Horst D. Deckert

Bravo: Deutschland hat zweitstrengstes Covid-Regime weltweit

Im Qurantäneknast (Symbolbild:Imago)

In Deutschland gibt es zwar (noch) keine Impfplicht, die Corona-Maßnahmen der letzten Monate haben aber dazu geführt, dass das Land – jedenfalls einem kürzlich erhobenen Index der Universität Oxford zufolge – mittlerweile auf Platz 2 der Länder mit den strengsten und weitreichendsten Corona-Maßnahmen liegt – bezeichnenderweise nach den Fidji-Inseln. Die britischen Wissenschaftler legten ihrer Untersuchung verschiedene Parameter zugrunde, anhand derer sie 180 Länder verglichen. Obwohl es in Deutschland (noch) keine an Internierungslager oder nordkoreanischen Strafkolonien erinnernden Covid-Quarantäneeinrichtungen wie in Australien gibt und auch kein flächendeckender Lockdown beschlossen ist – zumindest kein als solcher offiziell deklarierter – ist das Maß der staatlichen Einmischung ins Privatleben der Bürger und ihre Reglementierung höher.

Dass Deutschland eine solch striktes Regime errichten konnte, ist umso erstaunlicher, als die Zahlen- und Datenbasis, auf deren Grundlage die Aushebelung des Grundgesetztes und die Freiheitseinschränkungen legitimiert wird, nicht etwa über alle Zweifel erhaben; im Gegenteil. Wo eigentlich eine unbedingte Notwendigkeit zu erwarten wäre, die Faktenbasis felsenfest zu dokumentieren, herrscht eine sprachlos machende Lässlichkeit und Schlampigkeit.

Von Anfang an gab es in Deutschland massive Zweifel an den offiziellen Zahlen der Regierung und der von ihr beschäftigten Institute, allen voran des RKI – sowohl was R-Werte, Verdoppelungsintervalle, dann Inzidenzen, dann die Zahl als auch die Vorauswahl der Tests anlangt und vor allem immer wieder die Hospitalisierungssituation. Die haarsträubende Inakkuratesse des epidemiologischen Monitorings bezieht sich auf alle Aspekte der Pandemie – seien es der Nutzen des Masken, die Zählweise der Covid-Toten, die Zahl der Neuinfektionen, Wirksamkeit und Nebenwirkungen der Impfung oder die Intensivbettenbelegung. Vom nichtvorhandenen Nutzen der Lockdowns ganz zu schweigen.

Falscher Hase, falsche Zahlen

Gerade erst wurden in Bayern einmal mehr falsche Zahlen vorgelegt, wobei das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 57.489 Patienten, deren Impfstatus unbekannt war, einfach als geimpft eingestuft hatte. Auf diesen unzuverlässigen, und nicht nachprüfbaren Zahlen beruht dann am Ende die fast schon totalitäre Covid-Politik des Landes. Ähnliches hatte sich bereits zuvor ereignet. (Wohin die auf mehr als fragwürdigen Zahlen beruhende deutsche Covid-Politik im Extremfall führt, zeigt sich am Beispiel des vierzigjährigen Familienvaters aus Brandenburg, der, nachdem er den Impfstatus seiner Frau gefälscht hatte und dies deren Arbeitgeber bekannt geworden war, zunächst seine Frau, dann seine drei Kinder und schließlich sich selbst umbrachte.)

Ein weiteres Beispiel sind die aktuell von „Reitschuster.de“ dokumentierten Widersprüche zwischen Wochen- und Tagesberichten des RKI zu Krankenhauseinlieferungen und sogenannten Covid-Todesfällen: Diese sind, ganz nebenbei, geeignet, das letzte verbliebene Narrativ der Impfbefürworter, die Impfung schütze vor schweren oder tödlichen Verläufen, zu erschüttern oder zumindest in Zweifel zu ziehen. Man darf gespannt sein, was diesbezüglich noch ans Licht kommen wird.

Was die unfassbare Beliebigkeit und Unseriosität im Umgang mit Zahlen anlangt, steht Deutschland immerhin nicht alleine da: Auch in Österreich, das ebenfalls in der Oxford-Top-Ten der radikalsten Corona-Systeme rangiert, erlebt die von turbulenten Regierungswechseln gepeitschte Wiener Corona-Politik derzeit ihr blaues Wunder: Mitten in einer Phase massiver Proteste und Unruhen gegen den dortigen Maßnahmenwahnsinn platzte am Wochenende die Meldung über völlig unseriöse, haltlose jüngste Covid-19-Infektionszahlen: Nicht genug damit, dass diese erst nach peinlichen technischen Pannen veröffentlicht werden konnten, waren die vermeldeten Daten dann auch noch derart verworren, dass sie die Glaubwürdigkeit in die gesamte Covid-Politik des Landes weiter untergruben.

Beispiellose Freiheitseinschnitte auf nebulöser Basis

Selbst hartnäckige Verfechter des bisherigen Kurses des Corona-Regimes müssen vom Glauben abfallen angesichts des hochgradig unseriösen Umgangs mit Daten, auf deren Grundlage hier historisch beispiellose Freiheitseinschnitte verbrochen werden So wurden zum Beispiel für die Steiermark 141.769 Covid-Genesene ausgewiesen, die binnen 24 Stunden aus der Quarantäne entlassen worden seien – obwohl die Anzahl der Genesenen in ganz Österreich für denselben Zeitraum nur bei 7.163 lag. „Das darf doch nach 21 Monaten Pandemie nicht wahr sein. Wir glauben uns unsere eigenen Zahlen ja selbst nicht mehr”, erklärte ein hochrangiger Bundesländer-Vertreter. Mit solchen Methoden „verspiele man das letzte Vertrauen in das Corona-Management.“

Doch zunehmend verdichtet sich auch in Deutschland der Eindruck, dass die scheidende Regierung – und sodann die Ampel nahtlos weiter –  auf Grundlage von Zahlen operiert, die entweder ungenau oder manipuliert sind. Alles dient nur dem Zweck, den einmal eingeschlagenen Kurs stoisch fortsetzen und sich kritischen Nachfragen entziehen zu können. Die immer verheerenderen Folgen dieser Politik werden ignoriert oder von willfährigen Medien verharmlost bzw. ganz verschwiegen.

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