
„Herr Li, was haben Sie eigentlich mit den toten Fledermäusen aus Labor 23 gemacht?“ – „Na, Fledermaus süß-sauer für die ganze Familie!“ – „Aber die waren mit unserem genmanipulierten Corona-Virus infiziert!“ – „Das hat man aber nicht geschmeckt…“
Was genau in Wuhan geschehen ist – oder, besser gesagt, im Hochsicherheitslabor des dortigen Instituts für Virologie – werden wir wohl nie mit letzter Gewissheit herausfinden. Schließlich ist seit dem dortigen ersten Ausbruch 2019 eine Menge Zeit ins Land gegangen, in der man sicherlich einiges unter den chinesischen Seidenteppich kehren konnte. Wir erinnern uns: Als mitten in der Karnevalssaison 2020 die ersten Meldungen über deutsche Infizierte in den Medien auftauchten, galt die erste Sorge dem „anti-chinesischen Rassismus”, den es auf jeden Fall zu vermeiden galt, da sich ein paar Überbesorgte tatsächlich gegenüber Asiaten so verhalten hatten, wie sie es heute bei Ungeimpften tun: Mit Panik und Aggressionen. Das Nach-unten-Treten bekommt man aus einigen einfach nicht heraus.
Ebenso wenig können Medien und Politik es lassen, Ihnen Unliebsames als „Verschwörungstheorie“ zu geißeln. Gewiss gab es in der Ära des Klopapiermangels einige wüste Ideen über den Ursprung des Virus – das Schrillste, was ich in dieser Richtung gelesen habe, schob (welche Überraschung!) den Juden die Schuld in die Schuhe, die von der Pizza-Connection entführte Kinder zu Burgern verarbeitet an McDonald’s verkauft und Corona als Ablenkungsmanöver inszeniert hätten. Da lässt einem das Foto von Ricarda Lange mit ihrer Mäckes-Tüte doch einen kalten Schauer über den Rücken laufen… hat sie vielleicht, ohne es zu ahnen, gerade den kleinen Timmy verspeist?
Selbst Obama hatte Angstschweiß auf der Stirn
Wenn allerdings in einer chinesischen Großstadt ein Virus ausbricht, in deren Mitte sich ein Hochsicherheitslabor befindet, dann muss man kein „Schwurbler“ sein, um einen Zusammenhang zu ahnen. Einmal ganz abgesehen davon, dass es meiner bescheidenen Meinung nach ziemlich bescheuert ist, ein solches Labor mitten in der Stadt zu errichten, hatte ich zu diesem Zeitpunkt den Chinesen noch nicht einmal böse Absichten unterstellt: zumindest jenen nicht, die für das Laborunglück verantwortlich waren. Ob Reston, Swerdlowsk oder Marburg – so etwas passiert, wo Menschen arbeiten, dachte ich mir; da geht halt mal was schief. Vielleicht hatte Herr Li Liebeskummer und sich – derart abgelenkt – mit einem kontaminierten Skalpell in den Finger geschnitten, und um keinen Ärger mit seinem Vorgesetzten zu bekommen, schwieg er? Immerhin stand auch der Ruf des Labors auf dem Spiel: es war schließlich das erste mit Bioschutzstufe (BSL) 4 in ganz China, das einst selbst Barack Obama den Angstschweiß auf die Stirn trieb – allerdings auch aus anderen Gründen.
Mit der im letzten Jahr ebenfalls noch als Verschwörungstheorie gebrandmarkten Studie des Hamburger Nanophysikers Roland Wiesendangers kamen allerdings noch weitaus beunruhigendere Dinge ans Tageslicht. Plötzlich ging es nicht nur um einen einzelnen Moment der Unachtsamkeit, sondern um einen generell recht unbedarften Umgang mit Laborabfall. Ach, hätten sie nur einen deutschen Mülltrennungsexperten damit betraut! Meine Nachbarin findet bei ihren Tauchgängen jedes falsch entsorgte Bonbonpapier, die hätte den Verantwortlichen jede im Hinterhof entsorgte Fledermaus um die unverantwortlichen Ohren gehauen.
