Horst D. Deckert

Eine realitätsfremde Utopie: Euro-Islam

Der bekannte Islamkritiker Hamed Abdel-Samad hat die Deutsche Islamkonferenz, die von dem früheren Innenminister Wolfgang Schäuble ins Leben gerufen wurde und auch bis und mit Horst Seehofer fortgesetzt wird, verlassen.

Dieser Kommentar von AfD-Bundestagsabgeordneten Markus Frohnmaier ist im Printmagazin Nr. 35 „Augen auf bei Islamismus und Verfassungsschutz“ erschienen, das Sie jetzt kostenlos zu jedem Abo erhalten.

Er kritisiert, dass sich der Staat Vertretern des politischen Islams anbiedere und die DITIB, die der türkischen Religionsbehörde untersteht, Steuergelder erhält und damit ein „Erdogan-Kult“ gefördert werde.

Der Austritt von Hamed Abdel-Samad offenbart, dass der Versuch des Aufbaues eines Euro-Islams mit Dialog, Konferenzen etc. zum Scheitern verurteilt ist. Es bleibt eine realitätsfremde Utopie, dass man mit Steuergeldern und Privilegien einen „europäischen“ oder „deutschen“ Islam schaffen kann. Die Frage ist nur, ob und wann die Union das auch endlich versteht.

Die AfD fordert schon lange mit der DITIB keine Staatsverträge zu machen und sie nicht als muslimische Version der Katholischen Kirche in Deutschland zu verharmlosen. Die Gefahr des politischen Islam darf nicht länger unterschätzt werden. Die Probleme beginnen lange vor den Terroranschlägen, wie wir sie jetzt wieder erst in Europa gesehen haben. 

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