Grenzenlose Ampel-Toleranz – auch für Polygynie (Foto:Imago)
Die Ampelkoalition versagt sogar bei der Verankerung islamischer Werte in unserer Gesetzgebung – man will einfach zuviel auf einmal und es allen recht machen. Nein, da hättet ihr euch ein wenig besser kundig machen sollen: Es ist zwar in der Scharia gewährleistet, dass ein Mann mehrere Frauen heiraten darf, aber wo sagt sie bitte etwas von Volljährigkeit? Im Koran steht auch nichts von Wüstensöhnen, die sich miteinander verbandeln möchten oder gar Wüstentöchtern, die gerne eine Auswahl netter Gefährten im Hause auf Vorrat hätten. Bei Allah! Möge der Prophet seine seidigen Pantoffeln an eure ungläubigen Köpfe werfen, ihr Söhne von Liebesdienerinnen und räudigen Vierbeinern!
Die Idee, in einer Beziehung Verantwortung füreinander zu übernehmen, ist sicher nicht die schlechteste. Leider haben aber auch gute Ideen das Potential, sehr schlechte zu werden, wenn man zuviel des Guten will. Nachdem die Jungen Liberalen schon seit längerem mit dem Gedanken der Mehrfach-Ehe liebäugeln – allerdings für alle Geschlechter – soll nun wohl der Weg für die Haremisierung der deutschen Gesellschaft geebnet werden. Während die meisten von uns davon träumen, den „einen Partner fürs Leben“ zu finden, mit dem alles perfekt und kuschelig wird, fanden bekanntlich schon die Alt-68er dies alles furchtbar spießig. Böse Zungen behaupten, dass manche linksgrünen Männer auch aus diesem Grund mit der Religion des Friedens sympathisieren: So ein Harem ist ja schon was Feines. Die sexuelle Befreiung – war sie am Ende nur eine Masche, um leichter an die Mädels heranzukommen?
Aber die Mehrehe ist in manchen Teilen unserer Gesellschaft schon längst Fakt, wenn auch seitens der Frauen nicht immer freiwillig geschlossen. Korrekterweise müssen wir teilweise von Kinderbräuten sprechen, die mit weitaus älteren Männern verheiratet wurden. Unsere Gesellschaft, von Toleranz durchweicht, schaut bei dieser Form des Kindesmissbrauchs gerne einmal weg; man argumentiert dabei so abenteuerlich, dass jedem vernünftigem Menschen die Haare zu Berge stehen müssten.
Trauma oder Liebe?
Auch wenn die Ehen illegal geschlossen sind – etwa als sogenannte „Imam-Ehe“ – tastet man sie nicht an, angeblich, weil man die Mädchen nicht aus ihrem gewohnten Umfeld reißen wolle oder nicht sicher sein könne, ob sie den Angetrauten nicht doch lieben. Irgendwie. Gemeinhin nennt man diese Art der Liebe Stockholm-Syndrom – doch dieselben Experten, die bei jedem Attentäter aus demselben Kulturkreis die Diagnose „Trauma“ aus dem Hut zaubern, sind offenbar außerstande, ein traumatisiertes Mädchen zu erkennen, damit es in Sicherheit gebracht werden kann.
Aber handelt es sich dabei nicht nur um eine Ausnahmeerscheinung, „um ein paar Fälle“? Abgesehen davon, dass jede Kinderehe eine zuviel ist, wird es zukünftig wohl sehr viel häufiger vorkommen, dass wir mit Mehr- und Vielehen unter Migranten konfrontiert werden. Denn die Ampelkoalition plant noch weitere „Toleranzprojekte“. Vor allem die reichlich im Bundestag vertretene Grüne Jugend wettert unaufhörlich gegen Grenzkontrollen und Einwanderungsbeschränkungen. Besonders kurios dabei eine geplante Neuregelung zu „verlorenen“ Ausweispapieren: Künftig soll in diesem Fall eine eidesstattliche Erklärung als Herkunftsnachweis ausreichen. Genauso gut könnte man auch einfach die amtliche Formulierung „irgendwo aus dem Morgenland“ festlegen – denn der Grünen Jugend ist es letztlich sowieso vollkommen gleichgültig, ob jemand einen Asylgrund hat oder nicht. Warum dann nicht gleich die Familie nachholen? Wir haben doch Platz!
Man wird nun wahrscheinlich behaupten, das Thema Mehrehe sei rein zufällig in den Kanon der Regeln der Verantwortungsgemeinschaft aufgenommen worden. Allerdings darf dies vor dem Hintergrund der schon bisher im Zusammenhang mit Migration auftretenden juristischen Verwicklungen getrost angezweifelt werden. Wahrscheinlich handelt es sich eher, wieder einmal, um ein mehr oder minder konfliktscheues Umschiffen unbequemer Entscheidungen – genauso wie bei der Akzeptanz von Kinderehen. Es wäre schließlich nichts Neues, wenn aus falscher Toleranz vor „kulturellen Eigenheiten“ ein Einknicken erfolgte. Ob allerdings Ali dann im Gegenzug Hassan heiraten darf, bleibt weiterhin fraglich.

