Horst D. Deckert

ZDF bringt Winnetou – und erreicht Spitzen-Quoten

Anfang der Woche hat der öffentlich-rechtliche Spartensender „ZDFneo“ mit der Ausstrahlung der Winnetou-Filme Spitzenwerte bei den Einschaltquoten erreicht. Auch wenn man nicht mehr „Indianer“ sagen darf, anschauen darf man sie im Fernsehen noch – und das sogar beim Böhmermann-Heimsender „ZDFneo“.

Dieser strahlte zuletzt fast einen ganzen Tag lang die Karl-May-Verfilmungen aus und erreichte damit geradezu astronomische Werte.

Nach Verbot im Buchhandel: ZDF bringt Winnetou

Ihren Höhepunkt fand die Einschaltquote mit 790.000 Zusehern bei dem Film „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“. Nachdem der Ravensburger-Verlag voriges Jahr nach lächerlichen Kolonialismus-Vorwürfen unterwürfig mehrere Winnetou-Bücher aus dem Handel genommen und im vorauseilenden Gehorsam Besserung gelobt hatte, forderte auch der Vorsteher des Karl-May-Museums eine Diskussion über das Thema. Und nun bewirbt ausgerechnet das linkslastige „Zweite deutsche Fernsehen“ die Filme als „spannende Abenteuer von Karl Mays unvergesslichen Helden“.

Brutale Baller-Spiele besser als Winnetou?

Auch der populäre österreichische Sänger Andreas Gabalier sagte kürzlich, es sei Zitat „Schwachsinn, wenn man heutzutage diskutiert, ob man Winnetou noch zeigen darf!“ Als Kinder hätte man Pfeil und Bogen gebastelt und in der Natur mit großer Freude Winnetou gespielt. „Heute sitzen die Kinder im dunklen Kammerl und spielen die brutalsten Ballerspiele. Und jetzt ist es besser?“, meint der gelegentlich politisch gar nicht korrekte Musiker.

Seher-Wünsche beachten – statt moralischer Keule

Jedenfalls konnten die ZDF-Zuschauer am Montag – ganz ohne moralische Belehrung – in ihre Kindheits-Erinnerungen von Helden wie Winnetou und Old Shatterhand eintauchen. Vielleicht kommen die öffentlich-rechtlichen Sender aufgrund des dramatischen Publikumsschwunds noch auf die Idee, sich öfter an den Wünschen ihrer Zuseher zu orientieren und sich weniger als Polit-Kommissare zu präsentieren? Ein frommer Wunsch sicherlich. Aber man soll die Hoffnung auf positive Veränderungen niemals aufgeben – schließlich ist nichts unmöglich.

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