Gates kritisierte „Impfnationalismus“ und Leichtfertigkeit im Umgang mit der Pandemie. Er warnte zudem, die Menschen seien nicht auf die nächste Pandemie vorbereitet. Diese Pandemie sei schlimm, aber eine künftige Pandemie könne „zehnmal“ so schlimm werden.
Der Microsoft-Gründer Bill Gates sieht die Welt in einer „wirklich harten Phase“ und fordert eine „gerechte Verteilung“ von Impfstoffen auch an arme Länder. Er warnte in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, nun gehöre COVID wie Erdbeben und Wirbelstürme zur neuen Normalität.
„Die Müdigkeit wegen der wirtschaftlichen Einschränkungen ist in vielen Ländern gigantisch. Gott sei Dank kommen jetzt die Impfstoffe ‚raus, aber auch da sind alle herausgefordert bei Logistik und Nachfrage“, sagte Bill Gates.
Die wissenschaftliche Arbeit sei fantastisch. Die Erfindung von mRNA-Impfstoffen, die großartige Arbeit von BioNTech mit Pfizer, Moderna – das seien Meilensteine. „Ein nationalistischer Blick hilft uns aber nicht weiter“, sagte Gates. Die Impfstoffe müssten so schnell wie möglich an die Mitarbeiter im Gesundheitswesen und an ältere Menschen „auf der ganzen Erde“ verteilt werden.
Auf die Frage nach dem Export der Impfstoffe sagte Gates, dass sich die Länder frei entscheiden könnten, welchen Impfstoff sie nutzen wollen. Da gebe es erst einmal keine Abhängigkeiten. Manche dieser Impfstoffe hätten ein strenges regulatorisches Verfahren hinter sich, manche nicht, erklärte er.
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