Horst D. Deckert

Rauchen erhöht Sterberisiko bei Corona-Infektion

Langjähriges Rauchen schädigt nicht nur die Lunge. Es kommt auch zu einer beschleunigten Atherosklerose – der krankhaften Einlagerung von Fetten in der inneren Wandschicht von Arterien. Eine arterielle Hypertonie (Gefäss-Schädigung durch dauerhaft hohen Blutdruck) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen können das Resultat einer solchen Einlagerung sein. Dies hält das Portal InFranken.de in einem Artikel fest.

Doch wozu führt langjähriger, häufiger Tabakgenuss bei Corona-Infizierten? Eine umfangreiche Studie belegt Tabakrauchen als eindeutigen Faktor für einen schweren Verlauf von Covid-19. Naheliegend, denn das SARS-CoV-2 infiziert neben den Lungen auch die Blutgefässe, wie die Fachzeitschrift JAMA Internal Medicine erklärt. Untersucht hat den Zusammenhang die Cleveland Clinic in Ohio, USA.

Unter die Lupe genommen wurden in der Studie aus Cleveland die Akten von insgesamt 172 aktiven und 910 ehemaligen Rauchern. 341 dieser Patienten hatten mindestens 30 Jahre geraucht. Die Hospitalisierungsrate war in dieser Gruppe 4,65-fach höher als bei den Niemalsrauchern. Ungefähr doppelt so oft wurden sie auf der Intensivstation behandelt. Und das Studienergebnis, das am meisten schockierte: Ihr Sterberisiko war 6,2-fach erhöht.

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