
Einem weiterverbreiteten MissverstĂ€ndnis zufolge bestand auch 2021 in Deutschland kein Feuerwerksverbot, sondern ânurâ ein striktes Verkaufsverbot fĂŒr Böller. Sofern vorhanden oder anderweitig beschafft, durften Kracher und Raketen selbstredend auf PrivatgrundstĂŒcken weiterhin abgefeuert werden â und genau davon machten die BĂŒrger mehr Gebrauch, als die Politik sich vorgestellt hatte. Denn selbstverstĂ€ndlich hatte der regulierungswĂŒtige Corona-Staatsapparat geglaubt, in Verbindung mit dem gleichzeitig geltenden Versammlungsverbot im Ergebnis genau dies erreichen zu können â ein faktisches Feuerwerksverbot samt Grabesstimme zum Jahreswechsel.
Der Schuss ging buchstĂ€blich nach hinten los. Denn was in Deutschland gestern in den Himmel gejagt wurde, war deutlich mehr als in den Jahren zuvor (Silvester 2020, mitten im damaligen Lockdown,  fĂ€llt als Vergleich aus). TatsĂ€chlich verschossen die Deutschen letzte Nacht nĂ€mlich augenscheinlich alles, was ihnen in die Finger kam â RestbestĂ€nde, illegal erworbene oder im Ausland gekaufte Pyrotechnik. Es war ein Feuerwerk des Zorns und der Reaktion, ein lĂ€rmender Akt des Protests und Widerstandes gegen eine gröĂenwahnsinnig gewordene Bevormundungs-Kamarilla in Berlin und den Landesregierungen. Jede Rakete, jeder Funkenregen, der den Himmel erhellte, war ein bunter emporgerankter Mittelfinger. Deutschlands Politiker haben wieder einmal das Gegenteil dessen bewirkt, was ihnen vorschwebte. Perplex wunderte sich da nicht nur Ex-Minister Peter Altmaier in einigen sonderbaren (vermutlich im angeschickerten Zustand verfassten) Tweets ĂŒber die regelrechte Böllerorgie, die ihn an eine kommunistische Armee-Invasion in Berlin erinnerte.
MaĂnahmenpaket zur Wirtschaftsvernichtung
Ăberhaupt hat das Böller-Verkaufsverbot im Prinzip wieder nur dasselbe erreicht wie auch alle anderen im Kontext der âPandemieâ ergriffenen MaĂnahmen mit ihren angerichteten BegleitschĂ€den: Die Zerstörung einer weiteren heimischen Wirtschaftsbranchen und zahlloser mittelstĂ€ndischer Betriebe, und natĂŒrlich die SchwĂ€chung des stationĂ€ren Handels. Den so wie die Lockdowns ein riesiges MaĂnahmenpaket zur Vernichtung von Gastronomie und Einzelhandel darstellte, war er auch ein Umverteilungsprogramm, das Amazon & Co. noch reicher machte. Beim Böllerverkaufsverbot zeigten sich die FrĂŒchte dieses destruktiven Treibens im nunmehr endgĂŒltigen Untergang der pyrotechnischen Branche. Bravo!
Derweil boomte im Netz der Böllerverkauf natĂŒrlich wunter munter weiter â und im kleinen Grenzverkehr wurden eben die nahelegeren GeschĂ€fte und SupermĂ€rkte der NachbarlĂ€nder (oder der dortige Schwarzmarkt) leergekauft. Dass dadurch erstrecht deutsche Umwelt- und Sicherheitsstandards zuverlĂ€ssig verletzt wurden und sich die Menschen einer erheblich höheren Gefahr aussetzten als durch zertifizierte, einheimische Feuerwerksprodukte, geht dirigistischen Verbotssozialisten nicht in die Birne. Von Polen in den Hinterhof und von dort mit abgerissenen HĂ€nden in die Notfallambulanz: so lieĂe sich das Prinzip dieser politischen Fehlsteuerung zusammenfassen, die keine Menschenleben rettet, sondern erst recht gefĂ€hrdet.
Ein ZĂŒndfunke Hoffnung
Deshalb braucht sich keiner, der das Böllerverkaufsverbot befĂŒrwortet hat â ob Politiker oder Journalist â kĂŒnstlich ĂŒber die Verletzten und Todesopfer von letzter Nacht aufzuregen. Viele davon wĂ€ren vermeidbar gewesen, hĂ€tten man die Leute qualitativ hochwertige Produkte im Inland kaufen lassen. Es ist wie fast immer: Pfuscht der Staat willkĂŒrlich in den Markt hinein, so richtet er am Ende nur Schaden an.
Eines aber gibt Hoffnung: Die wesentliche Botschaft der vergangenen Nacht war tatsĂ€chlich die, dass die Deutschen allmĂ€hlich geeignete Ventile entdecken, ĂŒber die sie ihren Frust artikulieren und den Zumutungen ihrer âKerkermeisterâ entgegenwirken. Impf- und BoosterzurĂŒckhaltung, rĂŒcklĂ€ufige Zuschauer- und Abonnentenzahlen bei regierungsloyalen Linksmedien, SpaziergĂ€nge und nun auch demonstrative âVerbotsdurchbrĂŒcheâ wie in der Silvesternacht könnten der Anfang einer Revolution des gesunden Menschenverstands in diesem Land sein. Noch sind die Polenböller nicht verloren.