Horst D. Deckert

Wird China die Welt bis 2049 regieren ?

Von unserem Osteuropa-Korrespondenten Elmar Forster

 

Neue Weltmacht China ?

Nicht nur namhafte Historiker wie Ian Morris („Wer regiert die Welt ?“) gehen wohl langsam davon aus, das China bis 2049 zur neuen Weltmach aufsteigen und damit die USA entthronen wird. Ähnliche Publikationen beschäftigen sich  mit dem Thema: „China 2049: Economic Challenges of a Rising Global Power“:

„China wird die nächste wirtschaftliche Supermacht der Welt sein… Werden aber die USA und andere  Mchte die wachsende Rolle Chinas und der übrigen Entwicklungsländer innerhalb der Steuerung globaler Institutionen (wie der Welthandelsorganisation und dem Internationalen Währungsfonds) akzeptieren ? Oder wird die Welt in konkurrierende Blöcke zerfallen?“

Oder: “China 2049. Wie Europa versagt“: „China fordert den Westen heraus. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch, ideologisch und militärisch. Diese Herausforderung geht an die Wurzeln des europäischen Systems von Freiheiten und Werten und stellt unsere Art zu leben und Politik zu betreiben in Frage… Aber Peking will mehr sein. Es will die führende politische Weltmacht werden. China hat eine langfristige Strategie, die fast die ganze Welt umfasst. Das Ziel ist, das westliche Modell durch den chinesischen Weg abzulösen.“

Chinesisches Staatsunternehmen kauft US-Wirtschaftsmagazin „Forbes“

In dieses Bildt pass auch dieses Meldng: China kauft für 630 Millionen Dollar das US-Wirtschaftsmagazin „Forbes“, wie der Washington Free Beacon berichtet. Das von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) kontrollierte „Magnum Opus“ soll das Magazin im August kaufen. Chinas Medienindustrie soll also den Niedergang des einstigen Wirtschafts-Elitenblattes aufhalten. Früher einmal war „Forbes“ (laut USA Today) mehrere Milliarden von Dollar wert gewesen. Mittlerweile gehen aber viele Analysten von einem gesunkenen Marktwert zwischen 400 und 500 Millionen US-Dollar aus.

Freilich lässt die feindliche Medienübernahme auch in Amerika die Alarmglocken schrillen: Eine Gruppe republikanischer US-Senatoren lehnte die Übernahme als Bedrohung der nationalen Sicherheit ab. Gefürchtet wird vor allem, dass somit die KPCh ihre Propaganda über eine der renommiertesten amerikanischen Medien verbreiten. Vier Senatoren (Tom Cotton, Arkansas – und Bill Hagerty, Tennessee – Ted Cruz, Texas –  Bill Cassidy, Louisiana) forderten (in einem Brief vom 24. Mai an das Finanzministerium) die US-Regierung zu einer Untersuchung der Angelegenheit auf. (MTI, vadhajtasok).

One-US-Global-World gegen Eurasischer Kontinentalismus

Doch hat sich dieser eurasische Trans-Kontinentalismus schon lange abgezeichnet. Nach seiner Kolonisierung durch den Westen (ab dem 19. Jhd.) schloss Japan zu Beginn des 20. Jhds als ein führender Industriestaat auf (ohne freilich des westlichen postmodernen Schuldkultur-Komplexes). Und (nach Bürgerkriegswirren und maoistischer Gesellschaftsexperimente ab 1949) hat nun auch China längst eine herausragende wirtschaftlich-militärische Vormachtstellung eingenommen. Spätestens um das 2100er-Jahr könnte dieser Prozess abgeschlossen sein. Dadurch aber tritt der westeuropäische Kernraum seine bisherige Führungsposition endgültig an den Osten ab. Bisher schien es so, dass viele ehemaligen Ostblock- Staaten (angeführt durch die Visegrad‑4) die westliche Flanke und europäische Drehscheibe des neuen euro-asiatisch-kontinentalen Kernraumes bilden könnten: Am westlichen Ende der wirtschaftlichen Pulsader der neuen Seidenstraße. – Die jüngsten Spannungen innerhalb des V‑4-Bündnisses wegen des Ukraine-Krieges dürften aber nicht von langer Dauer sein.

