
Freudlos, lustlos, mutlos. Die neueste deutsche Welle ist müdes Plätschern gegen die Mauern der Zeit. Die Deutschen wirken wie ein Fall für Psychiater und Psychologen, sagen einige. Sie spinnen nur noch, meinen andere. Einst dichtende Denker, krümeln sie derzeit apathisch am Boden herum, stammeln sinnloses Zeug oder ringen nach verloren gegangenen sinnstiftenden Worten. Ihre Politik ist so lachhaft, daß inzwischen keiner mehr lacht. Ihr politisches Personal ist derart blaß, schrill oder blindeifrig auf dermaßen falscher Spur, daß man sich fragen muß, ob hier wohl ein geheimer böser Zauber wirkt, der Land und Leute und seine Regenten kollektiv lähmt. Wo ist Scholz, fragen sich Medien und ehemalige Merkel-Mover immer lauter, verzweifelter und staunender? Der neue Kanzler ist irgendwie abgetaucht, gelähmt, nicht mehr da. Vielleicht schläft er. Er wirkt aber auch stets leicht depressiv, wenn er doch mal irgendwo brav ins Bild rutscht. Sitzt er etwa oft die meiste Zeit in seinem Büro herum und heult?! Die Sprache des norddeutschen SPD-Politikers belebt alte Vorurteile. Etwa jenes: Hamburger und andere Nordlichter haben nur drei Worte, mit denen sie sich den ganzen Tag unterhalten können – Jo. Moin. Isso. Mehr nicht. Reicht.
Isso: Die absolut nichtssagende Merkel noch zu toppen, ist in der Tat ein bizarres Kunststück. Die scholzokratischen Ringkämpfe mit sich selbst sind dabei aber wenig unterhaltsam – denn der Mann kämpft einsam und leer und wirkt dabei dauerdröge. Er schmollt, der Scholz bzw. besser „Schmolz“, so als ob er sauer ist, dass man ihn nach 42 Stunden Büroschlaf geweckt hat. Obwohl sein lauwarmer Fencheltee noch gar nicht ausgetrunken war, musste er ins grelle Medienlicht. Es herrscht kein Zweifel mehr: Deutschland wird von einer wandelnden Schlaftablette auf Valium regiert. Erinnert sich noch jemand an die guten alten Philosophen, an schlaue Denker früherer Zeiten? Da war immer mal eine mystische Erklärung im Raum: „Wie da unten, so da oben.” Damit konnte eine Einheit der Extreme gemeint sein oder die innere Wesensbeschaffenheit von Miko-und Makrokosmos, also das berühmte „Alles in einem”. Auf Deutschland übertragen heißt das: Jetzt bekommen die dummen Kerls und blöden Weibsen, die 16 Jahre Angela Merkel mit all ihren Verheerungen möglich machten, die Quittung.
Neolinke Spießbürgerlichkeit
Wer „da unten“ so doof war und sich das „da oben“ von der Ostzonen-Trutsche mit ihrem DDR-Marx-Engels-Lenin-Stalin-Hintergrund endlos lange Zeit gefallen ließ… tja, der muß schon einen an der Klatsche haben. Isso. Und wer mit seiner Wählerstimme, seinem Mainstream-Faschismus und seiner neolinken Spießbürgerei dieses Abrutschen in den neuen deutschen Ökolinksgender-Obrigkeitsstaat möglich machte und dabei denunziatorisch jedem, der noch einigermaßen bei Verstand und kritisch war, irgendwas mit krankhafter „Phobie” oder populistischem Geschwurbele andichtete, der hat das akute Elend dieser Tage auch ganz unredlich verdient. Das Land ist erstarrt in schlichten Formeln, hat Erklärer auf Ministersesseln, die den geistigen Radius einer Amöbe kaum überschreiten. Gelesen, gestottert, gegeistlost wird vom Blatt. Pausen macht man beim Reden – wie einer, der den eigene Text gar nicht versteht. Jo. Isso. Moin.
