Horst D. Deckert

Corona wird intim: Sexverbot im Tokioter Olympia-Dorf

Die Olympischen Sommerspiele in Tokio – und somit auch die ganzen Ausmaße des Corona-Wahnsinn – rücken näher. Denn: für die rund 11.000 Athleten gilt de facto aufgrund Corona-Regeln ein Sex-Verbot.

Zu guten Tradition gehörte in Vor-Coronazeiten ein reges Sexleben im Zeichen der fünf Ringe mit dazu. So wurden zu den Sommerspielen 2016 in Brasilien sagenhafte 450.000 Kondome unter das paarungswillige Olympiavolk gebracht. Jeder Athlet in Rio war mit 42 Verhüterlis bestens ausgerüstet.

Fünf Jahre und eine zur Pandemie hochgespielte Viruserkrankung später ist alles anders. Mit einem Jahr Corona-Verspätung starten am 23. Juli die Olympischen Spiele in Tokio. Die Athleten sind verpflichtet, sich an ein ein 33-seitiges Corona-Richtlinienbuch zu halten. Darin eingeschrieben: Ein de facto Sexverbot. Denn dort heißt es: „Vermeiden Sie unnötige Formen des körperlichen Kontakts.“ Außerdem: „Masken dürfen nur zum Essen, Trinken und Schlafen abgelegt werden.“ Und: „Es gilt zu jeder Zeit ein Mindestabstand von zwei Metern.“ Wer gegen die Regeln verstößt, muss mit einem Ausschluss von den Spielen rechnen.

Es ist insofern davon auszugehen, dass die  rund 160.000 von den Veranstaltern verteilten Kondomen ungenutzt in der Verpackung verbleiben und – so die offizielle Bitte – mit nach Hause genommen werden.

Zum „Corona-Sexverbot“ für Athleten kommt noch eine große Olympia-Impfaktion. Wie der Express berichtet, erklärte der Chef des Olympia-Organisationskomitees, die rund 70.000 freiwilligen Helfer durch zweimalige Impfung „schützen“ zu wollen. Verimpft sollen werden: gespendete Impfdosen von Pfizer/BioNTech. Das sei Teil einer Vereinbarung zwischen dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und dem US-Pharmariesen.

In Japan haben sich von den rund 126 Millionen Einwohnern gerade einmal 3,5 Prozent „vollständig“ impfen lassen. (SB)

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