Von REDAKTION | Nachdem EZB-Präsidentin Christine Lagarde angekündigt hatte, das Wertpapierkaufprogramm zu beenden (siehe unser-mitteleuropa.com/protokoll-des-euro-geldbetruges/), schossen die Marktzinsen in den Südländern bis auf 4% in die Höhe.
Der Grund hierfür ist klar: Nachdem die Rückversicherung der EZB, die südländischen Schrottpapiere in jedem Fall aufzukaufen gefallen ist, gab es eine Verkaufsorgie der südländischen Anleihen, die die Kurse in den Keller purzeln ließen und somit die Nettorendite in die Höhe trieb. Italien und andere Südländer müssen also zur Zeit mindestens 4% für eine Refinanzierung ihrer Schulden bezahlen. Die Tendenz ist natürlich steigend. Dieser dramatische Zinsanstieg bedeutet schon auf kurze Sicht den Staatsbankrott der Südländer, oder mit anderen Worten einen Ausstieg der Südländer aus der Eurozone und vielleicht sogar aus der EU. Was diese Länder letztlich in der EU hält, ist der Umstand, dass die Nordländer die Defizite der Südländer über die Inflation finanzieren.
Man kann an dieser Stelle argumentieren, dass die Südländer ja immer schon ihre Defizite über die Inflation finanziert hatten. Der Unterschied ist jetzt bloß der, dass sie die Nordländer in den Inflationsstrudel mit hineinziehen und zweitens früher niedrige Energiepreise die Inflation gebremst hatten.
Jetzt ist es umgekehrt:
Hohe Energiepreise werden die Energiepreise über alles, was man von den Südländern in der Vergangenheit gewohnt war, hinaus beschleunigen. Für die EU-Nomenklatura wäre der EU-Zerfall natürlich die ultimative Katastrophe und man wird, wie in der Vergangenheit alles unternehmen um dies zu verhindern („whatever it takes“). Frau Lagarde hat aber schon wieder versucht zu beruhigen, indem sie die Möglichkeit einer Wiederaufnahme der Wertpapierkäufe angedeutet hat (www.sueddeutsche.de/wirtschaft/inflation-ezb-leitzins-italien‑1.5603035).
Dies bedeutet allerdings, dass es mit der Eurostabilisierung auch nichts werden kann. Der Euro wird also weiterhin zerbröseln, vor allem im Vergleich zum Dollar, der wenigstens durch bescheidene Zinsschritte der FED etwas stabilisiert wird.
Wertverfall des Euro nicht mehr aufzuhalten
Man muss also schon in den nächsten Jahren mit einem dramatischen Wertverfall des Euros rechnen. Nächstes Jahr wird die Inflation im Euroraum sicher zweistellig und in wenigen Jahren landen wir bei über 20%! Der Effekt einer derartigen Inflation wird sein, dass der Außenwert des Euros auf null gehen wird, weil kein Akteur Bestände in einer so dramatisch verfallenden Währung halten wird wollen. Der Euro wird also seine Konvertibilität verlieren! Zum Vergleich sei der Leser an die Ostmark erinnert: Man konnte zwar Westmark in Ostmark tauschen, aber nicht umgekehrt. Die DDR konnte nur durch Exporte Devisen erwirtschaften und damit Güter aus dem Ausland kaufen. Da die DDR-Wirtschaft aber nicht konkurrenzfähig war, sanken die Deviseneinnahmen ständig und dringend benötigte Importwaren konnten immer weniger importiert werden. Dies führte letztendlich zum Bankrott und zum Zusammenbruch der DDR.
Der EU droht jetzt ganz das gleiche Schicksal: Wenn der Euro in naher Zukunft als Zahlungsmittel außerhalb des Euroraumes nicht mehr akzeptiert wird, können Devisen dann nur noch durch Exporte erwirtschaftet werden. Schon durch die schwachsinnige Energiewende und jetzt durch die noch dümmeren Russlandsanktionen werden aber Güter aus dem EU-Raum immer weniger konkurrenzfähig und somit dringend benötigte Importe nicht mehr finanziert werden können.
Im Grunde war die westliche Wirtschaft schon bisher mit dem asiatischen Wirtschaftsraum nicht konkurrenzfähig, was sich im Aufstieg der asiatischen Volkswirtschaften manifestierte. Durch die Dollarhegemonie (und der Euro ist ja nur ein Dollarsurrogat) gab es bisher keine Probleme aus dem asiatische Wirtschaftsraum Waren zu importieren, obwohl das summarische amerikanische Außenhandelsdefizit in der Zwischenzeit auf 19 Billionen Dollar angewachsen ist. Anders ausgedrückt importierte man Waren um gedrucktes Geld. Allerdings ist man vor allem in China, aber auch in Russland, wie Putin in seiner Rede am Petersburger Wirtschaftsforum betonte (www.anti-spiegel.ru/2022/putins-abrechnung-mit-dem-westen-der-wirtschaftliche-blitzkrieg-ist-gescheitert/ ), nicht mehr bereit, den Westen zu subventionieren, indem man einfach für Zahlen in einem Computer Waren liefert. Putin bezeichnete in seiner Rede diese Verhältnisse als eine neue Form eines subtilen Neokolonialismus: der Hegemon tippt Zahlen in einen Computer ein und der Rest der Welt soll dafür Waren liefern. Die EU als Pudel des Hegemons, möchte das gleiche in seinem Windschatten tun. Damit ist jetzt aber Schluss.
Darum geht es auch in dem Ukrainekrieg. Wird die Ukraine trotz westlicher Waffenlieferungen besiegt, ist die Rolle der USA als Hegemon dahin und die Dollarhegemonie ist passee. Dass Russland Gas ab nun nur mehr in Rubel verkaufen will, ist ein erstes Anzeichen dieser Entwicklung. Man versteht also, wieso sich die EU verzweifelt an die USA klammert und selbstmörderisch diese im Ukrainekonflikt unterstützt!
Eine neue Weltordnung bahnt sich an
Eine neue Weltordnung bahnt sich an, aber anders als sich Herr Schwab das vorstellt: Die globale Wirtschaft ist gerade dabei, sich zumindest in zwei Teile zu fragmentieren, in eine Westwirtschaft und eine Ostwirtschaft. Der Ukrainekrieg beschleunigt bloß diese Entwicklung dadurch, dass Russland in die Arme Chinas getrieben wird. Die EU hat in dieser neuen Ordnung ganz schlechte Karten, weil sie die Südländer wie Mühlsteine mitschleppen muss. Allerdings will man sich diesen Umstand nicht eingestehen, weil das das Ende der EU in ihrer heutigen Form wäre. Stattdessen versucht man scheinbar aus Trotz, noch weitere unproduktive Armenhäuser einzusammeln, wie z.B. die Ukraine. Im Interesse unserer Bürger ist das sicher nicht, profitieren davon werden andere, sicher nicht der heimische Steuerzahler oder Sparer. Für unsere Leute interessieren sich die Politiker am allerwenigsten.
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