Sino-zentrische, hierarchische „il-liberale“ Weltordnung ?

Der Macht-Transformationsprozess von West nach Ost umfasst zwei Perioden: In der ersten Hälfte des 21. Jhds kommt es zu einer Fragmentierung der globalen Herrschaft in zwei Zonen, der amerikanischen (Europa, Naher Osten, eventuell Südasien) und der chinesischen (Ostasien und Afrika). Dann aber (in der zweiten Hälfte des Jhds.) wird die Welt „östlicher“ (Martin Jacques in „When China rules the world“): Es ist der Beginn einer sino-zentrischen Welt, die hierarchischer strukturiert ist. Orbáns Prophetie einer neuen, il-liberalen Staatsform wird Gestalt annehmen: Diese Welt wird „illiberal“ (und „die westliche Rede von universalen Menschenrechten und Werte über Bord werfen“), nämlich „statisch und „keine Opposition gegen die Macht der politisch Herrschenden zulassen.“ (ebda)

Ungarn als neue europäische Ost-West-Drehscheibe

Quellbild anzeigen

Während das geistig ausgeblutete, relativisierte, links-nihilistische Westeuropa das größte Infrastrukturprojekt seit dem Marshall-Plan, die neue Seidenstraße, ignoriert (Investitionsvolumen durch China: 900 Milliarden Euro), sind seit Mai 2017 Erdogan, Putin, und auch Ungarns Ministerpräsident Orbán bereits aufgesprungen. Orbán hat insofern die Zeichen der Zeit erkannt: „Das alte Modell der Globalisierung geht seinem Ende entgegen, der Osten hat mit dem Westen gleichgezogen und ein beträchtlicher Teil der Welt hat genug davon, von den westlichen Industrienationen über Menschenrechte und Marktwirtschaft belehrt zu werden.“ (ebda)

Mit Argusaugen konstatierte deshalb die transatlantische West-EU, dass sich Orbán „in China wohler zu fühlen scheint als in der EU“ (mdr, ebda) Oder mit dessen Worten ausgedrückt: In der gegenseitigen Akzeptanz zwischen China und Ungarn gebe es „keinen Lehrer und keinen Schüler“ (mdr, ebda). – Orbán wird also sehr wahrscheinlich Recht behalten mit seinem Menetekel: „Der Westen wird fallen.“ (faz)

Auf alle Fälle spürt man die Angst westlich orientierter, trans-atlantischer Eliten vor der Gefahr einer trans-kontinentalen, chinesischen Hegemonie: „Neue Seidenstraße – China plant den Bau einer Uni in Budapest – mit weitreichenden Folgen für Europa“ (epochtimes ist ein Blog der Exil-Chinesen in den USA und Europa)

 

Corona-Krise festigte den Trend

Schon unmittelbar nach Ausbruch der Corona-Krise scheint sich dieser  Trend verfestigt zu haben: Denn die Post-Visegrad-4-Staaten und die Länder des Ostens schienen sowohl den wirtschaftlichen als auch den gesellschaftlichen Shutdown besser zu bewältigen. Selbst das Zentralorgan des linken deutschen Gutmenschen-Journalismus, der Spiegel, das konstatiert…:

„Dabei würde gerade in der Coronakrise ein Blick auch in den Osten der EU lohnen: Zwar traf auch die zweite Corona-Welle den „Osten“ massiv, aber es gab kaum innere Spannungen in diesen Ländern betreffen der Shutdown-Politik. Denn „die (Wirtschafts-)Prognosen gehen (nur) von einem Einbruch von 4,3% aus, gefolgt von einem starken Wachstum 2021. Viele der osteuropäischen EU-Staaten haben in den vergangenen Jahren an ökonomischem Gewicht gewonnen… So ist etwa Ungarn inzwischen für die deutsche Wirtschaft wichtiger als Japan oder Dänemark, das Geschäft mit Tschechien wiederum stellt das so oft von deutschen Wirtschaftsvertretern gepriesene Russland in den Schatten.“ (DerSpiegel)

