Horst D. Deckert

Shithole Paris, zu Grunde gerichtet von einer grünen Sozialistin, die in Schönheit Unrecht sieht

Die Verrückten haben das Ruder übernommen, so viel ist sicher. Ein ganz besonders harter Fall – und das im wörtlichen Sinn – ist Paris. Überschwemmt von Migranten, Kriminalität, Terror tölpelt an der Spitze der Stadt mit Anne Hidalgo eine grüngewaschene Rote herum und muss mit durchaus nachvollziehbaren Vorwürfen kämpfen. Sie setzt zum großen Sprung an und will Präsidentin werden, doch nicht einmal die muslimischen Bürger, sondern wie es scheint nur noch die Ratten der ehemaligen Stadt der Liebe, zwei- wie vierbeinige, folgen ihr und ihrem extremistischen Kurs heute noch.

The Spectator: Anne Hidalgos sozialistische Fehlerarie in Paris

Ein im Juni 2014 aufgenommenes Foto wurde zum Sinnbild für Anne Hidalgos sozialistische Herrschaft in Paris. Darauf zu sehen ist die damals 88-jährige Königin Elisabeth II., wie sie in Paris auf dem Marchw aux Fleurs in der Nähe des Notre Dame eine Gedenktafel enthüllt. Die Königin hält dabei nicht nur ihre üblichen schwarze Handtasche, sondern hält sich dabei auch einen Regenschirm über den Kopf. Neben ihr befindet sich die gerade frisch gewählte Bürgermeisterin in einem cremefarbenen Outfit, die sich selbst aber zu schade ist für einen Regenschirm, der ihr von Hinten von einem Leibwächter über den Kopf gehalten wird.

Hidalgo, eine 62 Jahre alte gebürtige Spanierin, die bei den Präsidentschaftswahlen 2022 antreten will, ist eine Frau, der Selbstzweifel völlig unbekannt sind. Jegliche Kritik an ihrer Amtsführung in der Hauptstadt – die sie sich im vergangenen Jahr zwischen den Coronabeschränkungen von gerade einmal 17 Prozent aller Wähler bestätigen ließ – schreibt sie einer „rechtsextremen Kabale“ zu. Als enge politische Freundin des ehemaligen Präsidenten Francois Hollande weiß Hidalgo, wie man Kritik an sich abprallen lässt und sie hat auch sein Geschick für realpolitische Erfolge kopieren können, so dass sie sich trotz der in Trümmern liegenden französischen Linken in Szene setzen kann.

Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Stadt der Liebe heute nachweislich schmutziger, hässlicher, gefährlicher und schwieriger zu beherrschen ist als noch zur Zeit vor Hidalgos Amtsantritt im Jahr 2014. Im letzten Winter haben die Pariser in den sozialen Medien ihre Empörung über den Zustand der Stadt zum Ausdruck gebracht und traurige Szenen der Stadt mit dem Hashtag #saccageparis (in etwa #DrecklochParis) veröffentlicht:

  • Fotos von überquellenden Mülleimern sind darunter (sie wehrte sich mit „Pariser sind Schmutzfinken“)
  • Grünflächen mit kahlen Stellen anstelle von sorgfältig gepflegten Blumenbeeten („Pflanzen zu gießen ist umweltschädlich“, so ein Abgeordneter, der zu Hidalgo gehört)
  • Videos von Ratten in den Tunneln der Stadt und an den Ufern der Seine (was ohne Kommentar blieb)
  • Verdreckte Stellen um Stadtbäume herum, nachdem die rosenförmigen schmiedeeisernen Schutzgitter aus dem 19. Jahrhundert ersetzt wurden („Die Stadt ermutigt die Pariser, diese neu freigegebenen Flächen zu bepflanzen und zu pflegen“)
  • Riesige Betonklötze, die als Sitzgelegenheiten auf historischen Plätzen aufgestellt werden, während die klassischen dunkelgrünen Bänke der Stadt vergammeln oder verkauft werden („Paris wird jeden Tag durch zeitgenössisches Design verschönert“)

Und überall mehr Beton, in Form von groben Absperrungen, die gelb gestrichen und mit reichlich Graffiti versehen sind, während wichtige Verkehrsadern wie die Avenue de l’Opera oder die Rue Royale unter dem Deckmantel der „Realisierung“ von Radwegen verunstaltet werden.

