitsexperten wagen gar nicht daran zu denken, was geschähe, wenn im Herbst Hallen und Vereine geschlossen blieben: Die Österreicher würden wieder zu sogenannten Couch-Potatos verkommen und eine Zunahme von Adipositas wäre die Folge. Dieses Phänomen kenne man schon aus der Pandemie, weiß Nissl, als der österreichische Sport mit einem Schlag plötzlich 500.00 Mitglieder verlor. Seiner Auffassung nach ist auch nicht der Sport die Ursache von Problemen, sondern eher ein Problemlöser.
Energielockdown in Planung?
Aus Energiespargründen werden ab Herbst vermutlich Tennishallen und Fußballfelder dunkel bleiben. Doch an einer stärkeren Nutzung der Klubanlagen und an einem intensiveren Warmduschen der Kicker nach dem Sport führe kein Weg vorbei, heißt es. Auch das Eislaufen dürfte in der kommenden Wintersaison ausfallen, zudem werden auch einige Thermen im Winter geschlossen bleiben. Pistenbeschneiungen auf den Skihängen soll es ab Mitte Februar auch nicht mehr geben.