Am Mittwoch schockierte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock mit der Aussage, dass man den raschen Totalausstieg aus der russischen Energie plant. Bei Öl und Kohle soll dies noch in diesem Jahr geschehen, bei Gas in absehbarer Zukunft und in Abstimmung mit anderen EU-Ländern – Wochenblick berichtete. Nun tauchte ein Schreiben der radikalen Klima-Vereinigung “Letzte Generation” auf, das nur einen Tag vor dem Baerbock-Statement lanciert wurde. Gibt es einen möglichen Zusammenhang? Und: Was wird die Ampel-Regierung tun, um den Ernstfall abzuwenden?
Geplante Sabotage an Wirtschaft und Volksversorgung
In ihrem offenen Brief kündigt “Letzte Generation”, die zuletzt mit Straßenblockaden, Hungerstreiks und Festnahmen ihrer Aktivisten, nachdem diese den Gehsteig vor dem Wirtschaftsministerium aufbrachen, für Negativ-Schlagzeilen sorgte, einen zeitnahen Sabotage-Akt an. Im auf Dienstag, den 19. April datierten Brief schreibt die Gruppe: “Ab kommender Woche werden wir die Pipelines von Öl und Gas, die durch unser Land fließen, friedlich abdrehen, um uns mit unseren Körpern und mit Namen und Gesicht dem fossilen Wahnsinn in den Weg zu stellen.” Denn sie ist der Ansicht, dass fossile Brennstoffe in “Hungersnöte, Krieg und Vernichtung” führen würden.
Daher weite man seinen Protest nun auf die “fossile Infrastruktur” aus. Dabei betont man, angeblich “absolut gewaltfrei und friedlich” vorzugehen. Sie wollen nämlich vermeintlich “keine Menschen gefährden oder verletzen”. Dass die deutsche Wirtschaft und Energieversorgung für Millionen von Menschen großes Leid und vielleicht sogar den Verlust des Arbeitsplatzes bedeutet, behirnen sie nicht. Lieber stellen sie der Ampel-Regierung ein Ultimatum: Man könne sie entweder einsperren oder “eine Zusicherung, dass Sie allen Ausbau und die Finanzierung zukünftiger fossiler Infrastruktur stoppen” abgeben. Andernfalls wird die Versorgung gekappt.
Radikale Aktivisten wollen weiter Pipelines abdrehen
Vorerst will sich “Letzte Generation” mit einem Lippenbekenntnis der Regierung zufrieden geben: “Wir möchten erneut betonen: sobald Sie in Gesprächen versichern, dass Sie allen Ausbau und Finanzierung von zukünftiger fossiler Infrastruktur stoppen, werden wir die Unterbrechung ruhen lassen.” Vom Haken lassen wollen die Klima-Radikalen die Regierung nicht: “Falls sich Vereinbarungen als leere Versprechungen herausstellen sollten, werden wir wiederkommen, bis das Notwendige erreicht ist.”
Das zeitliche Zusammenfallen mit dem von Baerbock verkündeten hastigen Ausstieg aus der russischen Energie wirft Fragen auf. War diese “Flucht nach vorn” seitens Baerbock als Zugeständnis an die radikalen Aktivisten gedacht, damit diese von ihrer Drohung vorerst Abstand halten könnten? Falls es nicht bloß ein ominöser Zufall ist, hatte dies keine Wirkung. Denn noch am Abend nach Baerbocks schockierendem Aufritt in Lettland, bekräftigte die Gruppe ihre Forderung erneut. Werden die Grünen ihrem radikalen erweiterten Vorfeld nun das Handwerk legen oder ist der Kollaps ohnehin auch im Interesse der “Great Reset”-Jüngerin aus der WEF-Kaderschmiede? Falls sie den Versorgungs-Stopp verhindern will, drängt die Zeit jedenfalls…
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