Grüne Idologie im roten Mäntelchen

Der Vandalismus in Paris unter der Herrschaft Hidalgos ist damit noch längst nicht zu Ende. Überall wurden weiß-gelb gestreifte Plastikpoller aufgestellt, um den Verkehr zu „kanalisieren“ (sprich, zu reduzieren). Ebenso wurden überall riesige Müllcontainer aufgestellt, darunter auch in einigen der schönsten Straßen der französischen Hauptstadt, die jetzt über ein unübersehbares Schandmal verfügen. Hidalgo ist eine Bürgermeisterin, die Autos hasst und sie unter dem programmatischen Motto „Paris atmet“ aus gleich fünf der zentralen Arrondissements komplett verbannen will. Die Riesenmülltonnen gehören zu diesem Plan, da sie Parkplatzflächen verstellen, wobei am Ende deren Halbierung stehen soll. Laut Studien soll die Sperrung ganzer Straßen wie der Rue de Rivoli vom Louvre bis zum Place de la Concorde sowie beider Seine-Ufer die schlechte Luft lediglich verlagert haben, während sich die effektive Umweltverschmutzung nicht verringert hat, sondern schlimmer wurde. Dennoch, die Bürgermeisterin ignoriert diese Studien.

Hidalgos siebenjährige Regentschaft über Paris wurde bislang möglich gemacht von einem taktischen Bündnis im Stadtrat mit den Grünen. Faktisch lässt sich sogar sagen, dass sie deren gesamte Ideologie übernommen hat. Große Gesten des linken Lebensgefühls mitsamt Ausbrüche linker Rachsucht gehören dennoch weiterhin zu ihrem Repertoire. Beispielsweise ließ sie in der Avenue du Marechal-Maunoury als einer der teuersten Straßen des sechzehnten Arrondissements ein riesigen Betonklotz errichten, in dem ein Obdachlosenheim untergebracht wurde, das den Anwohnern nun die Aussicht versperrt.

Für die dort untergebrachten Obdachlosen bedeutet es, dass sie nun zwischen einem unzugänglichen Waldstück untergebracht sind, hinter dem eine große Umgehungsstraße verläuft, während auf der anderen Seite ein reines Wohngebiet auf sie wartet; es gibt keine Metro-Station in der Nähe und das erste Lebensmittelgeschäft liegt über einen Kilometer entfernt, allerdings werden sie dort wohl kaum einkaufen können, da es eines der teuersten in der ganzen Stadt ist.

Die Initiativen der Bürgermeisterin drücken sich in einem hochtrabenden Jargon aus, in denen es von Schlagwörtern wie „Nachhaltigkeit“, „Begrünung“, „Integration“, „Nähe“, „Wiederbelebung“, „architektonischen Gesten“ und „Verantwortung“ nur so wimmelt. Deren Kontakt zur Realität in der Stadt entspricht in etwa einem sowjetischen Fünfjahresplan.

Exodus aus Paris

In den letzten zehn Jahren ist Paris spektakulär in die roten Zahlen gerutscht – die aktuelle Verschuldung hat sich von weniger als einer Milliarde Euro in Hidalgos erstem Amtsjahr 2015 auf über 7 Milliarden Euro aufgebläht. Dies, obwohl die lokalen Steuern und Abgaben unter Hidalgo um fast 30 Prozent erhöht wurden. In ihrer Zeit im Bürgermeisteramt hat Paris rund 110.000 Einwohner an die Vororte verloren.

Im Gegensatz zu London hat die Stadtverwaltung von Paris nie die Kontrolle über die rund 12 Millionen Menschen zählende Aglomeration erhalten, so dass es einen deutlichen Unterschied macht, wenn man etwas nach außen zieht. Dennoch macht die Stadtverwaltung so ziemlich alles für den Exodus aus dem Kernbereich der Stadt verantwortlich – außer ihrer eigenen Politik.

Heute sind es längst nicht nur die Wohlhabendsten in Paris, die es von dort wegzieht: Der Nachrichtenkanal BFMTV interviewte in dieser Woche Einwohner des Viertels Place de Stalingrad, von denen viele muslimischer Herkunft waren. Darin beklagten sich diese über den Unwillen der Stadt, gegen Hunderte von Cracksüchtigen und Dealern vorzugehen, unter denen sich zahlreiche Migranten befinden, obwohl sie das Leben in einigen Teilen der Stadt „unerträglich“ machen würden. Hidalgos Lösung bestand darin, das Problem zu betäuben und ließ eine Reihe von „salles de shoot“ – zu deutsch: Fixerstuben – eröffnen, damit sich die Süchtigen nicht mehr auf offener Straße die Nadel in den Arm drücken müssen.

