Der Vize-Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Karl von Rohr, hält in diesem Jahr zweistellige Inflationsraten für möglich. „Für den Fall, dass die Energieimporte stärker limitiert werden, könnten wir sogar 10 Prozent und mehr sehen“, sagte er laut Medienberichten und warnte: „Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir Inflationsraten bekommen könnten, wie wir sie seit den Siebzigerjahren nicht mehr gesehen haben.“
Mit Blick auf die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sagte von Rohr, dass er baldige Zinserhöhungen für „dringend erforderlich“ halte. Gleichzeitig stellte er ein Ende der Strafzinsen für Sparer in Aussicht. „Sobald die Notenbank auf Negativzinsen verzichtet, wird es auch für uns keinen Grund mehr geben, im Privatkundengeschäft Verwahrentgelte zu erheben. Das sollte dann ziemlich schnell gehen“, meinte der Vize-Chef der Deutschen Bank.