„Vorteile der Rückständigkeit“ – „Entwicklungs-Paradox“ (Ian Morris)

Dem englischen Historiker Ian Morris („Wer regiert die Welt ?“) zufolge verschieben sich nämlich kulturell führende Kernräume immer wieder nach dem Prinzip „Vorteile der Rückständigkeit“: Wenn nämlich „Techniken, die in einem weiter entfernten Kernland funktionierten, den Bedingungen eines weniger entwickelten Randgebietes“ angepasst werden. (Bestes Beispiel: Um 5000 v. Chr. verschob sich der kulturelle Kernraum aus dem „Fruchtbaren Halbmond“ hinunter ins Flusstal Mesopotamiens.) Darüber hinaus produziert aber jede Entwicklung auch antagonistische Kräfte, „die ihr eigenes Wachstum behindern – das Entwicklungsparadox“ (ebda).

Durch das Prinzip „Vorteile der Rückständigkeit“ vermied das ehemals östliche Randgebiet die (im Westen gescheiterte und nicht mehr revidierbare) Multikulturali- und Postmodernisierung. Die Voraussetzung dafür: Historische Wachsamkeit aufgrund einer immer bedrohten staatlichen Integrität durch Invasionen kulturfremder und – antagonistischer Mächte aus den Tiefen Asiens (Mongolen, Türken, Russen) aber auch aus dem christlichen Kernland selbst (Österreichs Habsburger, Deutsche seit Karl dem Großen bis Hitler).

Kollaps: „Die fünf apokalyptischen Reiter“ (Harris)  – Klimawandel, Hungersnot, Staats-Zusammenbruch, Völkerwanderung, Seuchen

Gerade wirkt sich das für den west-europäischen Kernraum in doppelter Weise negativ aus:

1.) „Größere, komplexere Kerngebiete erzeugen (auch) größere, schrecklichere Umwälzungen, und vergrößern die Gefahr, dass Störfaktoren wie … Völkerwanderung vollkommene Zusammenbrüche auslösen.“ – Bestes Beispiel dafür: Der sog. „Seevölkersturm“ um 1200 v. Chr. Damals nämlich hatte sich das ehemalige Kerngebiet „Fruchtbarer Halbmond“ bis Griechenland, die Oasen Zentralasiens und an den Rand des Sudans ausgedehnt. Eine katastrophale kriegerische Invasion aus dem instabilen Mittelmeerraum löste einen gewaltigen Schneeballeffekt aus, dessen Erschütterungen ein Königreich nach dem anderen kollabieren ließ.

2.) Von den fünf historischen apokalyptischen Reitern hat es im Westen aber noch ein zweiter  in die Postmoderne geschafft, und ist deshalb aus dem Kollektivgedächtnis des Westens verschwunden: Völkerwanderungen werden (nach den anästhesierenden Wohlfahrtsstaats-Erfahrungen dreier Generationen) nicht mehr als reale Bedrohung wahrgenommen: Sie liegen (bis auf die Invasion der bolschewistischen Roten Armee 1945–1949) in den historischen Tiefen des Mittelalters (Hunnen, Wikinger, Mongolen) verschlossen oder tangierten das westliche Abendland nur am Rande (Türken). Im Osten freilich war das immer anders…: Dass gerade Invasionen früher die Grundlage für dessen Rückständigkeit, sich nun zu einem Vorteil mausern, verdeutlicht das Paradox der „Vorteile durch Rückständigkeit“…

Der Osten übernimmt die Führung – Im Westen: Wohlstandsverwahrlosung, Infantilismus

RefugeesWelcome.jpg?resize=162%2C233&ssl

Morris zeichnet eine universale Herrschaftsgeschichte (von der Out-of-Africa-Völkerwanderung über die ersten antiken Großreiche bis herauf zur Gegenwart):  Seit der neolithischen Revolution (Ackerbau und Viehzucht) vor knapp 12.000 Jahren nutzte der Westen (zu dem Morris auch den „Fruchtbaren Halbmond“ im Nahen Osten zählt) seinen zeitlichen Kulturvorsprung (zwei Jahrtausende früher als in China): Indem er seinen Kernraum zuerst in den Mittelmeerraum, dann nach Nordwesteuropa und schließlich bis nach Nordamerika ausdehnte.

