Zum Glück für unsere Regierung und ihre Wirtschaftsexperten gibt es den russisch-ukrainischen Krieg. Diesem kann nun ein Großteil dessen angelastet werden, was nach dem zweijährigen Pandemie-Bekämpfungsdebakel sowieso zu erwarten war: eine Verschlechterung der Wirtschaftslage in unserem Land.
Sicher hat der Krieg dazu erheblich beigetragen, doch auch hausgemachte Versäumnisse und versäumte Reformen in der Vergangenheit verschärfen heute die durch Corona schon angespannte Situation. Da mag Notenbank-Chef Robert Holzmann noch so vom “wunderbaren Wachstum” schwurbeln, welches es ohne den Ukraine-Krieg gegeben hätte – wer glaubt’s? Schon zu oft haben sich Notenbank-Gouverneure und Wirtschaftsweisen in ihren Prognosen geirrt, als dass diese ein wirklich zuverlässiges Barometer wären.
Der Ölpreis sinkt und der Spritpreis bleibt hoch
Die Wirtschaftsexperten haben den Bürgern auch immer erzählt, dass sich der Sprit-Preis am Ölpreis orientiere. Aber wenn der Ölpreis sinkt, bleibt der Spritpreis trotzdem hoch, wofür die Experten und die Politiker keine Erklärung haben. “Dieser Krieg macht uns alle ärmer”, stöhnt WIFO-Chef Gabriel Felbermayr. Aber ist es wirklich nur der Krieg, der die Spritpreise in die Höhe treibt? Oder drehen da noch ganz andere Mächte an der Spritpreisschraube? Der Spritpreis soll nun ein Fall für die Wettbewerbsbehörde werden. Rauskommen wird dabei freilich nix!