Berlin – Entwickelt sich die Delta-Variante doch eher zu einem harmlosen Schupfen? Der Anteil von Corona-Intensivpatienten an allen nachweislich aktiv Infizierten ist so niedrig wie noch nie, seit die Pandemie im Frühjahr 2020 Fahrt aufnahm. Stand Dienstagmorgen waren bundesweit 771 Covid-19-Fälle auf deutschen Intensivstationen, was einem Anteil von unter einem Prozent der vom RKI geschätzten aktiv Infizierten entspricht. Unter einem Prozent lag dieser Anteil der Intensivpatienten bis zu dieser Woche nie, seitdem Mitte April 2020 alle intensivbettenführenden Akutkrankenhäuser in Deutschland verpflichtet wurden, täglich an das DIVI-Intensivregister Meldung zu machen.
Auf dem Höhepunkt der ersten Welle lag der Anteil der Intensivpatienten an allen laut RKI aktiv Infizierten bei fast zehn Prozent. Nun behaupten die „Experten“ natürlich, dass lege daran, dass viele Infektionen wegen zu weniger Tests gar nicht erkannt wurden. Im Sommer 2020 sank der Anteil der Corona-Intensivpatienten dann bis auf knapp über einem Prozent, um bis zum Zeitraum zwischen der zweiten und dritten Welle wieder bis auf etwa 2,5 Prozent anzusteigen. In diesem Sommer erreichte der Anteil angesichts nur sehr weniger Neuinfektionen in der Spitze nochmal kurzzeitig knapp über fünf Prozent, um nun mit ansteigendem Infektionsgeschehen auf ein bislang nie gesehenes Niveau abzusinken.
Die Intensivstationen werden sich bestimmt noch füllen lassen. Zur Not müssen die Geimpften noch mal ran, schließlich wollen hier einige auch weiter gut an Corona verdienen. (Mit Material von dts)