Nur einmal (von 500 n. Chr bis ins 18./19. Jhd.) hatte China den Westen überholt. Und es behielt (nach dem Zerfall des Römischen Reichs) diese Vormachtstellung länger als ein Jahrtausend, bis mit der industriellen Revolution wieder der Westen die Führung übernahm. Die Ursache dafür: Statisches Verweilen: Aufgrund von Japans Insellage „wurden dort (schließlich) keine Schusswaffen mehr verwendet und die Waffenschmiede gingen wieder dazu über, Schwerter zu fertigen. Einen solchen Luxus konnte sich im Westen niemand leisten.“ (Morris, ebda) – Und auch in China ergriff (angeführt durch eine starr-sinnige Beamtenschaft) eine Politik der passiven Abschottung unter Rückgriff auf „jahrhundertealte Traditionen“, wonach „der ideale Herrscher still (und kostengünstig) im Zentrum des Geschehens sitze… (und) keine Kriege führe… Schließlich war es (sogar) billiger die Mongolen zu bestechen…, die Zahlungen an die Kriegsflotte wurden eingestellt“ (ebda), nachdem bereits im 14. Jhd. der private Seehandel verboten worden war.

Insofern verharrte aber gerade der postmoderne westliche EU-Kernraum in einer bis vor kurzem noch trügerischen Schein-Bequemlichkeit, die jetzt nach der Refjutschie-Crisis-15 und der Corona-Crisis-20 in sich kollabiert…

„Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges… verwandelte sich der Staat von einer Ordnungsmacht … in ein Monstrum.“ So aber „muss man in den meisten modernen Industriestaaten von einem mindestens halben Staatssozialismus sprechen, da im Durchschnitt die Hälfte des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts (BIP) unter staatlicher Kontrolle steht.“ (Zeyer: „Die Kinder der Aufklärung“ – in „Infantilismus“, Wien 2016)  Mittels exorbitanten Steuern für den Mittelstand „wird ein hoher Anteil der Staatseinnahmen in Form von Sozialleistungen umverteilt. Das Monstrum Staat mutiert gegenüber seiner von Transferleistungen abhängigen Klientel zum Nanny-Staat, zum Versorgungsstaat für unkritische, neue Untertanen. zum Preis der Infantilisierung ganzer Bevölkerungsgruppen: Die Traumgesellschaft des kindhaften Neumenschen – ohne rationale Politik, ohne Wirtschaftsinitiativen, Leistungs- und Bildungszwang, ohne ernstzunehmende juristische Konsequenzen für Schwerverbrecher, ohne Pflichtgefühl, Eigenverantwortung und menschliche Bildungsbedürfnisse, die Traumgesellschaft steht kurz vor ihrer Vollendung – die aber gleichzeitig auch ihr Ende einläutet.“[3] (Pirchner: „Utopie frisst Realität“, s.o.)

Ganz konträr dazu die gesellschaftliche und wirtschaftliche Realverfassung in der „Ost-EU“: „Ich glaube an die einfachen Dinge. An die Arbeit, an die Familie und an die Heimat.” (Orbán)

Innovationszwang des post-kommunistischen Blocks

Ein weiterer Vorteil der „östlichen“ Post-Visegrad-4-Staaten ist ihre drei-maliger historischer Innovations-Zwang: Nach dem 1. Weltkrieg erfolgte für manche von ihnen ein vielversprechender nationaler Neuaufbruch, nur für Ungarn war Trianon (1920) eine nationale Demütigung, die bis heute virulent ist. Dies erklärt wohl auch, dass Orbán der Wortführer dieser „östlichen“ National-Identitäts-Renaissance ist. Nach dem 2. Weltkrieg kam dann freilich der Absturz in Fremdbeherrschung und innere politische Emigration. Und nach der Wende-89 mussten sich alle diese Länder wieder neu aufstellen. Die anfängliche West-Euphorie kippte dann freilich schon bald ab in Enttäuschung und trotzig-selbstbewusste Selbstbehauptung: „Vor 27 Jahren glaubten wir, dass Europa unsere Zukunft ist. Im Augenblick sind wir es, die Europas Zukunft sind.“ (Orbán)