Gezielte Verunstaltung der Stadt

Hidalgo will für die Olympischen Spiele 2024 eine „schönere Stadt“ schaffen, doch ihre Vorstellungen von „Schönheit“ sind nicht weniger als bizarr. Auf Anweisung des Rathauses wurde letzten Winter aus unerfindlichen Gründen eine 100 Jahre alter Blauregenbusch am Montmartre ausgerissen. Ihre grünen Freunde derweil haben eine besondere Vorliebe für Springbrunnen, die sie erst trockenlegen und dann zerstören ließen, beispielsweise am Rond Point des Champs-Elysees, am Place de la Republique und am Place d’Italie, wo anstelle des Springbrunnens ein flacher Teich entstand, der sich bald in eine nasse Müllsammelstelle verwandelte. Einige öffentliche Installationen, wie etwa der Art-deco-Brunnen an der Porte de la Chapelle, wurden sogar illegal verkauft. Jene Trinkwasserbrunnen in der Stadt, die es noch gibt, wurden entweder mit greller Farbe gestrichen, sind mit Graffiti verschmiert, bröckeln langsam vor sich hin oder aber führen wie der von dem englischen Philanthropen Sir Richard Wallace im Jahr 1872 gestifteten Brunnen quasi kein Wasser mehr.

Im Zuge der Olympischen Spiele plant Hidalgo auch, den Zugang für Fahrzeuge zu den meisten Sportstadien einzuschränken. Dazu gehört die Sperrung des gesamten Bereichs vom Eiffelturm bis zum Trocadero und zwar einschließlich der derzeitigen Pont d’léna Brücke, die zu einem Blumenbeet umgestaltet werden soll. Das historische Zentrum der Stadt vom Place de la Concorde bis zum Louvre soll ebenfalls zu einer Fußgängerzone werden („Vergessen Sie die Vorstellung, Paris von Osten nach Westen zu durchfahren“, so die Bürgermeisterin). Als Krönung des Ganzen soll die Champs-Elysees auf zwei Fahrspuren reduziert werden, indem der gesamte Bereich vom Arc de Triomphe bis zum 1755 von Ange-Jacques Gabriel entworfenen Place de la Concorde mit Baumgruppen und unterschiedlichen Betonpodesten versehen werden soll, da diese angeblich touristen- und instagramfreundlich sein sollen.

Schönheit ist ein Privileg und Privilegien sind Unrecht

Das letztgenannte Projekt, das angeblich von den gewerblichen Mietern an der Allee ausgesucht wurde, letztendlich aber von der Bürgermeisterin selbst abgesegnet wurde, ist in einem CGI-Video von jenen Architekten als Modell aufbereitet worden, die auf den Löwenanteil der 200 Millionen Euro teuren Umgestaltung für sich einheimsen wollen. Der Plan hat zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aufgebracht, darunter auch den ehemaligen Richter und politischen Kommentator Philippe Bilger.

In der Zeitschrift Causeur von „Dekonstruktion um der Dekonstruktion willen“ sprach – und unterstellt Hidalgo, dass sie Ordnung und Kohärenz zerstören will, um damit die Harmonie der Stadt zu tilgen und alles auszulöschen, was Sinn macht oder worin sich Schönheit ausdrückt, da es sich dabei um Privilegien handelt, die in Hidalgos Welt nichts anderes als Ungerechtigkeiten seien. Mit der Umsetzung des Vorhabens würde der sieben Kilometer lange historische Blick vom Louvre bis zu La Defense verstellt werden. Die Allee selbst würde ihre historischen Pflastersteine verlieren und mit profanen Betonplatten gepflastert werden.

Mit einer derartigen Bilanz ist eine Präsidentschaftskandidatur quasi von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Einige Mitarbeiter der Bürgermeisterin, die gerade den letzten Schliff an ihrem Programm vornehmen, sollen ihr zynisch eine Pause bei ihren monumentalen Umgestaltungsarbeiten an Paris vorgeschlagen haben. Ebenso zeigt die öffentliche Meinung in Frankreich seit fast einem Jahrzehnt in allen Umfragen kontinuierlich zu den Konservativen. So lange sich jedoch Frankreichs politische Linke im Chaos befindet und Emmanuel Macron gezielt versucht, einige Linke für sich zu gewinnen, und in Anbetracht der extremen Identitätspolitik, die von der heutigen Linken als Dogma gepredigt wird, sieht sich die von ihrem Außenbild besessene Hidalgo – obwohl sie in einem hypothetischen Zweikampf selbst gegen Marine LePen verlieren würde – als eine Art linke Schlüsselfigur, an der man nicht vorbeikommen kann. Und wenn es diesmal nicht klappt, dann sicherlich beim nächsten Mal.

Quelle Titelbild

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