Der Ausbau der 5G-Technologie und des Glasfasernetzes geht in Spanien flott voran und wird ohne jegliche Kritik begrüsst. Diesen Eindruck vermitteln jedenfalls die «renommierten» Medien. So schrieb die Zeitung El País am 28. Juni, dass die «Pandemie» und der Fortschritt im Telekommunikationssektor die «ländlichen Regionen beleben».
Immer mehr Familien würden die Städte verlassen und wieder in kleinere Dörfer ziehen. Dies sei dank der eingeführten Homeoffice-Arbeit und der besseren Vernetzung nun möglich. Diese Entwicklung hätte in den Dörfern «eine Revolution» ausgelöst.
Als Beispiele führte die Zeitung einige kleine katalanischen Ortschaften an. «Nach dem Lockdown sind viele Menschen in die Dörfer gekommen. Junge Leute, die hier ihre Kindheit verbracht haben, machen sich selbständig, um im Dorf zu bleiben. Die Leute sehen nicht mehr die Notwendigkeit, in der Stadt zu leben, weil sie alles, was sie brauchen, im Dorf haben können», wurde Jordi Verdú, der Bürgermeister von Corbins (Segrià) zitiert.
Der Politiker sei begeistert über diese Entwicklung, die auf die «bessere Vernetzung» zurückführe. Auch in Camprodón (Ripollès) habe ein Sprecher des Rathauses erklärt:
«Wir wollen, dass die fortschrittlichsten Technologien Einzug halten. Aber sie sollen für alle sein, nicht nur für wenige Glückliche.»
Zum Abschluss machte El País noch Werbung für die am besten vernetzten katalanischen Ortschaften. Diese seien nach Angaben des Telekommunikationsunternehmens Telefónica: Riu (Cerdanya) mit 93 Einwohnern, Pedret i Marzà (Alt Empordà) mit 195 Einwohnern, Aiguaviva (Gironès) mit 765, Botarell (Baix Camp) mit 1077 und Vallfogona de Balaguer (Noguera) mit 1906 Einwohnern.