
Die Gewinne der weltweiten Öl- und Gasindustrie sind 2022 infolge von Krieg und Sanktionen enorm gestiegen, um 70 Prozent. Die Höhe des Gewinns übertraf sogar die Erwartungen der Analysten.
„Im Jahr 2022 stiegen die Gewinne der weltweiten Öl- und Gasindustrie um 70 Prozent, wobei die Mammuts nichts erneuerten, nicht mehr produzierten und nur den sanktionierten zusätzlichen Gewinn einsteckten, für den die Menschen in Europa bezahlt haben.“
– sagte Ministerpräsident Viktor Orbán in seiner jährlichen „Rede zur Lage der Nation“
Dank des riesigen Mehrgewinns erreichten die Free-Cash-Bestände der Branchen-Akteure bis Ende letzten Jahres 834 Milliarden US-Dollar, mehr als 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und der so erwirtschaftete Mehrgewinn wird eindeutig nicht für die Investitionen verwendet, die zur Kostensenkung erforderlich wären.
Den größten Mehrgewinn erzielten westliche Ölkonzerne mit einem jährlichen Wachstum von 125 Prozent. Diese Unternehmen konnten also vom Anstieg der Öl- und Gaspreise infolge des Ukrainekrieges und der Sanktionen profitieren. Die Höhe der erzielten Gewinne übertrafen sogar die Erwartungen der Analysten.
Extraprofite für die Ölindustrie in Milliarden Dollar
Corona-Pandemie, Ukrainekrieg, Sanktionen
Dieses erstaunliche Gewinnwachstum beruht auf mehreren Faktoren. Nach dem durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Abschwung stieg die Kraftstoffnachfrage stark an, was dem Ölsektor bereits im Jahr 2021 beispiellose Vorteile gebracht hat. Verschärft wurde alles noch durch den Ukrainekrieg sowie die Brüsseler Sanktionen, was zu einer Unterbrechung und erschwerten Beschaffung russischer Öl- und Gaslieferungen führte. Aufgrund von Sanktionen und der viel teureren Alternative zu russischer Energien, nämlich LNG-Flüssiggas zogen die Preise für Energieträger weltweit stark an, während Europa oft „um-etikettierte“ russische Energieträger von Zwischenstaaten kauft, was die Wirksamkeit von Sanktionen in Frage stellt.
Riesen-Dividenden
Und der zusätzliche Gewinn führt auch zu zusätzlichen Dividenden. So deuten eine niedrigere Investitionsquote und ein steigender Free Cashflow darauf hin, dass die Energie-Globalisten über erhebliche Barmittel verfügen, um Schulden abzuzahlen oder Dividenden an die Aktionäre auszuschütten. Da bisher der größte Teil der Gewinne für den Schuldenabbau im Jahr 2021 ausgegeben wird, wird wahrscheinlich ein erheblicher Teil der Riesen-Profite für 2022 an die Aktionäre ausgezahlt werden.
Der Trend spiegelt sich auch in den Zahlen wider: Führende westliche Ölgesellschaften zahlten 2022 eine Rekordsumme von 110 Milliarden US-Dollar an Dividenden und Aktienrückkäufen an Investoren aus, was zu steigenden Energiekosten für Durchschnittsverbraucher beitrug. Nicht überraschend löste diese Praxis bei Regierungen weltweit Empörung aus und löste erneut die Frage nach zusätztlichen Gewinnsteuern aus.
Die Analyse des Macronom-Instituts finden Sie unter diesem Link.
Dieser Artikel erschien in Erstveröffentlichung auf MANDINER, unserem ungarischen Partner der Europäischen Medienkooperation.
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