Horst D. Deckert

Berliner Bildungssenatorin Busse übt „Selbstkritik“ wegen Äußerungen über arabische Migranten vor zwölf (!) Jahren

BERLIN – Für ihre Äußerungen über arabischstämmige Menschen vor mehr als zwölf Jahren steht Bildungssenatorin Busse in der Kritik. Gegenüber dem Landesschulbeirat hat sie dazu ausführlich Stellung genommen, berichtet die Berliner Zeitung.

Hätte Astrid-Sabine Busse (SPD) vor mehr als zwölf (!) Jahren gewusst, dass sie einmal Bildungssenatorin in Berlin werden wird und dass der Korridor dessen, was man noch sagen darf, immer enger wird, wäre sie damals gut beraten gewesen, besser den Mund zu halten. Und das inzwischen der „Geflüchtete“ immer sakrosankter wird, war damals wohl auch nicht vorherzusehen.

Und so gab die Büßerin Busse dem Landesschulbeirat in einem dreiseitigen Schreiben reumütig Folgendes von sich:

„Meine Absicht war niemals, Menschen abzuwerten, geringzuschätzen, über einen Kamm zu scheren oder pauschal in Gruppen einzuteilen.“

Der „Sündenfall“ der Reumütigen

Busse war vor ihrem Einstieg in die Politik Ende 2021 jahrzehntelang Schulleiterin in einer Grundschule mit hohem Migrantenanteil in Neukölln. In dieser Funktion wurde sie im November 2009 von der „Süddeutschen Zeitung“ mit Äußerungen über arabischstämmige Menschen in Berlin zitiert:

„Sie bleiben einfach untereinander. Man muss sich hier ja auch gar nicht mehr integrieren. Man nimmt das Viertel in Besitz, und man lässt sich pampern. Ich sehe doch an den Bescheiden für Lernmittelzuschüsse, wie viel Geld in Wahrheit in diesen Familien ist, alles Sozialhilfe; wenn da viele Kinder sind, ergibt das 3000, 3500 Euro.“

 Und schlimmer noch:

„Man holt sich immer noch den Ehepartner aus dem früheren Heimatland. Wieder ein Elternteil, das kein Deutsch kann.“

Zuviel des „Bösen“, zu viel der Wahrheit.

„Rassistische, realitätsferne und menschenverachtende Thesen“

Obendrein hat auch der frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin, der wegen seiner „antimuslimischen Thesen“ inzwischen aus der SPD ausgeschlossen wurde, Busses „SZ“-Zitate in seinem „umstrittenen“ Buch „Deutschland schafft sich ab“, aufgegriffen. Und das im freistem deutschen Staat, den es jemals gegeben hat – welch Unverfrorenheit! Die Berliner Zeitung merkt dazu noch an, dass Sarrazin sie ohne ihr Wissen erwähnte und sie „distanziere sich ausdrücklich von dessen rassistischen, realitätsfernen und menschenverachtenden Thesen“.

Die Büßerin weiter:

„Dass meine damaligen Formulierungen als Schulleiterin nicht glasklar und eindeutig waren – und deshalb von Herrn Sarrazin missbraucht werden konnten -, tut mir aufrichtig leid“, betont Busse, „Ich habe über mein konkretes Erleben an der Schule und in ihrem sozialen Einzugsgebiet gesprochen. Dies habe ich auch immer in dem Wissen getan, dass wir als Land und als Gesellschaft noch nicht die richtigen Wege und die richtig Ansprache gefunden hatten, um deutlich zu machen, dass gelingende Integration keine Einbahnstraße ist.“

In diesem Bereich habe sich seit 2009 zum Glück viel getan, meint sie. Was bitte??? Dass diese Bereicherer mittlerweile ganze Innenstädte bei „Partys von Jugendlichen“ zerlegen und bei Demos ungestraft „Juden ins Gas“ herumbrüllen können. Und sich später als „Heranwachsende“ dann in Gangs formieren, die selbst Richter einschüchtern und vor denen sogar die Polzei die Hose voll hat.

Wird man ihr verzeihen?

Busse wird noch hart an sich arbeiten müssen, um wieder in die Gemeinschaft der Guten, Bunten, Toleranten und Gerechten aufgenommen zu werden, denn in der Regel bedeuten derartige Entgleisungen trotzt erniedrigender Entschuldigungs‑, Distanzierungs- und Selbstgeißelungsrituale und „sozialistische Selbstkritik“ das Karriere-Aus, wie bei Xavier Nadoo.

Was in jedem Fall bleibt, ist der bleibende Makel, dass die scheinbar Geläutete die zu bejahende Ideologie nicht hinreichend verinnerlicht hat und insofern eine unsichere Kantonistin bleibt.

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