Horst D. Deckert

Wir bitten um schärfere Maßnahmen!

In der Erwartung neuer Zwangsmaßnahmen (Symbolbild:Imago))

Zwar ist die von „Scholz & Friends” ampelseitig angedachte Impfpflicht für Bürger jenseits der 60, zumindest für den Moment, vom Tisch – worüber es aktuell überall im deutschen Blätterwald rauscht. Tatsächlich keimt dabei in dem einen oder anderen Bürger schon fast so etwas wie ein Hoffnungsschimmer auf, dass der Spuk tatsächlich dieser Zwangsvorschrift endgültige vorüber ist – auch wenn der jetzige Zeitpunkt sicherlich noch zu früh ist, um hier Zuversichtlich walten zu lassen. Ein herber Schlag jedenfalls waren die gestrigen Abstimmungsergebnisse für Gesundheitsfanatiker Lauterbach und dessen Entourage in Parlament und Systemfunk. Nicht mehr für voll genommen zu werden, das tut sehr weh – da können wir sicher sein. Es scheint so, als ob der dystopische Panik-Professor erstmals den Bogen überspannt hat. Oder hat er all dies etwa einkalkuliert?

Denn was in dieser leidigen Debatte immer wieder verwundert, ist die schiere Anzahl derjenigen, die sich nicht zu schade sind, trotz rückläufiger Gefahrenlage, weiterhin und immer mehr nach staatlichen Eingriffen, Sanktionen und Überwachung zu rufen – wie ein vom ZDF ermitteltes Stimmungsbild offenbart:

(Quelle:ZDF/Facebook)

Aktuell ist die Anzahl von Journalisten, Gesundheits-“Experten“ und anderen Wichtigtuern besonders groß, die sich outen, ein noch vehementeres Durchgreifen der Ampelregierung gewünscht zu haben. Die selbst unter Omikron in einem erneuten Komplett-Lockdown überhaupt kein Problem gesehen hätten und zudem eine Maskenpflicht bis in alle Ewigkeit goutiert hätten. Nur zur Sicherheit der Bürgerschaft, versteht sich.

Hier ist einmal mehr klar zu erkennen, dass der Freiheitsgedanke auch fast 80 Jahre nach Kriegsende offenbar immer noch nicht zu einer Primärtugend eines Großteils der deutschen Gesellschaft geworden ist. Zu deutlich ist die Anzahl derer, die lauthals für schärfere Regulierungen sowie stärkere Maßregelungen für Abweichler votieren, sobald äußere „Notwendigkeiten“ scheinbar danach verlangen; die Zwang, Druck und letzten Endes wohl auch Gewalt für probate Mittel eines Staates halten. Wer die Spalten der sozialen Medien und verschiedener Nachrichtendienste aufmerksam beobachtet, wird gerade jetzt viele Enttäuschte, Frustrierte und Niedergeschlagene finden, welche jetzt, nach „Freedom Day“ UND Scheitern der Impfpflicht, ernsthaft befürchten, spätestens im Herbst würde ein Massensterben von älteren Bürgern einsetzen. Weil man ja die knappen 12 Prozent der Generation Ü60, die bislang tatsächlich noch ungeimpft mit dem Leben davongekommen ist, nun nicht mit der angedachten Zwangsimpfung beglücken können wird.

Menschen sind zu allem bereit, wenn sie Angst haben

Woher kommt dieser fast schon pathologische innere deutsche Wunsch nach Regulierung, Zwangsmaßnahmen und übrigens auch kräftiger Besteuerung durch den bevormundenden Staat denn nur? Worin liegt er begründet? In den politischen Etatisten-Zirkeln scheint man den eigenen Bürgern nicht einmal mehr das kleinste Maß an Eigenverantwortung zuzutrauen, das ist wahr – doch auch die Bürger selbst trauen sie sich nicht zu. Alles muss die Obrigkeit anordnen, überprüfen und gebieten – sonst ist der Untergang der gesamten deutschen Republik nicht mehr aufzuhalten. Es herrscht Paternalismus in der Endstufe. Unnötig zu erwähnen, dass auch sämtliche Arten von Verteuerungen und Einschränkungen, sei es nun im Energie- oder auch im Lebensmittelsektor, von den so gestrickten Dauer-Mahnern wohlwollend zur Kenntnis genommen werden – es dient ja letztlich einem „guten Zweck“, einer „guten Sache”: Ihrer Sache. Derlei totalitär-autoritäres Gehabe erfreut sich dank „hoher Inzidenzen“ und Ukrainekrieg immer mehr Konjunktur im Lande. Oder ist einfach nur unsere Wahrnehmung dafür besonders geschärft, nach zwei Jahren Dauerkrise?

Wie dem auch sei: Es scheint mehr denn je geboten, der verbreiteten Sorte von Bevormundungs–Befürwortern entschieden entgegenzutreten. Der gesunde Menschenverstand, die natürlichen Instinkte und Reflexe, nicht zuletzt Logik, Wahrheit sowie Selbstbestimmung sind die maßgeblichen Faktoren für ein gutes und glückliches Dasein und Auskommen – mit so wenig staatlichen Eingriffen wie möglich. Nur darauf kann sich ein modernes, pluralistisches und lebenswertes Staatswesen gründen, so wie wir es einmal fast hatten und wie es zu wünschen ist. Den ängstlich-hysterisch konditionierten Miesmachern indessen, die ihre eigene Phobien, ihre Panik und Paranoia nebst der eigenen, schwer gestörten Vorstellung von „richtiger“ Lebensführung auf andere projizieren wollen, sei dies gesagt: Wenn eines Tages die staatlichen Übergriffe derart massiv werden, dass ein freiheitliches Leben überhaupt nicht mehr möglich ist, wird eine verpasste Impfung euer geringstes Problem sein.

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