Horst D. Deckert

Mehr Venezuela wagen: Notizen aus einem zerbröselnden Land

Der morbide Charme des Verfalls: Ampeldeutschlands Zukunft (Foto:Imago)

Ökolinks wirkt nachhaltig. Das Abschalten der sichersten Atomkraftwerke der Welt, die Verteuerung von Heizöl und Benzin neben einer Anti-PKW-Politik bis ins letzte Dorf hinein, wüten wie der Elefant im Porzellanladen. Dank lupenreiner Grünen-Energiepolitik wurde und wird Stromgewinnung derart verteuert, dass nun in zahlreichen Haushalten wieder gefroren wird – unsere Strompreise sind die höchsten der Welt. Die neue Planwirtschaft, unter Angela „DDR” Merkel kraftvoll auf den Weg gebracht, ist da. Mehr Venezuela wagen!

Angela Merkels Armuts- und Schadensbilanz kann sich auch in der Verlängerung bei der Ampel sehen lassen. Sprach ihr Amtsvorgänger Helmut Kohl noch von „blühenden Landschaften”, die er im Osten des Landes errichten wollte, wurde mit der autokratischen Merkel, welche das einst bürgerliche, bodenständig-konservative Deutschland totalgeschädigt hat, die Abrissbirne gegen Wohlstandserzeugung, Leistungsträgerschaften und politische Sinnhaftigkeit geschwungen.

Nun kommen die Folgen, und es wird dramatisch. So gibt sich, mit dem Schrecken im Gesicht, der Bundesverband Taxi und Mietwagen alarmiert – und befürchtet, dass zahlreiche Taxi-Unternehmen in Deutschland die Corona-Krise nicht überstehen werden. Es ist nicht erkennbar, dass die Mampel („Merkels Ampel”) jetzt aus ihrem apokalyptischen Schatten springen wird und Muttis so erfolgreich eingeleiteten Asozialismus strikt beenden wird. Daher geht der Absturz erstmal weiter, auch in dieser Branche: „Wir gehen davon aus, dass es nur noch etwa 24.000 Taxis geben wird, vor der Pandemie waren es rund 36.000”, gibt Taxi-Verbandsgeschäftsführer Michael Oppermann in der „Welt am Sonntag” nun zu Protokoll.

Es bröckelt an allen Ecken und Enden

Im Jahr 2020 habe die Branche einen Umsatzrückgang um 43 Prozent verkraften müssen. Die Einnahmen aller Taxen in Deutschland sanken demnach von 5,4 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 3,1 Milliarden Euro im ersten Corona-Jahr. Interessant nimmt sich hierbei vor allem die Betrachtung der Standorte und die Branchenentwicklung in notorischen ökolinken Hochburgen aus: „Besonders hart trifft die Pandemie laut Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz die Taxis in der Hauptstadt. In Berlin waren demnach vor Beginn der Corona-Pandemie im Dezember 2019 noch 8.044 Fahrzeuge zugelassen, im Februar 2020 zählte die Stadt nur noch 6.792 Konzessionen – ein Minus von 15,6 Prozent. In Hamburg sank die Zahl der Taxikonzessionen dem Bericht zufolge seit Beginn der Pandemie ebenfalls deutlich, um fast zehn Prozent.

Die deutsche Krise ist nicht nur eine fatale Folge der Corona-Krise. Der hierzulande angerichtete wirtschaftliche Schaden ist hausgemacht, Corona gibt zwar vielfach den Rest, aber die linksgrüne Klima- und Energie-Politik, die präsozialistische Steuer- und Abgabenpolitik sind es, die Land und Leuten schlimmstes Übel bringen. Unter der Groko-Vorgängerregierung nahm das Elend seinen Lauf, Merkels verkappter antikapitalistischer Politikansatz hat verheerende Folgen – und wir stehen erst am Anfang der großen Krise, die nun kommen wird. Und wen trifft es besonders hart? Na klar: Den kleinen Mann, die kleine Frau, den Steuerzahler, den Mittelstand, die Selbständigen – aber die Superreichen und Krisengewinnler in Gestalt halbstaatlicher Konzerne oder sonstiger Großkonglomerate (mit überwiegend ausländischen Investoren der nicht selten dubiosen Art) haben weiterhin die Nase ganz vorn. Soeben meldet der „Stern”: „Ein eigenes Heim ist für viele Großstadtbewohner in Deutschland unerschwinglich geworden. Mittlerweile hat der Immobilienboom paradoxe Folgen: Sogar das Erben wird zu kostspielig. Angesichts der rasant gestiegenen Immobilienpreise wird das Erben des Elternhauses wegen der hohen Steuerlast für viele Bürger zur schweren finanziellen Bürde – und für eine wachsende Zahl unerschwinglich. Dies berichten das bayerische Finanzministerium, Eigentümerverbände und individuelle Hausbesitzer. Von der Entwicklung getroffen wird eine wachsende Zahl von Familien, die keine Großverdiener sind.”

