Horst D. Deckert

SRF vertauschte Ja- und Nein-Stimmen zum Covid-19-Gesetz

Wer die Abstimmungsresultate am Sonntag auf der Seite des Schweizer Fernsehen (SRF) verfolgte, der stellte um 12:32 Uhr erstaunt fest, dass gemäss den Hochrechnungen lediglich 39 Prozent der Stimmbürger Ja zum Covid-19-Gesetz stimmen würden.

Drei Minuten später, um 12:35 Uhr, waren es bereits 61 Prozent. Da dürfte sich der eine oder andere Leser gefragt haben, wie so etwas wohl möglich ist? Wilde Spekulationen machten sich diesbezüglich breit.

Auf Anfrage von Corona-Transition sagt die Medienstelle des SRF, dass es sich um einen Fehler gehandelt habe. «Wir konnten feststellen, dass es am 13. Juni um 12:32 Uhr eine fehlerhafte Eingabe unsererseits gab. Konkret wurden die Ja- und die Nein-Stimmen vertauscht und während zwei Minuten wie im von Ihnen mitgeschickten Screenshot falsch dargestellt», so das SRF.

Den Fehler habe man daraufhin umgehend wieder korrigiert, sodass um 12:34 Uhr die Daten wieder korrekt angezeigt wurden. «Für diesen Fehler möchten wir uns entschuldigen», schreibt SRF weiter.

Kommentar Corona-Transition

Verglichen mit den Pleiten und Pannen, die sich das SRF in den vergangenen Monaten hinsichtlich des Covid-19-Gesetzes und der Bürgerrechtsbewegung geleistet hat, ist das Verwechseln der Zahlen eigentlich noch Peanuts. Den Bock abgeschossen hat der Staatssender in den vergangenen Monaten bereits das eine oder andere Mal.

Verwechselt wurden da schon einmal «Rechtsextreme» mit Demokraten, besorgte Ärzte mit «Lügen-Ärzten» oder die alte Version des Covid-19-Gesetzes mit der neuen (Corona-Transition berichtete, siehe hier, hier und hier). Deshalb wollen wir dem Staatssender den jüngsten Patzer nicht weiter übel nehmen und drücken ein Auge zu.

srf_covid_19_gesetz-fe0d5-87ed0.png?1623

SRF vertauschte am Sonntag für einen kurzen Moment die Ja- und Nein-Stimmen zum Covid-19-Gesetz. (Bild: z.V.g.)

Ähnliche Nachrichten