Die erste „Lange Nacht des Impfens“ fand am Montag im Treptower Impfzentrum in Berlin statt. Von 20 bis 24 Uhr konnten sich junge Menschen mit den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Johnson & Johnson impfen lassen. Bereits kurz vor Einlass hatte sich eine lange Schlange von 150 Personen gebildet. Zu einladender Techno-Musik haben sich an diesem Abend insgesamt 422 Berliner impfen lassen.
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hatte die Aktion im Vorfeld beworben: „Berlin kann Impfen, Berlin kann Party – jetzt machen wir beides zusammen.“ Der Berliner Senat, die Clubcommission und das Deutsche Rote Kreuz hatten diese Aktion ins Leben gerufen.
Kalayci besuchte am Montagabend ebenfalls die Veranstaltung. „Jede Impfung zählt“, erklärte die Senatorin. „Ich habe alle 18- bis 30-Jährigen persönlich angeschrieben, habe sie aufgefordert, dass sie sich impfen lassen. Und das, was wir hier machen, ist ein Angebot für junge Menschen. Passt zu Berlin, tolle Atmosphäre.“ Nach Angaben der Gesundheitsverwaltung sind auch Impfungen für Jugendliche ab 16 Jahren mit schriftlicher Einverständniserklärung der Eltern möglich.
Am Mittwoch und Freitag soll es noch weitere Impfpartys geben. 19 DJs legen im Impfzentrum auf, darunter auch Gloria Viagra, Henning Baer und das DJ-Duo „Tiefschwarz“. Auch ohne Termin und gültige Ausweispapiere kann das Publikum an der „Langen Nacht des Impfens“ teilnehmen. Insgesamt können 1.500 Personen pro Nacht geimpft werden.
Das Angebot soll sich vor allem an Clubgänger richten, „und wenn es auch nur aus Solidarität mit den Clubs ist“, sagte Jens Quade, Präsident des DRK Müggelspree, dem rbb. „Ohne Impfung könne es keine Normalität in den Clubs geben.“ Quade betonte, dass sich auch „Personen ohne gültige Ausweispapiere in der Arena impfen lassen können, etwa Flüchtlinge, die Schwierigkeiten mit der Aufenthaltsgenehmigung haben“.
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