
Die Bundestagsdebatte über die Impfpflicht Ende letzter Woche war geprägt von falschen und irreführenden Tatsachenbehauptungen, evidenzfreien Aussagen und Polemik seitens der Befürworter. In der Öffentlichkeit gänzlich unter ging stattdessen leider – wieder einmal – das qualifizierte Votum von Experten. So fand etwa die bemerkenswerte Stellungnahme von Andreas Radbruch – veritable und hochdekorierte Immunologie-Koryphäe, Leopoldina-Mitglied und unter anderem ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz (zu Zeiten, als diese Würde noch etwas bedeutete) – so gut wie keine Beachtung. Dabei hat es das, was Radbruch als Einzelsachverständiger zur Impfpflicht vortrug (siehe hier), in sich.
Zusammengefasst enthält Radbruchs Expertise mehre Schlüsselaussagen, die der Forderung nach Impfpflicht augenblicklich jede Grundlage entziehen müssten. So stellt er fest, dass der Schutz vor einer Infektion bei allen Impfungen kurzfristig und durch wiederholtes Boostern – entgegen anderslautenden Behauptungen – NICHT reaktivierbar ist. Vermehrtes Boostern verhindert sogar eine effektive Immunreaktion in den besonders anfälligen Schleimhäuten und bewirkt wahrscheinlich, dass das Immunsystem auf angepasste Impfstoffe dauerhaft nicht mehr optimal reagieren kann.
Kontraproduktive Maßnahme
Zudem sind laut Radbruch Genesung und Impfung gleichwertige Alternativen. Auch wenn Radbruch es so explizit nicht formuliert, lässt sich daraus also ableiten, dass Genesene keine Impfung benötigen, weil die Immunantwort durch den Impfvorgang nicht mehr nennenswert verbessert werden kann. Zum Erhalt der Anpassungsfähigkeit des Immunsystems und der Vermeidung der „original antigenic sin”, die unter anderem zu einer suboptimalen Reaktion auf angepasste Impfstoffe führen kann, ist aus seiner Sicht ein zweimaliges Impfen die bessere Wahl, als sich dreimal oder gar öfter impfen zu lassen. Der Experte räumt ein, dass die Impfung zum Aufbau eines soliden Immungedächtnisses beiträgt, das aus seiner Sicht weiterhin im bisherigen Umfang vor schweren Krankheitsverläufen schützt. Eine Impfpflicht wird jedoch aufgrund des allenfalls kurzfristigen Fremdschutzes sowie der fehlenden Eignung als Reaktion auf künftige Infektionswellen sogar als kontraproduktiv erachtet.
Nicht minder sehens- und hörenswert ist auch Radbruchs Einlassung bei der Impfpflicht-Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestages:
Prof.Andreas @Radbruch_lab, Deutschlands führender Immunologe bei der #Impfpflicht-Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags:
‘Mit den gegenwärtigen Impfstoffen einen Fremdschutz herzustellen wird unmöglich sein.’ pic.twitter.com/zMTAhSmPB7— TheRealTom
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(@tomdabassman) March 22, 2022
Diese Einlassungen sollte sich jeder deutsche Abgeordnete verpflichtend zu Gemüte führen, ehe er ernsthaft über eine Impfpflicht abstimmt. Sie verdienen zudem unbedingte öffentliche Verbreitung – und dass die deutschen Mainstreammedien diese bislang nicht zu leisten bereit waren und solche wirklich hochinformativen und erhellenden Expertenstimmen unter den Tisch fallen lassen, spricht Bände.
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