Horst D. Deckert

Mehr als 25’000 Tonnen pandemiebedingter Plastikmüll landeten bereits in den Weltmeeren

Mehr als 25’000 Tonnen Covid-bezogene PSA- und Kunststoffabfälle sind bereits in die Weltmeere gelangt, berichtet das Nachrichtenportal The Daily Sceptic in Bezugnahme auf MailOnline.

Zu PSA (persönliche Schutzausrüstung) gehören Masken, Gesichtsschutz, Einweghandschuhe und OP-Mäntel. Der Begriff «Covid-bezogener Kunststoff» umfasst PSA und alle Kunststoffverpackungen, die zur Aufbewahrung dieser Gegenstände verwendet werden, sowie Kunststoff aus Testkits.

Die Daten basieren auf einer neuen Studie, die von einem Forscherteam der School of Atmospheric Sciences der Universität Nanjing und der Scripps Institution of Oceanography der UC San Diego geleitet wurde.

Demnach sind seit Beginn der «Pandemie» bis August 2021 in 193 Ländern 8,4 Millionen Tonnen pandemiebedingter Plastikmüll angefallen. Der grösste Teil des mit Covid in Verbindung gebrachten Plastiks besteht den Forschern zufolge aus medizinischen Abfällen, der in Krankenhäusern anfiel.

Von diesen 8,4 Millionen Tonnen Plastikabfällen gelangten mehr als 25’000 Tonnen in die Flüsse und Meere, weil sie nicht ordnungsgemäss entsorgt wurden. Fast drei Viertel davon (71 Prozent) werden bis Ende des Jahres an die Strände gespült werden, schätzen die Wissenschaftler, die ihre Berechnungen auf Basis eines Computermodells erstellten.

«Plastikmüll schadet dem Leben im Meer und ist zu einem grossen globalen Umweltproblem geworden», schreiben die Forscher in ihrer Studie.

Die Covid-19-Pandemie habe zu «einer erhöhten Nachfrage nach Einwegplastik» geführt, was den Druck auf dieses «bereits ausser Kontrolle geratenen Problems» noch verstärke. Die Verschmutzung durch Covid-Müll stelle ein lang anhaltendes Problem für die Meeresumwelt dar, da sich dieser vor allem an Stränden und in Küstensedimenten ansammeln werde.

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