Horst D. Deckert

Furchtbare Ärzte

Doktor mit Haltung (Symbolbild:Shutterstock)

Sie impfen Kinder gegen ein Virus, das für Kinder praktisch zur Gänze ungefährlich ist, mit einem experimentellen Genimpfstoff – wenn es sein muss, auch ganz ohne medizinische oder wissenschaftliche Indikation und Stiko-Empfehlung; sie beteiligten sich seit zwei Jahren an organisierten Masken- und AHA-Regelschikanen. Und sie sind bereit, einer allgemeinen Impfpflicht zu folgen, die nicht ohne Grund kein einziges anderes europäisches Land (mit Ausnahme Österreichs, wo sie ausgesetzt ist) verhängt hat: Keine Frage, die Mehrheit von Deutschlands Medizinern zeigt ethische Defizite in erschreckendem Ausmaß. Und jetzt betätigen sich einzelne Vertreter ihres Standes auch noch an der aktiven Diskriminierung von Russen.

Vergangene Woche erst verfasste die Direktorin der Klinik für Humangenetik am Klinikum der Ludwigs-Maximilian-Universität (LMU) in München eine E-Mail an das Unternehmen Medical Munich, das russischsprachige Patienten bei Behandlungen in Deutschland vermittelt. Darin teilte sie wörtlich mit: „Aufgrund der schweren Völkerrechtsverletzung durch den offenbar geistig gestörten Autokraten Putin, lehnen wir ab sofort grundsätzlich die Behandlung russischer Patienten ab. Ukrainische Patienten sind natürlich herzlich willkommen.” Als die ungeheuerliche Note der Ärztin publik wurde und selbst im proukrainischen Umfeld der Twitterblasen für Irritationen sorgte, ruderte das Klinikum daraufhin zurück – und spielte das Schreiben als „persönliche Meinung” einer Ärztin herunter, die nicht als „offizielles Statement” zu verstehen sei.

Immer feste druff

Ist klar. Dass die Medizinerin für ihre ungeheuerliche, diskriminierende (wenn nicht rassistische) Entgleisung entlassen worden wäre – darüber stand bezeichnenderweise ebenfalls nichts zu lesen. Wieso auch sollte man sie entlassen – hatte sie vielleicht genau das Ressentiment ausgedrückt, das die Klinik – und viele ihrer Kollegen – insgeheim teilen? Immer feste druff, kein Russe soll mehr deutsche Spitzenmedizin in Anspruch nehmen, solange in der Ukraine gebombt wird? Das ist ja noch „konsequenter“ als die Nichtbeatmung von Impfverweigerern! Ganz anders, wesentlich unerbittlicher nämlich, entschied das Klinikum im Fall der Mitarbeiterin der Pathologie desselben Uniklinikums, Samira Y., deren Video über den Umgang mit ungeimpften Mitarbeitern Ende November viral gegangen (und unter riesigen Zustimmungswerten hunderttausendfach geteilt worden) war. Zuerst gefeiert, dann gefeuert, könnte man ihr Schicksal beschreiben – denn bei ihr fackelte die LMU nicht lange.

Und gestern sorgte noch ein weiterer Fall aus München für Furore, als in einem angeblich echten Schreiben der Münchner „Iatros Privatklinik” drei Ärzte offenbar in dieselbe Bresche wie ihre Kollegin von der LMU schlugen – und per Fax verlauten ließen, aufgrund der russischen und weißrussischen Invasion in der Ukraine „…werden wir ab sofort und bis auf weiteres keine russischen und weißrussischen Staatsbürger bei uns behandeln”:

(Screenshot:Twitter)

Die Aussagen, die Anmeldung könne man sich sparen, man werde ebenso wenig Ausnahmen machen „wie das Covid-19-Virus oder Herr Putin”, entsprechen jedenfalls genau dem Denkmuster vieler professionell Empörter dieser Tage. Die Ankündigung, „im Zweifel” werde man „die Patienten am OP-Tag absetzen”, käme – je nach Dringlichkeit der Operation – allerdings einer handfesten Straftat gleich. Ob es sich dabei um ein authentisches Dokument handelt, konnte nicht endgültig verifiziert werden; allerdings berichteten auch Netzmedien über den Fall und nehmen dies an (etwa hier).

Sich ist: Gegen Hass und Hetze scheint keine Berufs- und Bildungsschicht gefeit zu sein…. und selbst manche Ärzte sind offenbar bereit, ihren hippokratischen Eid zu brechen, wenn es darum geht, sich auf die „richtige” Seite zu stellen.

The post Furchtbare Ärzte first appeared on Ansage.

Ähnliche Nachrichten