Horst D. Deckert

2G für Kinder und Jugendliche: Staatliche Kindesmisshandlung

Widerstand gegen das kinderfeindliche Maßnahmenregiment (Foto:Imago)

Der Psychoterror gegen die Jüngsten findet inzwischen auf so vielen Ebenen statt, dass es – zumal im föderalen Flickenteppich der Schikanen und Grausamkeiten – immer schwerer fällt, den Überblick zu bewahren. Maskenpflicht in Schulen und Kitas, Mobbing von Lehrern und Klassengemeinschaften gegen ungeimpfte Schüler (oder solche, deren Eltern im Verdacht stehen, „Maßnahmenkritiker“ und damit staatsfeindliche Elemente zu sein), Gruppenzwang bei Test- und Hygieneritualen sind bereits eine endlose Tortur angesichts einer harmlosen Allerweltsgrippe, zu der Corona – spätestens dank seiner Erscheinungsform Omikron für jedermann sichtbar – de facto geworden ist.

Eine besonders abartige Spielart der Gängelung, Entwicklungsbehinderung und psychischen Stresssteigerung stellt jedoch die in mehreren Bundesländern geltende 2G-Regel für Kinder und Jugendliche dar – eine willkürliche, durch keinerlei wissenschaftliche Evidenz mehr begründbare Zumutung, die zu unabsehbaren Persönlichkeitsschäden bei ihren durch die einhergehenden Ausgrenzungserfahrungen traumatisierten Opfern führt. Dass hier endgültig eine Schwelle zur seelischen Körperverletzung und Missachtung der Menschenwürde überschritten wird, scheint inzwischen sogar in Teilen der Politik angekommen zu sein: Es erhebt sich dagegen nämlich massive Kritik bei mehreren Bundestagsfraktionen, Kinder- und Jugendärzten sowie Verbänden. „Die soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen darf nicht vom Impfstatus abhängen. Darum halte ich die Stiko-Empfehlung für richtig”, sagt etwa Heike Baehrens, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, der „Welt„.

Affirmatives Wohlwollen

Mit dieser Kritik sollte die Dame besser einmal vor der eigenen Tür kehren und den richtigen Adressaten angehen – heißt: ihren Kanzler in die Pflicht nehmen, der einen Psychopathen zum Gesundheitsminister gemacht hat und einer immer weiteren Entgrenzung des Maßnahmenirrsinns durch Untätigkeit affirmatives Wohlwollen signalisiert. Baehrens stellt zutreffend fest, dass der Infektionsschutz zwar Ländersache sei; „ein Flickenteppich bei dieser wichtigen Frage führt aber nicht zu mehr Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger.” Auch Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, äußert Bedenken: „Vernünftig wäre es, Kinder in möglichst vielen Bereichen von 2G und 2G plus auszunehmen. Sie tragen ein minimales Risiko, leiden aber besonders unter den Corona-Maßnahmen. Es wäre das falsche Signal, die Regeln für Kinder noch weiter zu verschärfen. Das regelmäßige Testen genügt völlig”, so der CDU-Politiker.

Hier irrt Sorge allerdings: Das Testen gehört ebenso auf die Müllhalde der Geschichte, so wie die Corona-Politik insgesamt; doch ausgehend vom kleineren Übel wäre die Abschaffung von Impfnachweispflichten für alle Minderjährigen zumindest ein unabdingbares Gebot der Stunde. Selbst die Linkspartei (deren Vorsitzende Susanne Hennig-Welssof kürzlich trotz dreifacher Impfung an Corona „erkrankte“ und trotzdem weiterhin wegen der Bedrohung durch Ungeimpfte herumopferte) stemmt sich gegen die Tyrannisierung der Jüngsten; ihre Fraktionssprecherin Kathrin Vogler bekräftigt: „Eine exklusive Teilnahme für geimpfte Kinder und Jugendliche an Sport-, Freizeit und Kulturangeboten führt zu langfristigen gesundheitlichen und sozialen Schäden.

Auch Jörg Dötsch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, hält 2G oder 2G plus erst ab 18 Jahren für gerechtfertigt – begründet dies aber nicht mit dem den Kids und Teenies dadurch zugefügten Leid, sondern mit etwaiger Ungleichbehandlung aufgrund von deren erschwertem Zugang zur Impfung: „Jugendliche unter 18 Jahren sind in aller Regel auf die finanzielle und ideelle Unterstützung des Elternhauses angewiesen, sodass selbst im Falle einer freien Entscheidungsmöglichkeit unter juristischen Aspekten in der Realität keine freie Entscheidung eines Jugendlichen in Impffragen möglich ist.” Deutlichere Fundamentalkritik am 2G-Wahn der Bundesländer kommt hingegen von der Diakonie als Träger der Jugendhilfe: „Für Minderjährige ist eine 2G- oder 2G-plus-Regelung abzulehnen, da sie Familien weiter belastet und unnötigen zusätzlichen Druck aufbaut, wenn Nutzen und Risiko der Impfung nicht so eindeutig abzuwiegen sind”, so Referent Carsten Saremba.

Wider die regierende Soziopathen- und Hysterikerkaste

Die Diakonie lehne derartige Einschränkungen für Kinder und Jugendliche ab, da sie soziale Ausgrenzung und psychosoziale Belastungen für Zwölf- bis 17-Jährige nur noch weiter verschärfe und ihnen weitere Einschränkungen auferlege, wo sie „stattdessen stärkere Unterstützung benötigen”. Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks, warnt ebenfalls: „Kinder und Jugendliche, die nicht mehr an Begegnungsorte, wie beispielsweise ins Jugendzentrum, können, verlieren vielfach den Anschluss an ihr soziales Netzwerk.” Der Blick sollte daher „weniger auf die Zugangsbeschränkungen gerichtet sein, sondern auf sichere Rahmenbedingungen, die etwa durch kleine Gruppen und Luftfilter”, so Hofmann. Und auch die Deutsche Sportjugend weist auf die möglicherweise fatalen Folgen der Regelungen hin: „Der alleinige Ausschluss von ungeimpften Kindern und Jugendlichen ist mit großer Sorge zu betrachten und kann zu weitreichenden physischen und mentalen Belastungen dieser Gruppe führen – und damit zu weitreichenden Folgen für die Gesellschaft”, so eine Sprecherin.

Es bleibt abzuwarten, ob und inwieweit sich all diese Funktionäre gegen die herrschende Soziopathen- und Hysterikerkaste der ewigen „Pandemie“, die „Zero-Exit-Covid“-Fraktion durchsetzen können – oder ob am Ende, nach all den bereits fahrlässig bis vorsätzlich in Kauf genommenen Kollateralschäden einer ganzen Generation durch Lockdowns, Home-Schooling, Ausgangssperren, Kontaktsperren, Tanzverbote und staatlich erwünschtes soziales Vermeidungsverhalten, auch bei 2G alle Bedenken und Warnungen in den Wind geschlagen werden. Aus den so um ihre unbeschwerte Kindheit und Jugend betrogenen Heranwachsenden werden einst komplexbeladene Erwachsene werden – und der Homo Novus Pandemicus, den die Strippenzieher dieser fortwährenden Kriseninszenierung mit ihrer Politik heranzüchten, wird definitiv ein verhaltensgestörter sein.

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