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Gefährlich naiv: Robert Habeck (Foto:Imago)
Es hat schon etwas von „Haltet den Dieb“, wenn Annalena Baerbocks kaltgestellter bzw. wegquotierter Grünen-Vize und Runner-Up Robert Habeck neuerdings die Gefahr islamistischen Terrors für sich entdeckt – und sich nun den Warnungen derer anschließt, die seit Jahren diese unvermeidliche Begleiterscheinung linksgrüner Zuwanderungspolitik klar benennen. Der äußere Anlass des westlichen Rückzugs in Afghanistan, den Habeck zum Anlass seiner Ermahnungen nimmt, wird dieses Problem zwar in der Tat verstärken, da hat er recht. Dass es jedoch wenn, dann in Deutschland mit besonderer Wucht durchschlagen dürfte, dafür hat vor allem seine eigene Partei nach Kräften mit gesorgt.
Denn wer hat den seit Jahren die gezielt muslimische Zuwanderung nach Deutschland propagiert und forciert? Welche Partei unterstützte bis heute vorbehaltlos die obergrenzenfreie Aufnahme von ausnahmslos jedem ins Land Gelangten, bei gleichzeitiger Obstruktionshaltung gegenüber jeglichen Abschiebungsinitiativen aus ganz gleich welchem Grund? Wer zeigt sich denn seit jeher auf dem islamistischen Auge blind? Wer hat denn in den Bundesländern, wo er Regierungsverantwortung trug, von Berlin über Bremen bis Thüringen, die Entstehung migrantischer Gegengesellschaften, No-Go-Areas und geschlossen muslimischer Siedlungsgebiete zugelassen und noch als multikulturelle „Diversität“ gefeiert? Das waren Habecks Grüne, diese Totengräber einer einstmals intakten deutschstämmigen Bürgergesellschaft.
Warnung vor selbst herbeigeführten Zuständen
„Nach der Machtübernahme der Taliban dürfte der islamistische Terrorismus weltweit zu einer wieder wachsenden Gefahr werden„, prophezeit Habeck heute siebengescheit in der „Welt am Sonntag“. Im In- und Ausland sei deshalb nun „eine erhöhte Wachsamkeit der Sicherheitsbehörden und Geheimdienste“ geboten, und darauf müsse sich „jede Bundesregierung“ – also die aktuelle und auch die kommende – einstellen. Offenbar meint Habeck, dem nächsten Kabinett bereits anzugehören… und will sich nun, mitten im Wahlkampf, forsch einer künftig unumgänglich werdenden Realpolitik annähern. Vielleicht hört er sich ja deshalb schon fast an wie Horst Seehofer weiland vor dessen ultimativer Entmannung durch Angela Merkel? Habeck: „Bekannte Gefährder müssen engmaschig überwacht werden. Und wir müssen sehr genau hinschauen, wer in den hier ankommenden Maschinen saß und sitzt – auch im Interesse der Schutzsuchenden„. Gemeint ist hier also Interesse der anderen, „legitimen“ Schutzsuchenden an Schutz vor potentiell gefährlichen Schutzsuchenden. Diese Unterscheidung klingt nun wieder ganz typisch grün: denn was ist mit dem Schutz der deutschen Bevölkerung? Müsste der nicht Vorrang vor allem anderen haben?
Welche Ironie, dass ein Grüner hier von Gefährderüberwachung, von Einreisekontrolle und von Terrorabwehr schwadroniert, dessen Partei in der Vergangenheit mit keiner einzigen dieser sicherheitspolitischen Herausforderungen je in Verbindung gebracht werden wollte, ja stets für das exakte Gegenteil stand. Es ist schlicht nicht auszuhalten, wenn sich nun ausgerechnet jene mit soziologischer Sezierlust und altkluger Anmaßung zu Warnern vor Terror und Gewaltausbrüchen aufschwingen, die dafür erst den Boden bereitet haben, indem sie Islam-Terroristen, Gefährder und radikale Moslems dieses Land infiltrieren und kolonisieren ließen – während jeder als Nazi und Hassprediger galt, der hier flehentlich für Augenmaß und Wachsamkeit warb. Es bleibt abzuwarten, ob die Grünen mit dieser extremen Form von Heuchelei in der Wahlkabine ungeschoren davonkommen.