Auch das Vereinigte Königreich verhängte in einer koordinierten Aktion Sanktionen gegen Nicaragua
Dave DeCamp
Am Montag verhängte die Regierung Biden Sanktionen gegen das nicaraguanische Staatsministerium und neun nicaraguanische Regierungspolitiker, darunter der Energieminister und der stellvertretende Außenminister des Landes.
Die Sanktionen sind eine Reaktion auf die Wahlen in Nicaragua vom 7. November, bei denen Präsident Daniel Ortega eine vierte Amtszeit errungen hat, und die von den USA bereits im Vorfeld als „Betrug“ bezeichnet wurden. Ortega wird beschuldigt, seine politischen Gegner inhaftiert zu haben, aber es gab auch andere Kandidaten auf dem Stimmzettel.
Das Vereinigte Königreich koordinierte sein Vorgehen mit den USA und verhängte am Montag Sanktionen gegen mehrere nicaraguanische Amtsträger, darunter auch gegen Vizepräsidentin Rosario Murillo, die Ehefrau von Präsident Ortega. Murillo steht bereits seit 2018 unter US-Sanktionen.
Die Sanktionen wurden erwartet und kamen nach einer Woche der Drohungen von Präsident Biden und anderen Regierungsvertretern. Letzte Woche unterzeichnete Biden ein Gesetz, das Sanktionen gegen Nicaragua vorsieht und das den Kongress mit starker parteiübergreifender Unterstützung passierte.
Ein Beamter des Außenministeriums erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, die Sanktionen seien der erste Schritt in einer Reihe von Maßnahmen, mit denen Druck auf Nicaragua ausgeübt werden soll und die „im Laufe der Zeit verstärkt werden“. Dies deutet darauf hin, dass Nicaragua am Ende ähnlich schweren Sanktionen ausgesetzt sein könnte wie Venezuela, wo die USA unter der Beschuldigung des Wahlbetrugs einen Wirtschaftskrieg gegen das Land geführt haben. Die Geschichte zeigt, dass US-Sanktionen nichts an der Regierung eines Landes ändern und nur der Zivilbevölkerung des betroffenen Landes schaden.