Horst D. Deckert

Selenskyj Nimmersatt: 65 Milliarden Dollar Unterstützung sind nicht genug

Die Ukraine ist schon seit ihrer Unabhängigkeit ein Fass ohne Boden. Doch unter Präsident Selenskyj erreicht die Dreistigkeit bei Forderungen nach Hilfen und Unterstützung neue Höhen. Er fordert von Washington noch mehr Geld und Ausrüstung.

Bis Dato haben allein die Vereinigten Staaten der Ukraine Finanzhilfen, Militärausrüstung, Waffen und humanitäre Hilfe in Höhe von bereits rund 65 Milliarden Dollar übergeben. Eine stattliche Summe, zumal der Staatshaushalt des Landes im letzten Jahr bei Einnahmen von etwa 39 und Ausgaben von fast 48 Milliarden Dollar lag. Doch der Krieg mit Russland verschlingt Unsummen und Unmengen an Waffen und Munition.

Bei seinem Besuch in Washington dankte Präsident Wolodomyr Selenskyj einerseits den Kongressabgeordneten für die bisherigen Hilfen, gleichzeitig forderte er deutlich mehr Unterstützung für den Kampf gegen die russischen Truppen ein. Wie “Fox News” berichtet, traf er sich kürzlich mit einigen seiner Soldaten und erklärte ihnen, dass der Hauptgrund für seinen Besuch in der US-Hauptstadt die Sicherung weiterer Milliarden an Hilfen sei. “Der Feind vergrößert die Zahl seiner Truppen”, sagte Selenskyj in diesem Video. “Wir werden die Dankbarkeit unserer Jungs an den US-Kongress und den US-Präsidenten für ihre Unterstützung weitergeben, aber das ist nicht genug. Unsere Jungs sind mutiger, und wir brauchen bessere Waffen. Das ist ein Hinweis: Es ist nicht genug.”

Ähnlich drückte er sich in einer Stellungnahme vor dem Treffen mit US-Präsident Joe Biden aus: “Ich bin heute in Washington, um dem amerikanischen Volk, dem Präsidenten und dem Kongress für ihre dringend benötigte Unterstützung zu danken. Und auch, um die Zusammenarbeit fortzusetzen, um unserem Sieg näher zu kommen”. Diese “Zusammenarbeit”, also die Lieferung von Geld und Waffen durch die Vereinigten Staaten, während sich die eigenen Truppen gegen jene Russlands aufopfern, soll auch im Jahr 2023 andauern. Ein etwas schwierigeres Unterfangen, zumal die Republikaner im Januar die Kontrolle über das Abgeordnetenhaus übernehmen werden und diese in Sachen Hilfspaketen deutlich reservierter als die regierenden Demokraten sind.

Biden, der seinem ukrainischen Amtskollegen ein neues Hilfspaket für das Militär in Höhe von zwei Milliarden Dollar zusagte, durfte die Gier Selenskyjs ebenfalls erneut spüren. Denn als dieser sagte, in dieser Lieferung sei auch ein “Patriot”-Luftabwehrsystem inkludiert, forderte der ukrainische Staatschef noch mehr dieser Waffen zur Abwehr russischer Raketen ein.

Selenskyj Nimmersatt weiß aber, dass auch bei den Republikanern genügend Mitglieder der “Kriegspartei” sind, die kein Problem damit haben, bis zum letzten Ukrainer den Kampf gegen Russland fortzusetzen. Die US-Rüstungsindustrie kann so satte Gewinne einfahren, es werden dort neue Jobs geschaffen und bezahlt wird das Ganze ohnehin mit Geldern aus neuen Krediten und Anleihen. Und nach seinem US-Besuch kommt die Betteltour durch Europa, denn diese haben ja auch noch Geld und Waffen zu bieten…

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