Schon jetzt ist Deutschland Europameister bei E-Mobilität. Weltweit verzeichnet die Republik sogar das zweithöchste Wachstum unter den wichtigen E-Automärkten. Mehr als 150 Milliarden Euro will die Automobilindustrie bis 2025 investieren, inklusive Digitalisierung, Hybrid-Technologie und der Entwicklung von E-Fuels aus nachhaltigen Energiequellen. Politisch verschwiegen werden jedoch unbequeme Wahrheiten im Zusammenhang mit der dogmatisch verkündeten E-Mobilität. Vor allem, dass die „Nachhaltigkeitsfahrer“ noch mehr zur Kasse gebeten werden.
- Verschwiegene Kehrseite des E-Mobilität-Booms.
- Teure Ladeverluste, Reparaturen- und Instandhaltungen.
- So viel mehr muss der „Nachhaltigkeitsfahrer“ aus eigener Tasche bezahlen.
von Heinz G. Jakuba
Elektroautos sind das Werkzeug der Öko-Sozialisten, um die Klimahysterie-Religion zu etablieren. Sie gelten als nachhaltig und sauber, weil sie keine schädlichen Abgase emittieren. Über die Kehrseite des E-Auto-Booms wird zumeist nicht gesprochen: der hohe Anschaffungswert (trotz staatlicher Subventionen), die geringe Alltagsreichweite, die kurze Akku-Haltbarkeit, die Brandgefahr oder die mangelnde Infrastruktur bezüglich der Ladestationen, weil es auch auf lange Sicht flächendeckend viel zu wenige davon geben wird.
Das Problem mit den Batterien
Zu all diesen Problemen kommt für eine Reichweite von 100 Kilometern das der langen Ladedauer von rund einer Stunde hinzu – bei Heim-Ladestationen können das auch zwei sein. Über eine herkömmliche Haushaltssteckdose muss ein Akku gar sieben bis zehn Stunden für eine Reichweite von 150 bis 200 Kilometern geladen werden.
Die kürzlich in den USA entwickelte wieder aufladbare Batterie schafft das innerhalb von zehn Minuten. Allerdings verlieren diese neuartigen LEP-Akkus bei niedrigen Außentemperaturen schnell an Leistung. So sinkt die Reichweite bei null Grad Celsius auf 58 Prozent, bei minus 10 Grad sogar auf 30 Prozent der ursprünglichen Distanz. Eine Nickelfolie soll Abhilfe schaffen. Ob und wann diese Schnellladebatterien jedoch massentauglich sind, steht wohl in den Sternen.
Zusatzkosten durch „Ladeverluste“
Doch es gibt noch weitere Schwierigkeiten und zusätzlichen Kosten, über die die politische E-Mobil-Lobby nicht gerne spricht. Eine davon ist, dass beim Laden des Fahrzeugakkus Strom in Form von Wärme „verloren“ geht. Ein solcher sogenannter „Ladeverlust“ entsteht aufgrund des elektrischen Widerstands in Kabeln und Leitungen in der vorgelagerten Elektroinstallation, in der Ladestation, im Bordladegerät und in der Antriebsbatterie. Berücksichtigt werden dabei auch der Akkufüllstand, die abgerufene Ladeleistung, die Durchmesser und die Länge der Kabel.
Solche Ladeverluste können laut ADAC bis zu 25 Prozent betragen. Bei sogenannten „Schnellladungen“, also wenn das E-Auto an einer Schnellladesäule „aufgetankt“ wird, fallen diese weitaus höher aus.
Durchschnittlich werden diese Verluste mit acht Kilowattstunden (rund 2,60 Euro) beziffert. Für eine hypothetische Strecke von 10.000 Kilometern müsste das Fahrzeug mit einer Reichweite von zirka 450 Kilometer etwa 22 mal aufgeladen werden. So würde ein „Ladeverlust“ von rund 60 Euro entstehen. Je mehr im Jahr natürlich gefahren wird, umso teurer wird es dann auch.
Nicht zu vergessen, dass es E-Autos gibt, die mit einer Ladung nur etwas über 200 Kilometer fahren können. Multipliziert man das Ganze noch mit der Lebensdauer von etwa 10 Jahren, kommt einiges zusammen. Ohnehin bezieht sich diese Beispielrechnung auf den heutigen Strompreis (32 Cent pro kWh). Da dieser in Zukunft jedoch gewaltig steigen wird, verteuert sich damit das Aufladen, so dass alleine durch den völlig unnötigen „Ladeverlust“ enorme Kosten entstehen werden.
Hohe Reparatur- und Instandsetzungskosten
Was auch nicht an die große Glocke gehängt wird, sind die immensen Reparaturkosten bei Unfällen mit E-Autos. So hat der Versicherer Allianz bezüglich der letzten drei Jahre festgestellt, dass die Kosten für Reparaturen von E-Autos rund zehn Prozent höher sind, als bei konventionellen Fahrzeugen!
Noch extremer wird es bei den Instandsetzungskosten. Denn diese können um 30 Prozent höher liegen! Bei Plug-In-Hybriden, dessen Akku sowohl über den Verbrennungsmotor als auch mit einem Stecker am Stromnetz geladen werden können, sogar um bis zu 50 Prozent.
Das liegt daran, dass bei Unfallschadensreparaturen für E-Autos strengere Vorgaben gelten. Beispielsweise muss mitunter nicht nur bei einem Frontschaden, sondern in der Regel schon nach Auslösen des Airbags gleich die gesamte Batterie entsorgt werden. Das schlägt bei einem durchschnittlichen Akku (58-kWh) mit rund 15.000 Euro zu Buche. Und das ohne Einbau! Selbst ein normaler Marderbiss kann durch das Austauschen der Hochvoltkabelsätze bis zu 7.000 Euro veranschlagen.
Doch auch das ist noch nicht das Ende der Kosten-Fahnenstange. Denn viele E-Autos werden nur in Spezialwerkstätten repariert. Ist zudem die „Eigensicherheit“ nicht gewährleistet, beispielsweise durch offenliegende Kabel oder beschädigte Akkus und besteht somit Verletzungsgefahr, muss ein extra geschultes Personal übernehmen. Das kostet natürlich ebenfalls mehr.
Letztlich wird die so schön von der Politik verbrämte E-Mobilität eine gewaltige Schneise in die Portemonnaies der „Nachhaltigkeits-Fahrer“ schlagen. Nur wissen die allermeisten das noch nicht.
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