Das neue 2015 ist längst da: Die neue Flüchtlingswelle rollt unaufhaltsam auf uns zu. Nicht nur in Deutschland, auch in Österreich steigen die Zahlen kontinuierlich: Mittlerweile werden alleine im Burgenland jeden Tag über 100 Flüchtlinge nach ihrem illegalem Grenzübertritt aufgegriffen. Die Dunkelziffern sind erheblich, weshalb die wahren Zahlen deutlich höher liegen dürften. Inzwischen sind die erschreckenden offiziellen August-Zahlen da: 4.758 Asylanträge.
Wie üblich schweigt sich die Bundesregierung über die prekäre Lage an der Ostgrenze aus. Ein Umstand, der nun Burgenlands Landeschef Hans Peter Doskozil auf die Palme brachte. In einem aufsehenerregenden Interview mit „heute.at“, in dem sich der SPÖ-Politiker über eine eventuell für Mitte November geplante österreichweite Aufhebung aller Corona-Maßnahmen („Freedom Day“) äußerte, sparte er außerdem nicht mit Kritik an der Asylpolitik der Regierung – und ging hart mit ihr ins Gericht.
ÖVP-Innenminister Nehammer schweigt Thema tot
Doskozil, selbst Ex-Polizist, redete sich regelrecht in Rage: „Ich war in Oberpullendorf. Wir haben tagtäglich über 100 Aufgriffe. Die Zahlen sind immens“. Und weiter: „Wir schweigen dazu, das darf nicht sein.“ Er registriere ein fatales und ungutes Stimmungsbild in der Bevölkerung, die zunehmend verunsichert sei „Die Leute sehen, dass tagtäglich Menschen in ihren Gärten ankommen, dass die Polizei nur noch damit beschäftigt ist, diese Menschen in das Erstaufnahmezentrum nach Traiskirchen zu verbringen“. Seitens der Regierungspartei jedoch werde dieses Thema totgeschwiegen. Ans Innenministerium appelliert Doskozil: „Wir müssen aufstehen, Antworten und Handlungen einfordern!“.
Die stets mit einiger Verspätung eintreffenden Asylzahlen von der Grenze zeigen den schockierenden Trend:
Quelle: BMI