Horst D. Deckert

Arnautovic gegen Alioski oder der Rassismus-Verfolgungswahn

Von Dr. Harald W. Kotschy

 

Es ist ja wirklich absurd, mit welchen Banalitäten sich der Disziplinarrat der UEFA herumschlagen muss. Der ganze Schwachsinn dieses krankhaften ideologischen Wahns, hinter jeder Ecke Rassismus zu wittern, tritt in diesem Falle zutage.

Seit Jahrhunderten ist „jebem ti majku“ bei den südslawischen Völkern eine „liebevolle“ Bezeichnung für einen Menschen, der einen bis aufs Blut geärgert hat. Und „Skipetar“ ist die jahrhundertealte Selbstbezeichnung der Albaner.

Marko Arnautovic ist wohl selbst albanischer Abstammung, wenngleich mittlerweile mit sehr „verdünnten“ albanischen Blut in seinen Adern. Vor Generationen wird der Ur-Ur-Ur-….Großvater aus dem Land der Skipetaren nach Kernserbien zugewandert sein –  „Arnauten“ wurden früher die Bewohner des albanisches Siedlungsraumes genannt, also in der Regel Albaner. Und im Verlaufe der Zeit wurde eben der Familienname durch das Suffix „-vic“ serbisiert.

Edzjan Alioski seinerseits ist wiederum kein Albaner. Der Vorname ist zwar islamisch, aber der Familienname eindeutig Mazedonisch. Auch liegt sein Geburtsort Prilep (Zentralmazedonien) nicht im albanischen Siedlungsgebiet. Somit wird er den „Torbeshi“ angehören. Diese ethnisch-mazedonische Volksgruppe, die in der Republik Mazedonien und geringfügig im Kosovo lebt, ist in der türkischen Zeit zwar zum Islam übergetreten, hat aber die mazedonische Kultur und Sprache beibehalten.

Dr. Harald W. Kotschy ist ehemaliger Österreichischer Botschafter in der Republik Mazedonien


Ähnliche Nachrichten