Horst D. Deckert

US-Fitch-Ratings lässt Bombe vor Präsidenten-Wahl platzen: Österreich auf negativ herabgestuft

Herabstufung vor Endphase der Wahl zum Bundespräsidenten

 

Fitch-Ratings stufte den Ausblick für österreichische Staatsanleihen von „AA plus“, also bisher stabil, auf negativ herab. Fitch begründete den am Samstagmorgen in London angekündigten Schritt vor allem damit: Dass die makroökonomischen Aussichten sowie das öffentliche Finanzsystem Österreichs durch Abwärtsrisiken belastet seien, die sich aus der Energieversorgung und den Energiepreisen ergäben. Die Ratingagentur nannte diesbezüglich eine mögliche vollständige und längere Stilllegung der russischen Erdgaslieferungen.

Über den Zeitpunkt der Bekanntgabe kann nur spekuliert werden: Findet doch morgen in Österreich die Wahl zum Bundespräsidenten statt, die nach bisherigen Prognosen der links-grüne Kandidat Van der Belle gewinnen soll…

„Hohe Abhängigkeit von russischem Erdgas“

Fitch-Ratings betonte außerdem: Dass Österreichs Abhängigkeit von russischem Erdgas selbst im europäischen Vergleich sehr hoch wäre. Und das, obwohl der Anteil der russischen Importe, gemessen am Gesamtangebot von 80 % vor dem Ukraine-Krieg nun unter 50 % gefallen wäre. Somit revidierte Fitch seine bisherige Erwartung, dass der Wert des österreichischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im nächsten Jahr um 0,2 % sinken würde. Die Ratingagentur weist dezidiert darauf hin, dass es sich hierbei um eine deutliche Abwärtskorrektur handelt, da die Fitch-Frühjahrsprognose-2023 ein österreichisches Wirtschaftswachstum von 2,4 %prognostiziert hatte.

Rezession erwartet

Fitch erwartet nun also eine Rezession, vor allem im verarbeitenden Gewerbe,  und zwar aufgrund der außergewöhnlich hohen Energiepreise, der beschleunigten Straffung der Geldpolitik und des Übergreifens negativer Auswirkungen auf wichtige Handelspartner.

Gleichzeitig erwartet Fitch aber für dieses Jahr ein BIP-Wachstum von 4,5 %, und zwar deutlich besser als bisher von 3,3 % – allerdings bedingt durch die außergewöhnlich starke Entwicklung der österreichischen Wirtschaft im ersten Halbjahr.

Budget-Defizit steigt

Außerdem soll Österreichs Gesamtdefizit, und zwar im Verhältnis zum BIP in diesem Jahr 3,2 % erreichen und im nächsten Jahr auf 3,4 % steigen, aber 2024 wieder auf 2,2 % sinken. Die Gesamt-Staatsschuldenquote soll von ihrem letzten Höchststand von 82,9 % (2020) bis Ende 2024 auf 76,1 % sinken, und zwar in einem Umfeld von nominalem BIP-Wachstum und noch geringen Defiziten.

Trotzdem aber liegt die Staatsschuldenquote immer noch deutlich über den 70,6 % vor der Coronavirus-Pandemie, sowie der mittleren 47 % des BIP, die von der Schuldenquote der Staatsschuldner von Fitch im „AA“ ‑Band projiziert werden – schließt Fitch seinen Bericht.

Dieser Bericht entstand in Zusammenarbeit mit MANDINER, unserem Partner der Medienkooperation

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