Welch ein mieses Schmierentheater: Nach dem unterirdischen Umgang mit Novak Djokovic legte das verantwortliche australische Bundesgericht nun die Begründung für dessen Rauschmiss vor – und die ist fast noch skandalöser als die Kriminalisierung eines Weltstars, der eigentlich nur Tennis spielen wollte (und weder als Superspreader, Missionar oder Wirtschaftsflüchtling ins Land kam): Die Richter rechtfertigten die Ausweisung des Serben nicht etwa mit dem Grundsatz „Gleiches Recht für alle“, sondern sie befürchteten allen Ernstes, dass „der Aufenthalt des ungeimpften Serben zu einer Anti-Impf-Stimmung im Land hätte führen können”, fasst Marcel Sacha in „Bild“ zusammen. Der Gerichtssenat schloss sich mit dieser absurden Begründung der des Einwanderungsministeriums an, das Djokovic wegen seiner Impfskepsis als „potenzielle Gefahr für die Sicherheit und Ordnung Australiens” bezeichnet hatte.
Hauptgrund für die faktische Abschiebung des ATP-Weltranglistenersten war also gar nicht der Wirbel um seinen Teststatus, sondern seine impfkritische Haltung gewesen. „Djokovic musste das Land verlassen, weil Regierung und Justiz Angst vor seiner Meinung haben”, kommentiert Sacha. Es scheint so, als gäbe es nach fast zwei Jahren Pandemie im einst für seinen „Easy way of living” berühmten, freiheitsgeprägten Australien deutlich mehr Manifestationen eines faschistischen Regimes als bisher bekannt: Mit Soldaten und paramilitärischen Polizeikräften durchgesetzte Endlos- und „Popup-Lockdowns“, geschlossene Isolierungslager, drakonische Strafen für Quarantänebruch und „Zero-Covid“-Totalitarismus genügen offenbar nicht; nun wird auch noch Meinungskontrolle und Fernhaltung unerwünschter Kritiker zum neuen Standard in Down Under, und die Justiz bemüht sich nicht einmal, diese verheerende antidemokratische Entwicklung zu kaschieren.
Pushback, mit dem Linke kein Problem haben
Hierzulande hat Djokovics Ausweisung vor allem diejenigen zutiefst befriedigt, die sonst bei der Masseneinwanderung von arabischen und afrikanischen Wirtschaftsmigranten und illegalem Asyltourismus „offene Grenzen“ als Axiom predigen und Gesetze und Einreiseregeln für gänzlich nebensächlich, ja tendenziell menschenverachtend halten – Stichwort „Pushback” als Unwort des Jahres. Der Pushback eines Spitzensportlers, Devisenbringers, Jugendvorbildes und Botschafters Europas im Namen einer psychopathischen Coronamanie geht natürlich völlig in Ordnung; schließlich ist Djokovic für die zahllosen Sozialneider und Hater ein unsympathischer, arroganter, zwielichtiger Millionär und Schummler. Die Heuchelei, die der Aufregung um Djokovic innewohnt, offenbart sich angesichts der erstaunlichen Aussagen von Deutschlands Newcomer Alexander Zwerev, der bekannte, dass die Spieler während der Australien Open überhaupt nicht getestet würden; es gäbe nämlich offenbar mehrere positive Fälle – doch anscheinend will man das Turnier nicht gefährden. Umso verlogener mutet da der Umgang mit Djokovic an.
Erst recht verzückt werden sie reagieren, wenn sie nun hören, dass die australische Justiz mit ihrer „Konsequenz“ gegen den Tennisstar auch noch ein deutliches Statement gegen Impfskeptiker gesetzt hat – und Djokovic die Behandlung angedeihen ließ, die ihrer Meinung nach am besten auch in Deutschland allen Ungeimpften und Freiheitsdemonstranten widerfahren müsste: Außer Landes verweisen, abschieben oder Wegsperren – so wie aus ihrer Sicht überhaupt alle Schwurbler und Meinungsverbrecher zum Schweigen gebracht werden müssen. Kein Wunder, dass die linken Hurra-Impfpatrioten dieser Tage ihre neue Liebe für Australien entdecken! Alle anderen – echte Demokraten und Verfechter der Toleranz – wenden sich hingegen ab mit Grausen.