Wie lenkt man von der pharmazeutischen Versorgungskrise ab? Ganz einfach: Indem man den Beipackzettel gendert …
Das deutsche Gesundheitssystem ist am Ende. Krankenhäuser müssen, falls nicht schließen, wegen Personalmangel zahlreiche Behandlungen verschieben. Medizinische Standard-Versorgung ist in den Apotheken nicht mehr gewährleistet. Ärztepräsident Klaus Reinhardt empfahl den Bürgern sogar das Betreiben eines Medikamente-Flohmarkts: Tausche Paracetamol-Überreste gegen wirksame Antidepressiva.
Jetzt versuchen Machthaber und Mainstreamer, ihre Misere durch Symbolpolitik zu überspielen: Okay, wir haben kaum Medikamente, aber die werden gegendert. Kein Witz: Mitten in der Versorgungskrise fordern Branchenverbände, den gesetzlich vorgegebenen Hinweis „Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker” dem neuesten Wokeness-Standard anzupassen.
Reinhardt sprang dankbar auf den Zug und unterstütze diese Forderung: Man müsse die veraltete Vorschrift „durch eine neutrale und dennoch leicht verständliche Formulierung“ ersetzen. Um Gendersternchen oder Binnen-Is zu vermieden, schlug Christiane Groß, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes, eine genderneutrale Formulierung vor:
„…fragen Sie in Ihrer ärztlichen Praxis oder Apotheke nach.”
Das könnte zumindest verhindern, dass Vertreter der verbliebenen 60 (?) Geschlechter ebenfalls Erwähnung fordern.
Auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach lässt sich dieses Ablenkungsmanöver nicht entgehen. Als charmanter Frauenversteher unterstützt er Reinhardts Gender-Initiative und verrät der Bild-Zeitung:
„Ich wäre sehr dafür, wenn Ärztinnen ausdrücklich genannt würden […] Es entspricht der Realität der Versorgung. Daher stimme ich Herrn Reinhardt zu.“
Vielleicht lassen sich auch Öl‑, Strom- und Gaskunden gendern? „Mit Wokeness in den Blackout” wäre für 2023 ein tragfähiges Konzept.
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Dieser Beitrag erschien zuerst bei COMPACT MAGAZIN, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.