Frankreich führt eine Impfpflicht für das Gesundheits- und Pflegepersonal ein. Das verkündete der französische Präsident Emmanuel Macron in einer TV-Ansprache am Montagabend, wie die Welt berichtet. Mitarbeiter im Gesundheitswesen mit Kontakt zu Patienten müssten bis zum 15. September geimpft sein. Obwohl im Gesundheitswesen ein hohes Ansteckungsrisiko bestehe, seien zahlreiche Pflegekräfte immer noch ungeimpft.
«Wenn wir jetzt nicht handeln, werden die Zahlen und die Einlieferungen in die Kliniken steigen», sagte Macron. Die Impfkampagne habe in Frankreich zuletzt an Schwung verloren.
Mittlerweile sei auch in Frankreich die Delta-Variante dominant. Im Herbst drohe deshalb eine weitere Corona-Welle. Macron kündigte zudem bereits eine Verschärfung der Corona-Regeln an. Vorgesehen sei, dass bereits ab dem 21. Juli im Kino oder im Theater ein negativer Corona-Test oder ein Impf- oder Genesungsnachweis notwendig sei, sobald mehr als 50 Menschen zusammenkommen. Derzeit ist ein Nachweis bei mehr als 1000 Menschen Pflicht.
Ab August soll laut Macron auch ein Nachweis in Fernzügen, Bars, Restaurants, Einkaufszentren und Krankenhäusern verpflichtend sein. Hierzu müsse aber zunächst ein entsprechendes Gesetz verabschiedet werden. Die französische Regierung gehe davon aus, dass bis zu 95 Prozent der Franzosen immunisiert sein müssen, um die Epidemie in den Griff zu bekommen.
Auch Griechenland habe bereits eine Impfpflicht angekündigt, wie die Welt schreibt. Nach Angaben von Regierungschef Kyriakos Mitsotakis gelte diese ab Mitte August für Mitarbeiter in Altenheimen und ab dem 1. September für den Gesundheitsbereich. In Italien existiert die Pflicht-Impfung für Ärzte und weiteres medizinisches Personal bereits seit Mai.