Diese neue deutsche Tristesse knallt jetzt im Alltag voll durch – wie da oben, so da unten. Unlängst war ich nach irgendeinem der vielen Lockdowns der letzten Monate mal wieder in meiner badischen Lieblingsstraußenwirtschaften am Hang, am Weinberg in Ortenberg. Meine Söhne waren im Anmarsch. Ich sagte noch: Jungs, beeilt euch, wenn wir da mal noch einen Platz kriegen, nach so langer Zeit, wo alles dicht war, sind heute Abend bestimmt alle Läden mit Leuten voll! Doch nichts da. Als wir ankamen, konnten wir schon etwas länger nach Öffnung noch frei wählen; viele leere Tische – und dann diese Ruhe im Lokal. Eine Stimmung wie nach einer Beerdigung. Dann erzählte uns Frau Wirtin, dass sie gerade ihren Freundeskreis halbiert hätte, und berichtete: „Da sagt mir doch eine alte Freundin, sie käme erstmal nicht mehr in unser Lokal. Sie und ihr Mann würden nur noch das Nötigste DRAUSSEN erledigen. Zuhause sei es doch auch ganz schön.” Frau Wirtin redete sich in Schwung. Andere hätten ihr bereits gesagt, sie würden auch zukünftig Maske tragen, auch wenn man das irgendwann gar nicht mehr müßte, denn das sei doch so hygienisch und wer weiß, was es da draußen noch so alles an Viren gäbe. Und überhaupt würde man selbst von Freunden jetzt heftig angegriffen, wenn man die Regierung kritisier und lediglich meint, dass „das mit dem Corona auch irgendwie ganz schön übertrieben” wäre. Aus und vorbei. Aus deutschen Freunden werden Feinde.. Aber eine „Spaltung” gibt es ja nicht – zumindest das war einer der denkwürdigen Sätze, den der Koma-Kanzler im Plenum dann doch mal rausgehauen hat. Na klar. RKI, gib uns deine Tagesdaten und wir folgen dir!
Statt Leichtigkeit des Seins die Schwerkraft des Biedermeier
Schreckensberichte aus dem Alltag zuhauf: In Reha- und Kurkliniken, wo früher abends der Bär in benachbarten Cafes oder Clubräumen steppte, herrscht heute tote Corona-Hose. Kurschatten wohl noch nur noch über Gräbern, sonst nix. Jugendliche feiern mit angezogener Handbremse, regelkonform mit Boosternachweis und dem Bewusstsein, dass morgen oder nächste Woche schon wieder alles vorbei sein könnte. Selbst Gastronomen mit dem Charme von schwer Suizidgefährdeten begegnet man nun immer öfter: Läden werden pünktlicher als pünktlich dicht gemacht. Überall Schilder: „Hier herrscht 2G-plus! Und hier wird pünktlich geschlossen, bitte trinken sie jetzt aus!” Der Leichtigkeit des Seins folgt nun offenbar die uralte Schwerkraft des Biedermeier. Fast wie Frömmelei wirkt das Ungesellige, welches sich überall ausbreitet. Fußballstadien klagen teils über schleppenden Ticketverkauf – und das, obwohl die Stadien monatelang dicht waren. Machen Sie bitte die Musik leiser. Jo. Hier wird nicht getanzt. Tanzen verboten. Wo kämen wir denn da hin?! Wir sind doch nicht zum Vergnügen hier! Was? Sie fahren immer noch einen SUV?! Sie Umweltsau! Gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Das tut man nicht. Das schickt sich nicht. Isso. Kommen Sie bitte pünktlich nach Hause, Sie neuer deutscher Untertan. Um 22 Uhr geht das Licht aus. Wir müssen Strom sparen. Wegen der Umwelt. Sonst kommt noch ein Black-Out. Den Strom brauchen wir im Parlament! Sie fahren ihr Auto wohl zum Vergnügen… haben wohl noch nie was vom Klimawandel gehört. Sie sollte man, früher hätte man, Sie müsste man doch… und so weiter, und so fort. Nun werden sie ja nicht frech!
Jo. Scholz. Isso. Wer in einem trostlosen, repressiven Spießerbiotop sein Dasein fristet und nun noch auf neue Kommandos der Regierenden wartet, wer sich anderen unterwirft und sich dabei klein und kleiner macht, Leben, Lieben und Lachen völlig aus den Augen verliert, der sitzt bereits im Wartesaal zum Friedhof. Die Deutschen mit ihrer fatalen Anpasseritis sind in die finalen Falle getappt, womöglich ihre letzte. Mit den Grüninnen regiert eine Alles-wird-verboten-Anti-Spaß-Partei, die auf einer Welle der stinkenden Kloake des Zeitgeistes surft. Nicht Fortschritt, nicht Aufschwung, nicht Aufbau oder andere postive Vorzeichen motivieren dieses Volk morgens zum Aufstehen; nein, gearbeitet wird, um den ganzen Unsinn zu finanzieren, den Abbau zu orchestrieren, den Untergang zu beschwören. Unbeschwert gelebt wird nicht mehr. Es regiert eine Mixtur aus angespanntem Dauerausnahmezustand und gähnender Langeweile. Claudia Roth kann nicht mal ein Instrument spielen, und wurde zu was befördert…? Genau! Das ist das Problem.
Scholz? Can you hear me? Jo? Dein Land geht unter. Der Tod, der isso.
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