
Seit einigen Jahren, spätestens seit 2010, als die Enthüllungsplattform Wikileaks geheime US-Militärdokumente veröffentlichte, ist der Begriff des Whistleblowers in aller Munde. Julian Assange, Chelsea (Bradley) Manning oder Edward Snowden sind seitdem Namen, von denen die meisten schon einmal gehört haben.
Auch die Panama-Papers, mit denen 2016 Fälle von Steuerflucht, Steuervermeidung und Geldwäsche aufgedeckt wurden, sind ein typischer Whistleblower-Fall. Allerdings sind derartige Aufdeckergeschichten immer eine Gratwanderung.
Sie deckten unfassbare Verschwörungen auf
Während die Hinweisgeber auf der einen Seite als Helden gefeiert werden, sieht sie die andere Seite als Kriminelle und Verräter, denen das Handwerk gelegt gehört. Die Aufdeckung von Missständen ist in den meisten Fällen etwas Erfreuliches. Wie sonst könnte man teilweise gegen Korruption, Gesetzesverstöße, Straftaten, Bestechungen oder Missmanagement, sei es von Staaten, Unternehmen oder Privatpersonen vorgehen, wenn es keine Hinweisgeber geben würde.
Ohne den ehemaligen CIA-Agent Edward Snowden hätte beispielsweise niemand von den weltweiten Überwachungsaktivitäten des US-Geheimdienstes beziehungsweise der National Security Agency (NSA) erfahren – und auch nicht von deren Zusammenarbeit mit anderen Diensten. So gab der deutsche Auslandsgeheimdienst etwa Daten von Telefon- oder Internetverbindungen von deutschen Staatsbürgern weiter – eventuell enthaltene personenbezogene Daten seien zuvor entfernt worden, versicherte der Dienst gegenüber den Medien…
Ein hoher Preis für die Wahrheit
Allerdings dürfte es für viele Bürger schon eine nicht gelinde Überraschung gewesen sein, dass überhaupt eine derart großflächige Überwachung von Telefon und Internet im Land stattfand – und auch noch durch einen „befreundeten“ Dienst. Für den Staat und seine Behörden war es natürlich alles andere als angenehm, Informationen über ihr „geheimes“ Tun auf einmal in der Öffentlichkeit wiederzufinden. Nicht umsonst findet sich Edward Snowden seit 2013 im Exil in Moskau.
Auch Julian Assange oder Chelsea Manning mussten für ihre Aufdeckertätigkeit einen hohen Preis zahlen. Ebenso in den Achtzigerjahren der Nukleartechniker Mordechai Vanunu, der Hinweise des israelischen Nuklearforschungsprogramms an die Londoner „Sunday Times“ lieferte und dieses damit enthüllte. Er wurde vom Mossad entführt und in Israel zu einer Haftstrafe verurteilt. Zwar ist er seit 2004 wieder auf „freiem Fuß“, darf aber weder das Land verlassen noch Internet oder ein Mobiltelefon benutzen.
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