So hat sich aber eine vor-postmoderne Mentalität erhalten, die sich jetzt als die resistentere herausgestellt hat:

„Nach dem Zweiten Weltkrieg ist den Europäern die Gestaltung der Zukunft aus der Hand gerutscht…. Schuman hat deshalb gesagt, dass Europa entweder christlich oder überhaupt nicht sein wird…

Ich bin gewählt, die ungarische Regierung ist ebenfalls gewählt, das Europäische Parlament wurde auch gewählt. Aber wer hat die Europäische Kommission gewählt? Wo ist ihre demokratische Legitimation? Und wem gegenüber ist das Europäische Parlament verantwortlich? …

Auch eine Nation hat eine Würde… Man kann über uns und mit uns nicht so reden, wie das im Europäischen Parlament, bei der Linken und den Liberalen gemacht wird… Die Lehre daraus ist, dass Politiker manchmal die eigene Nation unterschätzen. Daraus kann man Kraft schöpfen…“ (Orbán-Interview, 4.3.2012)

Der neue autoritäre Staat, „dessen Sachverwalter ihr zunehmendes Versagen durch Denkverbote und Tabubegriffe bemänteln,“ (Zeyer. s.o) ist die andere Seite des Nanny-Staats: Die Rechtsstaatlichkeit und die Meinungsfreiheit vieler Staaten (beispielsweise in Deutschland) erinnert immer mehr an die untergegangenen Staaten des Sowjetkommunismus. „Wer nicht ins Konzept passt, wird als rechtsradikal, populistisch, russophil, hetzerisch, ausländerfeindlich, rassistisch, homophob stigmatisiert.“ (Klimaitis)

In pragmatischer Offenheit erkennen das aber nur die „östlichen“ Post-V-4-Länder:

„Aber so wird die Gedanken- und Meinungsfreiheit verletzt. Ich dagegen, als Illiberaler, verteidige die Freiheit des Wortes. Ich weiß, dass das in den westlichen Hauptstädten merkwürdig klingt. Aber hier im Herzen Mitteleuropas denken alle so.“ (Orbán ‑Interview)

Und genau dieser schonungslose Orbán-Kehraus der post-modernen-Alt-68er-Ideologie ist es, der deren senile Vertreter in die Raserei treibt…:

„Die Herren der globalistischen Politik … verkündeten: Wenn in irgendeinem Land nicht die Liberalen die Wahlen gewinnen, dann gibt es dort keine Demokratie mehr. Sie verkünden, dass das Volk eine Gefahr für die Demokratie darstellt.“ (Orbán : „Rede zur Lage der Nation“)

Und aus all diesen Gründen ist in einer neuen Föderation die Rückkehr zum National- und Rechtsstaat die wichtigste Voraussetzung für ein Überleben der europäischen Zivilisation. Dabei handelt es sich nicht um einen neuen Nationalismus, sondern um das Selbstbestimmungsrecht souveräner Nationen. Der Kontinentalismus widerspricht der Anmaßung der EU, einen Monopolanspruch auf eine europäische Zusammenarbeit zu haben. Die Zukunft Europas sollen seine Bürger bestimmen, aber nicht ein selbst ernanntes Politbüro.

In diese Richtung zielt auch Orbáns Kritik am internationalen Finanzsystem, am Globalismus:

„Wenn in Ungarn etwas geschieht, das die Interessen der Großmächte, der großen Firmen … verletzt, dann greift das EU-Parlament als erster Ungarn an.“ (Orbán 7.12.2017)

Spaltung der EU: Islamisierung

2DCE3CED00000578-3359901-image-a-52_1450

Die EU wird sich wohl aufgrund der fortschreitenden Islamisierung in einen politisch gespaltenen Kontinent aufspalten. Das aber bedeutet: Europa wird weiterhin säkulare Staaten aufweisen, daneben wird es Nationen mit einem gemischten oder regional geteilten Rechtsystem geben und darüber hinaus werden erstmals europäische Kalifate entstehen.

