Der unabhängige Journalist und Armee-Veteran Patrick Lancaster ist in der ukrainischen Stadt Marioepol, in der die russische Armee auf dem Vormarsch ist. In der Nähe von Azovstal, einem großen Stahlwerk, in dem die ukrainische Armee verschanzt ist, sprach Lancaster mit Anwohnern.
Ein Mann erzählte ihm, dass er zweimal fast von einem Scharfschützen getroffen worden wäre. Er hörte die Kugeln um seine Ohren fliegen. Er erklärte, es sei ein Scharfschütze des Asow-Bataillons gewesen. „Sie schießen auf Zivilisten“, betonte der Mann. „Sie schießen nicht auf Soldaten, sondern nur auf Zivilisten. Sie töten Zivilisten. Sie sind reinrassige Faschisten.“
Ein anderer Mann sagte dem Journalisten, die Scharfschützen seien „Nazis“. „Ukrainische Nazis schießen auf Menschen und töten Menschen. Sie töten Zivilisten. Frauen, Männer, alle.“
Der Mann sagte, dass auch Männer aus dem Gefängnis entlassen werden. Sie bekommen viel Geld, um Menschen ohne Grund zu töten. Lancaster erzählte dem Mann, dass amerikanische und europäische Medien behaupten, Russland zerstöre Städte und bringe Menschen um. „Russland schießt überhaupt nicht auf Menschen“, antwortete der Mann.
Eine weinende Frau erzählte dem Journalisten, dass sie ohne russische Hilfe verhungern und verdursten würde. Die Frau bedankte sich bei den Russen und sagte, ihre Wohnung sei von ukrainischen Panzern zerstört worden.
Die Russen kündigten am Dienstag neue Gefechte gegen ukrainische Truppen an, die die strategisch wichtige Stadt am Asowschen Meer verteidigen. Die russische Armee erklärte, es sei ihr gelungen, eine Evakuierung ukrainischer Offiziere aus der belagerten Stadt zu verhindern. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums handelte es sich dabei um Anführer des Asowschen Bataillons.