Gigantisches Enteignungsprogramm

Was hier politisch geschaffen wurde, ist ein gigantisches Enteignungnsprogramm des einfachen Volkes, der Normal- und Mittelverdiener; das fällt nun langsam auch dem linken Mainstream-„Stern” auf: „Hauseigentümer mit Erbproblemen können bei weniger gut situierten Mietern nicht auf großes Mitgefühl hoffen. Doch beschleunigt das Phänomen mutmaßlich den Trend zur Verdrängung eingesessener Bewohner ebenso wie den Anstieg der Mieten. Genaue Daten allerdings gibt es nicht. In der Hauptsache profitieren Bauträger, Investoren und der Staat in Form höherer Steuereinnahmen.” Aha! Die Staatsquote galoppiert davon, der Staatskapitalismus marschiert – also heißt die Devise, nicht nur mehr Venezuela, auch mehr China wagen?

Und das Elend setzt sich offenbar unaufhaltsam auf etlichen Ebenen und in vielen gesellschaftlichen Bereichen voran. Während die Mehrheit der deutschen Journalisten und Meinungsschaffenden krampfhaft versucht, die fatalen Folgen der Merkel-Jahre für unser Land zu vertuschen oder gar schönzureden, da melden kleine Presseportale, die eher praxisnah arbeiten, dem wirtschaftlichen Alltag und Erfahrungsberichten der Branchenverbänden näherstehen und so die Wirklichkeit tagesaktuell vor Augen haben, bedrohliche Tendenzen: „Die Privatinsolvenzen in Deutschland sind im Jahr 2021 deutlich angestiegen. Insgesamt gab es 109.031 private Insolvenzen und damit um 93,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (2020: 56.324). So lauten die zentralen Ergebnisse aus dem aktuellen ‚Schuldenbarometer 2021‘ des Informationsdienstleisters CRIF. Nach zehn Jahren sinkender Fallzahlen steigen die Privatinsolvenzen 2021 damit erstmals wieder an.

Das Leben wir ungemütlich

Jeder Ökonom, der noch rechnen kann und die bundesdeutsche Entwicklung durch keine rosagrünrote Idiotenideologie-Brille betrachtet, befürchtet mittlerweile eine Insolvenzwelle für 2022, die sich gewaschen haben wird – was aber die Ampelmedien ungern aufgreifen, wollen sie doch mit ihrer Desinformation die Ampel auf Merkel-Kurs halten und den Grün*Innen den Rücken für ihren schamlosen politischen Umbau der Republik weiter freihalten. Schöner Wohnen mit dem „Green Deal” und pandemischer Dauerblockade, Deutschland schaltet sich ab, wird sozial eiskalt, und für immer mehr Menschen wird das Leben hierzulande ungemütlich und die Zukunft unberechenbar: „Die Armut in Deutschland hat im Pandemiejahr 2020 einen neuen Höchststand erreicht. Das geht aus dem aktuellen Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbands hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Demnach müssen 16,1 Prozent der Bevölkerung bzw. 13,4 Millionen Menschen zu den Armen in diesem Land gerechnet werden”, meldet der „Mitteldeutsche Rundfunk„.

Für Kopfrechner eine kleine Aufgabe. Wenn von 83 Millionen Menschen ganze 13,4 Millionen in Armut leben, dann bedeutet das was…?! Es bedeutet, mit zunehmend fatalerer Tendenz, dass bald jeder sechste (!) Deutsche in Armut lebt und die (wenn auch noch immer gewaltige) deutsche Wohlstandsfassade bröckelt und bröckelt. Allumfassende Preissteigerungen und Verteuerungen künden von EU/EZB-geförderter Inflation, die Steuern und Abgaben bleiben brutal hoch, die Doppelbesteuerung der Renten gilt – zumindest vorerst, wenn sie auch auf dem Prüfstand steht – weiterhin, wobei die Renten hierzulande auch auch ohne steuerlichen Wucher peinlich und politisch skandalös niedrig sind (umgekehrt proportional übrigens zu den ebenfalls peinlichen und politisch skandalös hohen Strompreisen). All das sind Notizen aus einem Land, welches hundsmiserabel regiert wurde und weiterhin hundsmiserabel zugrunde regiert wird. Denk ich an Deutschland in der Nacht…

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