„Ihr im Westen werdet leiden“ (Alexander Solschenizyn)

Imre Kertesz (von der westlichen GM-Schickeria gern zitierter und hofierter) ungarischer Nobelpreisträger und Holocaust-Überlebender sah freilich schon viel früher klarer, was kommt:

Die Abendmaschine war voller ärmlicher Araber, die in Budapest in irgendeine Nahost-Maschine umsteigen. Eine sonderbare Art armer Familien, mit Frauen, großköpfigen, aggressiv brüllenden Kindern; anstatt mit ihnen Mitleid zu haben, assoziiere ich Bomben und Terror. Europa wird bald zugrunde gehen an seinem einstigen Liberalismus, der sich als naiv und selbstmörderisch erwiesen hat. Europa hat Hitler hervorgebracht, und nach Hitler waren keine Argumente mehr geblieben: Dem Islam taten sich alle Tore auf, man wagte nicht mehr, über Rasse und Religion zu sprechen, während der Islam anscheinend fremden Rassen und Religionen gegenüber keine andere Sprache mehr kennt als die Sprache des Hasses.

Und selbst der sowjetische Dissident mit Gulag-Erfahrung, …mit den Worten des russischen Dissidenten A. Solschenizyn wandte sich nach seiner Rückkehr aus dem amerikanischen Exil in seine Heimat abgewidert vom Westen ab:

Ihr in Europa, ihr habt die Intelligenz ausgeschlossen. Ihr werdet leiden. Der Abgrund ist tief. Ihr seid krank. Ihr habt die Krankheit der Leere. (…) Das westliche System bewegt sich auf einen ultimativen Zustand geistiger Erschöpfung zu: Eine übertriebene, seelenlose Gesetzestreue, ein rationaler Humanismus, ein verbotenes Innenleben… Eure gesamten Eliten haben den Sinn höherer Werte verloren. Sie haben vergessen, dass das erste Recht des Menschen darin besteht, seine Seele nicht mit Nichtigkeiten vollzustopfen…“

Der Abgrund wird sich zum Licht hin öffnen.“

„Kleine Leuchtkäfer werden in der Nacht in der Ferne flackern. Anfangs werden wenige Menschen diese flackernden, fragilen Lichter bemerken und vor feindlichen Gewittern schützen. Es wird Menschen geben, die sich erheben werden im Namen der Wahrheit, der Natur, des Lebens; (…) sie werden ihren Kindern beibringen, anders zu denken, den Geist über das Materielle zu stellen. Sie werden die Spirale des Niedergangs der Tapferkeit durchbrechen. So wird es zu einem Aufbrechen des dressierten Gewissens kommen. Heute sind die Dissidenten im Osten, sie werden bald im Westen sein.

ANMERKUNG: Teile des Artikels stammen aus u.g. Ungarn-Buch des Autors…

________________________________________________________________________

517qVZDEfdL._SY264_BO1204203200_QL40_ML2Unser Ungarn-Korrespondent Elmar Forster, seit 1992 Auslandsösterreicher in Ungarn, hat ein Buch geschrieben, welches Ungarn gegen die westliche Verleumdungskampagne verteidigt. Der amazon-Bestseller  ist für UM-Leser zum Preis von 17,80.- (inklusive Postzustellung und persönlicher Widmung) beim Autor bestellbar unter <ungarn_buch@yahoo.com>


Bitte unterstützen Sie unseren Kampf für Freiheit und Bürgerrechte.

Für jede Spende (PayPal oder Banküberweisung) ab € 10.- erhalten Sie als Dankeschön auf Wunsch ein Dutzend Aufkleber „CORONA-DIKTATUR? NEIN DANKE“ portofrei und gratis! Details hier.


Ähnliche Nachrichten