Die damalige These Wiesendangers erfuhr seither weitere Erhärtung, und plötzlich fiel ein Puzzleteil nach dem anderen an seinen Platz: Ein Virus wie Sara-CoV2 wird normalerweise nicht in einem Labor der Stufe 4 untersucht. Dort landen gewöhnlich nur die Superkiller wie Ebola oder hochgezüchtete Pocken. Das machte nur dann Sinn, wenn an ihm die sogenannte „gain of function„-Forschung durchgeführt wurde, der man in Asien wohl deutlich offener gegenüber steht als im Westen.
(Screenshot:Twitter)
Und genau das war es auch gewesen, was einst Obama beunruhigt hatte: Schnibbelte „Batwoman“ Zhi Zhengli, Chinas fähigste Virologin, hier etwa an der Genetik von Corona-Viren herum? Auch dafür gibt es laut Wiesendanger und seinen Kollegen gewichtige Indizien – weil Sars-CoV2, im Gegensatz zu seinen Vorgängern, mit einem Mal plötzlich über eine sogenannte Furin-Spaltstelle verfügt, die es ihm ermöglicht, weitaus leichter in menschliche Zellen einzudringen. So etwas kann zwar auch auf natürlichem Wege eintreten, aber für gewöhnlich nicht so schnell. Hat Zhi Zhengli also dem Virus einen Schlüssel in die Tentakel gedrückt? Und falls ja: Warum hatte sie das getan?
Dann stürzte auch noch rein zufällig der Server des Instituts mit den gesammelten Forschungsdaten ab, kurz bevor die ersten Erkrankungen bekannt wurden – angeblich durch einen Hackerangriff. Und um das filmreife Szenario komplett zu machen, kamen auch noch geschäftliche Verbindungen in die USA ans Tageslicht, die vom Top-Virologen Anthony Fauci unterhalten wurden, der in Wuhan entsprechende Forschungen finanziert hatte. Nicht nur den Chinesen war also durchaus daran gelegen, den Ruf ihres Vorzeigelabors zu retten; sondern auch Fauci wäre in Erklärungsnot geraten. Ein kürzlich aufgetauchter Mailverkehr legt nahe, dass Fauci im Frühjahr 2020 zumindest den Anstoß dafür gab, die Laborthese als Verschwörungstheorie zu diskreditieren. Denn schon damals gab es wissenschaftliche Zweifel an dem natürlichen Ursprung des Virus, das aufgrund seiner Eigenschaften nicht so schnell hätte mutieren dürfen. Aktiv beteiligt an dieser Runde der Verschleierer war auch der deutsche Corona-Superstar Christian Drosten. Der zeigt sich nun empört. Da können wir schon froh sein, dass Fauci seinen Mitwissern kein Killerkommando auf den Hals gehetzt hat und sich die verräterischen Mails nicht nach 15 Sekunden selbst zerstörten – sonst hätte man Tom Cruise auf den Plan rufen müssen. Mission Impossible: Virus Connection.
Durch Vertuschung alles noch verschlimmert
Auch wenn sich dies nach zwei Jahren der Vertuschung wohl nicht mehr lückenlos belegen lässt, darf einem zu Recht vieles an Wiesendangers Ausführungen plausibel erscheinen. Wir reden hier schließlich nicht von einer absichtlichen Freisetzung; dazu müsste man wohl tatsächlich ein „Mad Scientist“ wie im Kino sein (obwohl immer noch die Frage im Raum steht, wozu das Virus aufgepeppt werden musste). Wenn sich alles so abgespielt hat, wie die Indizien des wahrscheinlichsten Szenarios es nahelegen, dann haben hier allerdings tatsächlich ein paar Wissenschaftler, die ihren Hintern retten wollten, eine der größten Krisen der Menschheit ausgelöst. Und gerade jene, welche die Welt aus der Pandemie herausführen sollten, hätten durch Vertuschung alles noch schlimmer gemacht. Vor diesem Hintergrund mutet es noch dreister an, dass sie durch Unterstützung der Panikmache auch noch die staatlichen Maßnahmen beförderten, welche nun seit zwei Jahren unsere Bürgerrechte einschränken.
Man darf gar nicht daran denken, an wie vielen Punkten der Ereigniskette ein Eskalieren der Situation durch etwas Ehrlichkeit noch hätte vermieden werden können, was jedoch sträflich ausblieb. Aber das kennen wir schließlich von unserer Bundesregierung: Lieber treibt man falsche Maßnahmen weiter voran, als den eigenen Weg zu korrigieren. Jetzt bekommen sie den Geist nicht mehr in die Flasche zurück – und haben noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei.
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