Abseits der Kriegsberichterstattung laufen Corona, Klima und Migration auf Stand-By; eine willkommene Gelegenheit für den Staatsfunk, gefallene Scharfmacher aus den eigenen Reihen zu rehabilitieren. Man muss nur die ersten drei Minuten der unsäglichen ARD-Produktion (siehe hier, nur für Nervenstarke!) konsumieren, um zu erkennen, mit welcher Unverfrorenheit hier Extremisten nachträglich zum Opfer umfrisiert werden.
Der preisgekrönten TV-Aufsteigerin Nemi-El-Hassan (Migrationshintergrund Palästina / Diktionsmodell Chebli), deren diverse antisemitische Entgleisungen nach Enthüllungen durch Journalisten sogar dem ansonsten keineswegs zimperlichen WDR zuviel wurden, widmet der erste deutsche Staatsfunk nunmehr einen veritablen Persilwaschgang.
Nicht die Tat, sondern ihre Aufklärung skandalisiert
Dessen Intentionen werden in seltener Klarheit gleich zu Beginn des Beitrags vermittelt. Keinesfalls – so der Kommentar im Off – soll es dabei um den in Rede stehenden Antisemitismus gehen – und konsequenterweise auch nicht darum, was wann in welchem Zusammenhang von der Sonderbeauftragten für tolerantes Miteinander konkret gesagt wurde. Nein; von Interesse für die ARD ist allein, „welche Mechanismen” dazu geführt haben, dass die stets von hohen moralischen Podesten agierende Scharfrichterin diverser Hassbotschaften überführt und schmählich gefeuert werden konnte.
Nicht die Tat selbst also, sondern deren offenbar lästige und ärgerliche Aufklärung und die Erzeugung des öffentlichen Drucks, der zu El-Hassans überfälligem Aus führte, wird hier ins Visier genommen. Und selbstverständlich wird in der Eloge auf El-Hassan auch nicht darauf verzichtet, gleich das passende Ermittlungsergebnis bekannt zu geben: Es handelt sich – welche Überraschung – natürlich um einen perfiden Rachefeldzug rechter Kreise…
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