Horst D. Deckert

Weltweite explodieren die Zahlen von gefälschten Impfausweisen, da das Leben der ungeimpfte immer mehr eingeschränkt wird

Weltweite explodieren die Zahlen von gefälschten Impfausweisen, da das Leben der ungeimpfte immer mehr eingeschränkt wird

Vor einer Woche berichteten wir über ein amerikanisches Ehepaar, das von der kanadischen Regierung zu einer Geldstrafe von 50.000 Dollar verurteilt wurde, nachdem es von Grenzbeamten am Flughafen mit gefälschten COVID-19-Impfnachweisen erwischt worden war. Wir wiesen darauf hin, dass dieser scheinbar ungewöhnliche Vorfall wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs im Hinblick auf das Aufkommen einer ganzen ausgeklügelten Industrie für gefälschte Dokumente ist, die darauf abzielt, neue, schnell in Kraft tretende Beschränkungen zu umgehen, wie z. B. das kürzlich in New York City verhängte Verbot für Ungeimpfte, in Restaurants oder Fitnessstudios und andere öffentliche Einrichtungen zu betreten. Dies auch deshalb, weil die sogenannten digitalen „COVID-Pässe“ in den USA und vor allem weltweit noch nicht einheitlich sind und weil es weltweit, insbesondere in Europa, immer mehr Proteste und Widerstand gibt.

Und vor kurzem haben die Vereinigten Staaten vorgeschrieben, dass alle Bundesbediensteten geimpft werden müssen, wobei die einzige Alternative darin besteht, sich regelmäßig testen zu lassen und eine Maske zu tragen. Auch große Arbeitgeber erlassen zunehmend Impfvorschriften für ihre Angestellten. Zweifellos wird es viele Menschen geben, die den derzeit noch experimentellen Impfstoff ablehnen (da er noch nicht offiziell von der FDA zugelassen ist und regelmäßig einer strengen Prüfung unterzogen wird), und die natürlich auch die extremen Unannehmlichkeiten einer täglichen sozialen Distanzierung vermeiden wollen und generell in eine soziale Kategorie zweiter Klasse der „Nicht-Geimpfte“ eingeordnet werden möchten.

Das Wall Street Journal hat mehrere Fälle von gefälschten Impfausweisen und deren Verbreitung im Internet dokumentiert, die weitgehend auf den relativ leicht zu fälschenden CDC-Erstimpfungsausweisen beruhen. „In den USA werden gefälschte Impfausweise, die angeblich von dem Centers for Disease Control and Prevention ausgestellt wurden, auf Websites wie Amazon, eBay und Etsy zum Verkauf angeboten“, heißt es in dem Bericht.

„Im Mai verhafteten Beamte einen Barbesitzer in Kalifornien, weil er angeblich gefälschte Impfausweise zum Preis von 20 Dollar pro Stück verkauft hatte“, weiter heißt es. „Der mutmaßliche Täter wurde wegen Identitätsdiebstahls, Fälschung von Regierungsdokumenten und Fälschung von Krankenakten angeklagt.“

Und ein Sprecher des Justizministeriums bestätigte in dem Bericht: „Wir haben zwar keine definitiven Zahlen, aber wir sehen in letzter Zeit immer mehr dieser Art von Betrügereien.“ Dazu gehört auch das Beispiel eines in Kalifornien zugelassenen Homöopathen, der nach eigenen Angaben ein System betrieb, bei dem Kunden „Impfpellets“ bestellten und im Gegenzug Impfausweise der CDC erhielten, die detaillierte Anweisungen enthielten, wie bestimmte Impfstoff-Chargennummern in die Ausweise einzutragen waren.

Derzeit wird in den USA über die Einführung eines einheitlichen „digitalen Impfausweises“ für jede vollständig geimpfte Person diskutiert. Wie das WSJ jedoch weiter ausführt, tauchen in Europa, wo ein solcher EU-Ausweis bereits existiert, immer noch überall Fälschungen auf:

Trotz des sichereren Formats haben sich gefälschte Versionen des digitalen EU-Zertifikats vervielfacht. In Italien gibt es etwa 30 Social-Media-Profile, die vorgeben, gefälschte Zertifikate zu verkaufen, von denen in den letzten Monaten etwa 500 verkauft wurden, so Ivano Gabrielli, ein italienischer Polizeikommandant, der die Ermittlungen zu Online-Betrug überwacht. Telegram ist die Hauptplattform, die für den Verkauf der gefälschten Zertifikate genutzt wird, sagte er.

Letzten Endes werden die derzeitigen Fälschungen, vor allem die digitalen, als leicht zu erkennen angesehen. Dies würde sich jedoch ändern, wenn beispielsweise die Informationen des Impfstoffregisters eines Landes gehackt werden könnten.

Vaccine passports could create ‘two-tier society’, equality watchdog warnshttps://t.co/gzbJinfzcR

— BBC News (UK) (@BBCNews) April 15, 2021

Aber wie bei allen Zertifikaten oder begehrten Identitätsdokumenten in der Vergangenheit werden die Fälscher zweifelsohne immer besser in ihrem Handwerk.

In dem WSJ-Bericht wird ein weiteres interessantes Beispiel für gefälschte Impfpässe in der EU angeführt:

Ein italienischer Kanal auf Telegram bewirbt derzeit eine digitale Version eines Impfpasses für 100 Euro, umgerechnet 118 Dollar, und eine gedruckte Kopie für 120 Euro. „Familienpakete“, bestehend aus vier Pässen, sind für 300 € für die digitale Version und 350 € für die gedruckte Kopie zu haben. Die Pässe können in Kryptowährungen wie Bitcoin und in einigen Fällen über PayPal oder mit Amazon-Geschenkkarten bezahlt werden.

Die Behörden in den USA und in der EU arbeiten daran, die immer raffinierteren Betrügereien zu bekämpfen und zu unterbinden.

Zweifelsohne werden die Fälschungen weiter zunehmen und zunehmend in den Vereinigten Staaten auftauchen, da immer mehr Orte und möglicherweise sogar ganze Bundesstaaten eine Art „Zweiklassensystem“ einführen, das den Status der Geimpften von dem den nicht geimpften trennt. Mit jedem neuen Tag scheint es, als lebten wir alle in einer Black Mirror-Folge.

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