Horst D. Deckert

Wegen Impfzwang: USA verlieren dutzende Atomwissenschaftler

Dutzende Atomwissenschaftler in den USA mit der höchsten Sicherheitsfreigabe verlieren ihren Job. Der Grund: sie wollen sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen. Die Biden-Administration demontiert das Land.

Der Irrsinn um die Zwangsimpfungen in den Vereinigten Staaten könnte das Land nun auch in der Wissenschaft massiv zurĂŒckwerfen. Am vergangenen Freitag endete das Ultimatum fĂŒr die Mitarbeiter des Los Alamos National Lab, sich impfen zu lassen. Tun sie das nicht, verlieren sie ihren Arbeitsplatz. Und: 114 der Mitarbeiter weigerten sich, die experimentellen Covid-Vakzine zu nehmen.

“the high degree of scrutiny that’s required of them when working with nuclear weapons or other high-level projects isn’t being applied on the vaccine front despite the lab’s extensive modeling work for the state on spread and other COVID-19 related trends” LANL can do the math! https://t.co/et93Mv7kYO

— Kwanghoon Seok (@khoonseok) October 16, 2021

In den letzten Tagen sind die Angestellten, darunter hochrangige Nuklearingenieure und Wissenschaftler, buchstĂ€blich vor dem Labor auf die Straße gegangen. Sie tun das, um gegen das Mandat zu protestieren. Dieses schreibt ihnen vor, ihre erste Dosis des Covid-Impfstoffs zu erhalten oder mit einer KĂŒndigung zu rechnen.

Zu der von den Mitarbeitern eingereichten Klage schrieb The Hill zuvor: “Die Mitarbeiter des Labors in New Mexico, in dem die Atombombe entwickelt wurde, haben eine Klage eingereicht, in der sie behaupten, dass ihnen Ausnahmen von dem Mandat ohne angemessene BegrĂŒndung verweigert wurden.” Oder ganz einfach ausgedrĂŒckt: den Richter interessierte das einfach nicht.

Klage abgewiesen

Ein Richter lehnte jedoch noch am selben Tag einen Antrag von 114 Mitarbeitern des Labors ab, das Inkrafttreten der Impfpflicht zu verhindern. Der NĂŒrnberger Kodex scheint diesen Richter nicht zu interessieren. Impfpflicht ist Impfpflicht, so einfach ist das. Basta.

Judge denies request to block vaccine mandate at LANL https://t.co/YyCJ8TNdMh

— KRQE News 13 (@krqe) October 17, 2021

Die BeschĂ€ftigten wehren sich insbesondere gegen den staatlichen Auftragnehmer Triad National Security LLC. Darunter Dutzende von Wissenschaftlern mit der höchsten Sicherheitsfreigabe. Dieses Unternehmen betreibt das Labor im Auftrag des US-Energieministeriums. Damit gelten fĂŒr die Angestellten auch die Vorgaben der Bundesregierung. Also heißt es dort: sich impfen lassen oder den Arbeitsplatz verlieren. Egal wie wichtig man fĂŒr den ganzen Apparat ist.

Es ist unklar, ob bereits jemand entlassen wurde, nachdem die Frist verstrichen ist, oder ob irgendwelche Verhandlungen oder Absprachen im Gange sind. Tatsache ist, dass diese Mitarbeiter aufgrund ihrer von der Regierung erteilten Sicherheitsfreigaben als Ă€ußerst wertvoll angesehen werden. Dies gilt sowohl fĂŒr das hochmoderne Atomlabor als auch fĂŒr die nationale Sicherheit.

Die lokalen Medien berichteten ĂŒber die Proteste am Montag entlang der Hauptstraße, die zum Labor fĂŒhrt, und vor dem Eingang wie folgt:

Etwa 55 Demonstranten, von denen viele US-Flaggen oder Schilder trugen, versammelten sich um 6 Uhr morgens auf der State Route 4 in White Rock, um die Aufmerksamkeit der Pendler des Los Alamos National Laboratory (LANL) und anderer zu erregen. Sie protestierten gegen die LANL-Politik, die Covid-19-Impfungen fĂŒr alle Mitarbeiter vorschreibt, und gegen die KĂŒndigung oder unbezahlte Freistellung einer nicht genannten Anzahl von Mitarbeitern durch das LANL am vergangenen Freitag.

Nach Angaben von LANL-Beamten waren am Freitag 96 Prozent der Mitarbeiter vollstÀndig geimpft und weitere 1 Prozent hatten ihre erste Dosis erhalten. Weitere Proteste sind an anderen Standorten geplant.

Schwer ersetzbare Mitarbeiter

Wichtig ist, dass es sich bei dem Großteil der von der Entlassung bedrohten Mitarbeiter nicht um einfache Angestellte oder Neueinstellungen handelt. In vielen FĂ€llen handelt es sich um Wissenschaftler und Nuklearingenieure. Diese arbeiten zudem seit Jahrzehnten in einer der sensibelsten und fortschrittlichsten Verteidigungsanlagen der USA. Mit der KĂŒndigung verlieren die Amerikaner wichtige KapazitĂ€ten in der Nuklearforschung. Gerade im Wettbewerb mit Russland und China ist dies Ă€ußerst nachteilig. Immerhin modernisieren auch diese die nuklearen KapazitĂ€ten und exportieren ihre Technologie.

Die Associated Press berichtete: “Zu den KlĂ€gern gehören Wissenschaftler, Nuklearingenieure, Projektmanager, Forschungstechniker und andere, die fĂŒr ihre Arbeit einige der höchsten Sicherheitsfreigaben der Nation haben.”

Der Bericht betonte ferner, dass sie kurzfristig “schwer zu ersetzen” seien. “Einige der Mitarbeiter, die Teil der Klage sind, arbeiten seit Jahrzehnten fĂŒr das Los Alamos Lab, wĂ€hrend andere neuere Mitarbeiter sind, die aus anderen Bundesstaaten und LĂ€ndern nach New Mexico gezogen sind”, so der Bericht weiter. “Vierunddreißig von ihnen werden in der Klage namentlich genannt. 80 haben sich dafĂŒr entschieden, anonym zu bleiben, da sie Vergeltungsmaßnahmen befĂŒrchten.”

Es scheint so, als ob die Biden-Administration mit ihren Aktionen bezĂŒglich der Covid-Impfung sich selbst ins Knie schießt. Und das geradezu vorsĂ€tzlich. In den letzten Wochen hĂ€uften sich bereits die Meldungen, wonach viele StĂ€dte einen erheblichen Teil ihres Personals (darunter auch Polizisten und Rettungspersonal) deshalb verlieren. Auch die US-Armee sieht sich mit immer mehr KĂŒndigungen durch den Impfzwang konfrontiert. Dies schadet der strukturellen IntegritĂ€t des Landes immens.

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