Horst D. Deckert

Nach Terroranschlägen in Kabul: Biden „droht“ mit Vergeltung, Human Rights Watch fordert großzügige Aufnahme von Flüchtlingen

Dass Terror die Sprache der radikalen Islamisten ist, ist wahrlich nichts Neues. Wer jetzt wieder überrascht tut, hat von der Geschichte in dieser Region und des Islams keine Ahnung, oder will das immer noch verdrängen. So waren die Terroranschläge von Kabul nur eine Frage der Zeit und Rachegelüste sind jetzt genau das Falsche – wenn man noch Menschenleben retten will.

Angeblich soll der „Islamische Staat“ hinter den Anschlägen stecken. Ob mit oder ohne Unterstützung der Taliban ist nicht klar, vielleicht war das sogar auch schon ein Angriff auf die islam-abtrünnigen einheimischen Terrorbanden, man haut sich ja gerne wegen der reinen Lehre auch gegenseitig die Köpfe ein.

Auf jeden Fall spuckt US-Präsident Joe Biden schon mal große Töne und hat nach nach den Anschlägen auf den Kabuler Flughafen dem „Islamischen Staat“ Vergeltung angedroht – gleichzeitig will er am Abzug festhalten. „Wir werden nicht vergeben, wir werden nicht vergessen, wir werden euch jagen und dafür bezahlen lassen“, sagte der US-Präsident am Donnerstag in Washington. Aktuell gebe es keine Anzeichen, dass die Taliban an den Anschlägen beteiligt seien.

Die hätten ein Eigeninteresse daran, dass die USA „gehen, wie wir es gesagt haben, dass wir so viele Leute rausbekommen, wie wir können“, sagte Biden. Offenbar will der US-Präsident den für 31. August geplanten endgültigen Abzug weiterhin durchziehen. Wenn das Militär zusätzliche Kräfte brauche, werde er diese bewilligen.

Man werde zudem auch nach dem Abzug US-Bürger aufspüren und aus dem Land holen, sagte Biden. Nach letzten Angaben waren bei den Anschlägen am Nachmittag mindestens 90 Menschen ums Leben gekommen, darunter mindestens 12 US-Soldaten. Mindestens 143 Menschen sollen verletzt worden sein.

Später am Abend erschütterten weitere Explosionen die afghanische Hauptstadt. Bei mindestens einer Explosion soll es sich allerdings um eine kontrollierte Detonation des US-Militärs gehandelt haben, bei dem Material zerstört wurde.

Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock – voll im Wahlkampf-Modus – hat nach Berichten über Anschläge am Flughafen Kabul der Bundesregierung Verantwortungslosigkeit für deutsche Staatsbürger und Ortskräfte in Afghanistan vorgeworfen. Viele säßen in Afghanistan noch fest, sagte die Grünen-Vorsitzende am Donnerstagabend dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben). Frauenrechtlerinnen in Afghanistan würden es nicht überleben, wenn sie jetzt in die Hände der Taliban fielen.

Baerbock sprach im Zusammenhang mit den Anschlägen in Kabul davon, dass auch Kinder ums Leben gekommen seien. Viele Menschen seien zu dem Flughafen gekommen, „in der Hoffnung, dem Tod noch von der Schippe zu springen“. Zu Fotos von den Anschlägen sagte Baerbock: „Da zieht sich alles bei mir zusammen.“

Die Bundesregierung habe bewusst nicht die Entscheidung getroffen, Menschenleben zu retten. Warnungen der deutschen Botschaft vor Ort seien überhört worden. Die Regierung habe innenpolitische über außenpolitische Motive gestellt, um keine neue Flüchtlingsdebatte zu haben. Das alles müsse aufgearbeitet und die Fehler klar benannt werden.

Wobei wir dann schon beim Lieblingsthema der Grünen sind:

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) dringt nun auf eine großzügige Aufnahme von afghanischen Flüchtlingen in Deutschland. „Nach dem Chaos der vergangenen Tage am Flughafen und dem Versäumnis der vergangenen Monate, muss es jetzt die Priorität der deutschen Regierung sein, alle Menschen mit deutschen Pässen und deren Familien sowie andere Gefährdete wie Ortskräfte, Frauenrechtlerinnen, Menschenrechtsverteidiger, Journalisten, Künstler, Akademiker unbürokratisch und schnell zu helfen, auf sicherem Weg aus dem Land zu kommen und sehr großzügig in Deutschland aufzunehmen“, sagte HRW-Deutschland-Direktor Wenzel Michalski dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe).

„Das ist die Regierung den im Stich gelassenen Menschen schuldig.“ Er wisse, dass es „verdammt schwer“ sei, die Menschen jetzt noch herauszubringen, sagte Michalski weiter. „Da sollten wenigstens die bürokratischen Hindernisse abgebaut werden“, mahnte er. Die Bundesregierung habe verkündet, dass sie mit den Taliban die Ausreise der Menschen auf zivilem Weg ausgehandelt habe. „Sie muss nun zu ihrem Wort stehen, schnell und pragmatisch.“

Außer Terror verstehen die radikalen Islamisten natürlich noch eine andere Sprache: Das liebe Geld. Und hier springt dann wie immer unsere Kanzlerin ein:

Die Bundesregierung will sich auch nach dem Ende der Bundeswehr-Evakuierungsaktion aus Afghanistan dafür einsetzen, dass Menschen das Land verlassen können. „Diejenigen, die mit der Luftbrücke nicht mehr in Sicherheit gebracht werden können, werden wir nicht vergessen, sondern wir werden uns weiter um ihre Ausreise bemühen“, sagte Merkel am Donnerstag. Dazu fänden auch Gespräche des Auswärtigen Amtes mit den Taliban statt.

Zu den beiden Explosionen in unmittelbarer Nähe des Kabuler Flughafens sagte Merkel, es handele es um einen „absolut niederträchtigen Anschlag“. Die Angreifer hätten gezielt die Menschen treffen wollen, die vor dem Flughafen auf eine Ausreise warteten.

Diese Erkenntnis zeugt von völliger Unkenntnis der Lage und einer tief sitzenden Fehleinschätzung über den politischen Islam, der sich dank Angela Merkel auch in Deutschland so wunderbar breit machen konnte.

Die Anschläge der Islam-Terroristen in Kabul zeigen, wie stark der Islam insgesamt sich auf dieser Welt mittlerweile fühlt, auch weil die Führer des Westens diesbezüglich naiv waren und total versagt haben. (Mit Material von dts)

 

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