Horst D. Deckert

Impfen, bis dass der Tod uns scheidet

Drittimpfung: Bitte gebt mir mehr von dem geilen Scheiß! (Symbolbild: shutterstock)

Drei sind eine zuviel – oder gar drei zuviel? Inzwischen wird auch namhaften Experten leicht mulmig, mit welcher Nonchalance und Leichtfertigkeit die geimpfte Mehrheitsbevölkerung auf die Drittimpfung eingestimmt werden soll. Der Impfstaat entfaltet Scherkräfte: Merkel will noch einmal auf den Putz hauen und sich ein vorerst letzten Mal in ihrer Amtszeit in der Paradedisziplin des Bevormunden und Verbieten ausleben, indem sie den Ungeimpften die Schuld an den steigenden Corona-Zahlen gibt. Und zeitgleich gibt ebenfalls nur noch geschäftsführender Gesundheitsminister Jans Spahn den „Poster-King“ – und will von der fehlenden Wirksamkeit der Vakzine ablenken, indem er den vermeintlich „vollständigen Impfschutz“ nun von der dritten Spritze abhängig macht. Fortsetzung nicht ausgeschlossen.

Was wir hier wohl sehen, ist doch dies: Ein Virus, das – wie übrigens zuvor schon alle weiteren zwar nie en Detail aufgeschlüsselten, aber mal mehr und mal weniger gefährlichen Erreger der jeweiligen saisonale „Grippewelle“ – im Sommer schwindet und sich im Winter verbreitet, soll in einem irrwitzig-größenwahnsinnigen Menschheitsmanöver „ausgerottet“ werden – und da die Impfstoffe dagegen entweder gar nichts oder bestenfalls den Bruchteil der Halbwertszeit einer normalen Grippeimpfung taugen, wird nun eine Panikmache für die Ewigkeit, mit ständig neuen Varianten und Impfauffrischungen, in Gang gesetzt. Und solange aus diesem Teufelskreis nicht ganz grundsätzlich ausgebrochen wird, drehen wir uns in ihm weiterhin im Kreis.

Ausbruch aus dem Teufelskreis

Manch einem platzt da jetzt schon der Kragen; etwa dem gesundheitspolitische Sprecher der AfD im Münchner Landtag, Andreas Winhart, der zutreffend feststellt, dass Spahns Impfgeschrei vor allem von der mangelnden Wirksamkeit der Impfstoffe ablenken soll. Jeden Tag presche anderer ein Politiker vor und befeuere den Corona-Aktivismus, dabei wiesen Infektiologen und sogar Fachleute der Stiko dies aus guten Gründen zurück – vor allem bei gesunden Menschen in mittlerem Alter und erst recht bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Bei diesen ist eine Drittimpfung jedoch definitiv unnötig, zumal die Risiken den Nutzen überwiegen; eine Einschätzung, die auch von namhaften Ärzten geteilt wird, etwa dem Chef-Infektiologen des Regensburger Uniklinikums, Bernd Salzberger, der Spahns Wunder-„Booster“ nur für ältere oder vorerkrankte Menschen sowie für Mitarbeiter des Gesundheits- oder Rettungswesens empfehlen will. Dies ist auch bislang – noch – die aktuelle Position der Stiko. Das Gremium wird allerdings durch die Politik aktuell gerade wieder massiv unter Druck gesetzt, seine eingeschränkte Booster-Empfehlung für Risikogruppen, ganz im Sinne der politischen Hardliner (und Impfstoffhersteller), auf die Gesamtbevölkerung auszuweiten.

Offenbar dient das Impfgeschrei von Spahn, Lauterbach und anderen nur dazu, vom Scheitern der Impfkampagne abzulenken… denn wenn es so viele sogenannte ‚Impfdurchbrüche‘ gibt, ist die Impfung nicht wirksam genug. Zudem sollen wohl zu viel bestellte Impfstoffe aufgebraucht werden, bevor ihr Verfalldatum abläuft. Insgesamt drängt sich der Eindruck auf, dass es der herrschenden Politik mehr um die Profite der Pharmaindustrie als um die Gesundheit der Menschen geht„, poltert Winhart. Doch Spahn macht unverdrossen weiter: Neben der Reaktivierung von Impfzentren plädiert er dafür, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen der Länder sowie die an der Impfkampagne beteiligten Ärzte aktiv über die Empfehlung und das Angebot von Auffrischimpfungen informieren sollen. Insbesondere sollen die Länder alle über-60-jährigen Bürger über die Empfehlung zur Auffrischimpfung informieren, heißt es in einem Entwurfspapier.

Pulver bald verschossen

Spahn hält darüber hinaus an seiner Forderung fest, die Impfzentren für die Auffrischungen zu reaktivieren. Und in den Pflegeeinrichtungen sollen laut Entwurf strenge Testregeln gelten: „Pflegeeinrichtungen werden in Herbst und Winter 2020/2021 verpflichtet, einrichtungsbezogene Testkonzepte umzusetzen, die unabhängig vom Impfstatus mindestens zweimal wöchentlich obligatorische Tests für das Personal vorsehen.“ Besucher von Pflegeeinrichtungen müssen demnach ebenfalls unabhängig vom Impfstatus ein negatives Testergebnis vorweisen. Die Länder können zudem eine 2G-Regel für Besucher von Pflegeeinrichtungen einführen und damit nur noch Geimpfte und Genesen zulassen. Diese alles erfolgt zusätzlich zu einer Impfpflicht für das Pflege- und Gesundheitspersonal, die vermutlich nicht mehr lange auf sich warten lässt.

Boostern, Impfpflicht, massiver Ausschluss der verblieben Ungeimpften vom öffentlichen Leben: Mit diesen Rundumschlägen hat dann allerdings auch die wortbrüchigste Regierung (die es eigentlich beim Impfangebot für alle als Voraussetzung für die Aufhebung aller Maßnahmen bewenden lassen wollte) endgültig ihr Pulver verschossen. Wenn sich anschließend, was zu erwartet steht, an der Infektionsdynamik auch weiterhin nichts ändert, wird irgendwann die Stunde der Wahrheit kommen: Unfreiheit und Gesundheitstotalitarismus für immer, etwa durch den nächsten Lockdown für alle – oder eine umfassende Beendigung des Spuks.

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