
Viktor Orbán gab am Freitagmorgen im „Kossuth Radio“ ein Interview – ganz unter dem Eindruck einer Eröffnungsrede bei neo-konservativen „CPAC“-Konferenz am Donnerstag (UM berichtet in Kürze darüber).
Der ungarische Premierminister fühlt sich nun in seiner Anti-Kriegs-Haltung bestätigt:
„In diesem Krieg wird es nur Verlierer geben.“
Seiner Meinung nach würde aber auch Russland gegen eine Wand stoßen, weil die NATO die Ukraine mit Waffen und Geld versorgt. Auf der anderen Seite ist aber Russland ein Land mit 140 Millionen Einwohnern und verfügt über eines der größten Atomwaffenarsenale der Welt:
„Ich will mir nicht lebhaft vorstellen, dass jemand eine Atommacht besiegt.“
Zudem sei aber auch die Zerstörung in der Ukraine enorm mit sehr vielen Kriegsopfern.
Gegen USA als Kriegstreiber
Orban erwähnte auch eine von den USA finanzierte Kriegsbefürworter-Plakatkampagne und distanzierte sich davon. Im Krieg wurden riesige Gewinne gemacht und sind viele Geschäftsinteressen damit verbunden. Auch George Soros hätte immer vom Zugang zu den natürlichen Ressourcen Russlands geträumt, bereits in den 1990er Jahren.
Zum Papstbesuch
Seiner Ansicht nach sei der Vatikan entschlossen, all seine Kraft und Kontakte zu mobilisieren, um das Blutvergießen zu stoppen. Dazu müssten sich aber Länder, die Frieden wollen, zusammentun. Außer Ungarn wagt es aber kaum jemand, offen für den Frieden einzutreten.
Über die Ukraine
Gerade die Ungarn nämlich sind mindestens doppelt am Frieden in der Ukraine interessiert: Allein schon wegen deren Nachbarschaft, aber auch weil die Ukraine altes ungarisches Land mit einer ungarisch-indigenen Bevölkerung ist.
Nur gemeinsam können die Mitteleuropäer ihre Ziele erreichen
Bezüglich der ukrainischen Getreideimporte wäre Ungarn getäuscht worden, weil es helfen wollte. Doch das Getreide ging nicht an die Hungernden nach Afrika, sondern an Spekulanten, welche die Preise drückten und den mitteleuropäischen Getreidemarkt ruinierten.
Dank des polnischen Widerstandes wäre dem aber nun ein Ende gesetzt worden.
Weiterhin Preisstopp bei Energie und Allgemeinkosten
Die EU-Mitgliedschaft der Ukraine betrachtet Orban mit Skepsis: Sei es doch nicht hilfreich, sich in der Zwischenzeit selbst zu zerstören.
Vor dem Krieg hätte Ungarn 7 Milliarden Euro für Energie gezahlt habe, 2022 bereist 17 Milliarden Euro. Trotzdem aber könne die ungarische Regierung immer noch reduzierte Strompreise garantieren – gerade zum Schutze der Familien.
Für den nächsten Winter besteht außerdem keine Garantie, dass Europa genug Gas bekommen wird.
Über die Abschaffung der Nationen
Der Premierminister wies zudem auf einen EU-Plan hin, wonach die einzelnen EU-Mitgliedstaaten in Zukunft keine unabhängige Außenpolitik mehr betreiben sollten. Noch heute oder morgen würde ein solcher veröffentlich werden. Auch die Deutschen stünden hinter diesem Plan, und Ungarn würde dann seinen außenpolitischen Handlungsspielraum verlieren: Sähe doch ein solcher Plan statt Einstimmigkeit ein Mehrheitsentscheid vor – und zwar ohne Veto-Möglichkeit.
Globalisten wollen Nationalstaaten zerstören
Stattdessen sollten aber im Gegensatz dazu die Nationen gestärkt werden, welche freilich globalistische und Finanzkräfte, Bürokraten und Spekulanten abschaffen wollen.
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Dieser Artikel erschien in Erstveröffentlichung unter MANDINER, unserem ungarischen Partner der Europäischen Medienkooperation. Er wurde durch „UM“ leicht gekürzt.
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