Horst D. Deckert

Kuba will sich ab Mitte November wieder dem internationalen Tourismus öffnen

Das kommunistische Regime in Kuba hebt ab dem 7. November die Quarantäne für Touristen auf, eine Woche später sollen internationale Urlauber unter dem Motto des «verantwortungsvollen und sicheren Tourismus» wieder einreisen dürfen.

«Nach Schätzungen von Regimevertretern werden in dieser Wintersaison etwa 100’000 Besucher kommen», informiert das Medienportal 14ymedio. Das sind weniger als zehn Prozent des Durchschnitts normaler Jahre. Was kaum reichen wird, um die dringend benötigten Devisen ins Land zu holen.

Die Frage sei, ob diese Zahlen, die voraussichtlich niedriger ausfallen werden, eine Erholung der Hotelbranche ermöglichen werden, gibt auch 14ymedio zu bedenken.

Das Medienportal schreibt:

«Die Antwort auf diese Frage ist alles andere als eindeutig. Denn wenn ein deutscher, französischer, kanadischer oder spanischer Tourist, der einen Winterurlaub plant, der im Allgemeinen kürzer ist als der Sommerurlaub, in einem Reisebüro seiner Stadt seine Pauschalreise kauft und dort auf diese Botschaften des ‹verantwortungsvollen und sicheren Tourismus› stösst und erfährt, was die Tourismusbehörden in Kuba für ihn bereithalten, wird er wahrscheinlich Abstand nehmen von seinen Reiseplänen.»

In diesem Zusammenhang sei anzumerken, dass andere Länder in der Region wie die Dominikanische Republik, Mexiko oder Costa Rica ihre Grenzen viel früher geöffnet und trotz des schwierigen Umfelds eine aussergewöhnliche Sommertourismus-Saison durchgeführt hätten, kritisiert 14ymedio.

Ganz nebenbei hat die Regierung auch die Abschaffung des Bargeldverkehrs, einschliesslich der Bezahlung von Waren und Dienstleistungen, gefordert, da es «als Risiko für die Übertragung von Krankheiten» gilt.

Bis zum 15. November will die Regierung 90 Prozent der Bevölkerung geimpft haben, mit Impfstoffen, die in Kuba hergestellt werden und bis heute keine Zertifizierung durch die WHO erhalten haben.

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