
Plötzlich macht sich einer der größten Konzerne der Welt für die Legalisierung von Cannabis stark. Dafür gibt er vor, sich um seine Mitarbeiter zu sorgen. Doch hinter der skurrilen Lobby-Arbeit dürften wohl andere Überlegungen stecken …
Offiziell befürchtet Amazon, dass die geltende Rechtslage mit verpflichtenden Drogentests vielen Bürgern, insbesondere Farbigen, die Aussichten am Jobmarkt raube – dies merke man am eigenen Bewerber-Pool. Man unterstütze das politische Vorhaben der Biden-Partei, Cannabis von der Bundesliste der illegalen Drogen zu streichen. Solche Worte klingen bei einem Konzern, dessen umstrittene Arbeitsbedingungen seit Jahren für Schlagzeilen sorgen, unglaubwürdig – gerade angesichts des boomenden Marktes, seit einige Bundesstaaten die psychoaktive Pflanze für Medizinzwecke und sogar Freizeitgenuss freigeben.
Milliardenschwerer Markt
In nur fünf Jahren könnte der legale Cannabis-Markt bis zu 100 Mrd. Dollar wert sein, der Marktführer Curaleaf hat schon derzeit einen Marktwert von über 10 Mrd. Dollar. Der Konkurrent Aphria expandiert schon im Vorjahr in andere Branchen, kaufte eine große Craft-Beer-Brauerei in den USA auf. Umgekehrt hielt der Spirituosen-Riese Constellation Brands 35 Prozent der Anteile an der international lukrativ tätigen „Canopy Growth“.
Cannabis als Geschäft für Amazon
Für den Versandriesen Amazon könnte die bundesweite Legalisierung also auch den eigenen Umsatz weiter ankurbeln – längst bietet man auf der Plattform von Heimwerkerware bis Lebensmittel nahezu alles an. Womöglich will man auch selbst mitspielen: Amazon-CEO Jeff Bezos besitzt knapp 1.700 Quadratkilometer an Ackerland – das ist mehr als die vierfache Fläche Wiens. Ob man sich am weltweiten Drogenkonsum etwa eine goldene Haschnase verdienen will um auch nach dem „Great Reset“ oben mitzuspielen?
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